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Zeitgeschichte als Wissenschaftsdisziplin ist in der universitären Forschung der letzen Jahrzehnte zum Fixum des geschichtswissenschaftlichen Kanons geworden. Der österreichische Zeithistoriker Ernst Hanisch hat daran einen besonderen Anteil. Die Beiträge der Festschrift zu seinem 70. Geburtstag stammen von etablierten Vertretern der österreichischen Zeitgeschichte, die zu seinen Schülern, Freunden und Weggefährten zu zählen sind. Die Aufsätze, die zu einer Vermessung der österreichischen Vergangenheit trotz der "Konkurrenz" durch europäische und universalhistorische Perspektiven anregen wollen, geben Einblick in die thematische Vielfalt zeitgeschichtlicher Forschung in Österreich. Viele der in der Festschrift aufscheinenden Aufsätze greifen das Interesse des Jubilars an der Auseinandersetzung über die theoretischen Grundlagen zeitgeschichtlicher Forschung ebenso auf wie seine Überzeugung, dass zu Wissenschaft die kritische Diskussion unauflöslich dazugehöre.
Sommario
Vorworte: Ernst Hanisch - opus et vita
Reinhard Krammer
Zur Person
Christoph Kühberger
Der Lehrer Ernst Hanisch
Franz Schausberger
Ernst Hanisch und das Prinzip der Offenheit
Studien zur österreichischen Zeitgeschichte
Robert Kriechbaumer
Welcher Staat? Die Christlichsoziale Partei und die Republik 1918-1920
Ewald Hiebl
Politische Lebenswege der bürgerlichen Eliten
Des Gemeinderat der Stadt Hallein um 1900
Karl Klambauer
'(...) ein in begeisterter Verehrung ergebener Unterthan !'
Das Gymnasium Rosasgasse im Spiegel seiner Jahresberichte 1884-1917
Versuch einer zeitgeschichtlichen Deutung
Laurenz Krisch
Registrierungslisten als Quelle zur Erforschung der sozialen Merkmale ehemaliger Nationalsozialisten, dargestellt am Beispiel Bad Gastein
Christian Dirninger
Zugange zur politischen Ökonomie der Staatsfinanzen in der Zweiten Republik
Herbert Dachs
Wahlen mit 16 - Die Bundeslander als 'Probierfeld'
Biografische Zugänge
Robert Hoffmann
Standische Ordnung als Utopie. Josef von Löwenthal und seine Vision vom 'Christlichen Standestaat' des Jahres 2000
Franz Schausberger
Rudolf Ramek - Notizen zu einer politischen Biografie
Helmut Rumpler
Der Standestaat ohne Stande. Johannes Messner als 'Programmator' der berufsständischen Idee in der Verfassung des Jahres 1934
Roman Sandgruber
Dr. Walter Schieber. Eine nationalsozialistische Karriere zwischen Wirtschaft, Bürokratie und SS
Gerhard Botz
'Rechts stehen und links denken?'
Zur nonkonformistischen Geschichtsauffassung Friedrich Heers
Karlheinz Rossbacher
Hinschauen, hinhoren, lesen, schreiben. Über die Journalbucher von Karl-Markus Gaus
Reflexionen
Michael Gehler
Im langen Schatten eines Buchs: Reaktionen auf eine österreichische Gesellschaftsgeschichte
Sigrid Vandersitt
Ernst Hanisch und Gerhard Botz. Der 'Anschluss' - ein Vergleich
Günter Bischof
Vom Elend der österreichischen Geschichtsschreibung zum Kalten Krieg
Michael Mitterauer
Europaname Mohammed - Interkulturalitat und Namengebung
Christoph Kühberger
Von der Geschwätzigkeit der Worte. Ein Essay zur Sprache der Historiker/-innen
Reinhard Krammer
Die Probleme mit dem Geschichtsunterricht und das Schweigen der Historiker
Thomas Hellmuth
Wider das 'normative Geschichtsbewusstsein'
Geschichtsdidaktik als historisch-analytische Sinnbildung
Ernst Hanisch - Publikationen
Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Info autore
Reinhard Krammer:§Ao. Univ. Prof. Mag. Dr., war von 1973 bis 1992 Lehrer an Berufsbildenden Höheren Schulen, an der Pädagogischen Akademie des Bundes und Lehrbeauftragter für Fachdidaktik am Institut für Geschichte der Universität Salzburg. Seit 1992 ist er Fachdidaktiker am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Von 2001 bis 2007 war er Mitarbeiter im Leitungsteam des internationalen Projektes Förderung und Entwicklung reflektierten Geschichtsbewusstseins.
Mag. et Dr. phil. habil. Christoph Kühberger, Priv. Doz. für Neuere und Neueste Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Hildesheim, Studium der Geschichte und Italianistik an der Universität Salzburg und an der Università degli Studi di Perugia, seit 2009 Vizerektor für Sozial- und Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Salzburg sowie Leiter der Zentralen Arbeitsstelle für Geschichtsdidaktik und Politische Bildung am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg.
Dr. Franz Schausberger, geb. 1950 in Steyr, Oberösterreich. Studium der Philosophie an der Universität Salzburg. 1973 Promotion zum Dr. phil. 1979 bis 1996 Abgeordneter zum Salzburger Landtag, 1996 bis 2004 Landeshauptmann von Salzburg.
Riassunto
Zeitgeschichte als Wissenschaftsdisziplin ist in der universitären Forschung der letzen Jahrzehnte zum Fixum des geschichtswissenschaftlichen Kanons geworden. Der österreichische Zeithistoriker Ernst Hanisch hat daran einen besonderen Anteil. Die Beiträge der Festschrift zu seinem 70. Geburtstag stammen von etablierten Vertretern der österreichischen Zeitgeschichte, die zu seinen Schülern, Freunden und Weggefährten zu zählen sind. Die Aufsätze, die zu einer Vermessung der österreichischen Vergangenheit trotz der "Konkurrenz" durch europäische und universalhistorische Perspektiven anregen wollen, geben Einblick in die thematische Vielfalt zeitgeschichtlicher Forschung in Österreich. Viele der in der Festschrift aufscheinenden Aufsätze greifen das Interesse des Jubilars an der Auseinandersetzung über die theoretischen Grundlagen zeitgeschichtlicher Forschung ebenso auf wie seine Überzeugung, dass zu Wissenschaft die kritische Diskussion unauflöslich dazugehöre.