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Zweihundert Jahre nach der berühmten Odyssee-Übersetzung von Johann Heinrich Voss läßt sich ein neues Interesse an Homer und den homerischen Epen feststellen. Dem damit entstandenen Bedürfnis nach einer gut lesbaren Neuübertragung der Originaltexte in heutiges Deutsch sind seit Mitte des letzten Jahrhunderts mehrere beachtliche Arbeiten nachgekommen, denen sich das vorliegende Buch in freundschaftlichem Wettstreit anschließt. Dabei wird hier an der von Voss begründeten Tradition des deutschen Hexameters festgehalten mit dem Bestreben, der ungekünstelten Sprache Homers möglichst nahe zu kommen. Auch der oft nicht genügend beachtete Humor des Dichters und seine Freude an Wortspielen, Sarkasmen und tiefsinniger Ironie sollen in dieser Übersetzung zur Geltung kommen. Insbesondere aber wurde Wert darauf gelegt, die anscheinend genau durchdachten Textgliederungen nach einfachen Proportionen klar erkennbar zu machen.
Info autore
Ludwig Bernays hat nach vierzigjähriger Tätigkeit als Arzt klassische Philologie studiert und Aufsätze zu formalen Aspekten der antiken Dichtung sowie ein Buch veröffentlicht. Mit besonderem Interesse hat er sich Übersetzungen dichterischer Texte aus alten und modernen Sprachen gewidmet. Er veröffentlichte eigene deutsche Nachdichtungen von Sonetten Shakespeares und gab in Zusammenarbeit mit den Anglisten J. Gutsch und M. Marti die lateinischen Elegien von A.Th. Barton nach Sonetten Shakespeares neu heraus.