Ulteriori informazioni
Das Interesse für das Thema der vorliegenden Arbeit entstand einerseits aus Verwunderung und andererseits aus Verunsicherung. Verwundert haben mich das vielfältige Angebot und der große Erfolg von populärwissenschaftlichen Publikationen zu Männern und Frauen. Ratgeber und Sachbücher die Frauen bzw. Männern erklären, was es heißt und wie es gelingen kann ganz Frau bzw. Mann zu sein und Bücher, die Männern bzw. Frauen en Detail erläutern wie sie das jeweils andere Geschlecht verstehen, behandeln und beeinflussen können, waren und sind meiner Wahrnehmung nach vielfältig und prominent in Bu- handlungen platziert. Offensichtlich war und ist die Nachfrage nach dieser Art von Geschlechterwissen in Kombination mit der entsprechenden inhaltlichen und (in)formellen Präsentation vorhanden. Verunsichert hat mich demgegenüber die persönliche Erfahrung, dass sogenanntes feministisches Geschlechterwissen außerhalb der feministischen Community schwer Anklang findet und kein ExpertInnenwissen ist, das in Diskussionen und Gesprächen auf fruchtbaren Boden oder Anerkennung stößt. Dem Eindruck, dass einerseits ein großes In- resse an populärwissenschaftlichen Auseinandersetzungen zu Geschlecht besteht und andererseits feministisches Geschlechterwissen auf Unverständnis bzw. Ablehnung stößt und in populärwissenschaftlichen Publikationen kaum berücksichtigt wird, versuche ich in der vorliegenden Analyse auf den Grund zu gehen. Die Untersuchung wurde als Abschlussarbeit für das Studium der - ziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck eingereicht und mit dem Johanna Dohnal Förderpreis 2009 und dem Preis für frauen- und geschlech- spezifische Forschung der Leopold Franzens Universität Innsbruck 2009 ausgezeichnet. Für die wissenschaftliche Begleitungbedanke ich mich bei Maria A. Wolf.
Sommario
Wissensforschung und Geschlechterwissen.- Geschlechterwissen in Sachbüchern.- Resümee - Kritische Betrachtung.
Info autore
Dipl.-Päd. Mag. Andrea Moser ist ausgebildete Sonderschullehrerin und studierte Erziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck.
Riassunto
Andrea Moser thematisiert den Streit um Worte und Bedeutungen im Bereich Geschlechterwissen und stellt feministisches Geschlechterwissen alltagsweltlichen, populärwissenschaftlichen Konzepten von Männlichkeit und Weiblichkeit gegenüber. Dabei untersucht sie, ob die große Nachfrage nach einfachen Erklärungen zu Geschlecht und dem Geschlechterverhältnis eine Folge der Verunsicherung der symbolischen Ordnung der Geschlechter sein könnte; einer Verunsicherung, die unter anderem durch den Feminismus vorangetrieben wurde. Ausgehend von der Grundannahme, dass die Konzeption von Geschlecht eine der zentralen Ordnungsstrukturen in unserer Gesellschaft ist, erläutert die Autorin den Zusammenhang zwischen dem Kampf um Bedeutungen im Bereich des Geschlechterwissens und der Legitimation einer gesellschaftlichen Ordnung. Die Arbeit wendet sich an Dozierende und Studierende der Soziologie und der Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt kritische Geschlechterforschung.
Das Werk wurde 2009 mit dem Johanna-Dohnal Förderpreis und dem Preis für frauen- und geschlechtsspezifische Forschung der Universität Innsbruck ausgezeichnet.
Prefazione
Kritische Analyse populärwissenschaftlicher Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit