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Einst als bloße Unterkategorie von Stadt gedacht, erleben Quartiere seit einigen Jahren eine Wiederentdeckung in Planung und Forschung. Sie gelten als Orte, an denen sich gesellschaftlicher Wandel im Alltag manifestiert, als Nuklei des bürgerschaftlichen Engagements, aber auch als Labore neuer stadtentwicklungspolitischer und immobilienökonomischer Strategien. Dadurch entstehen Fragen zur Regulation auf der Planungs- und Steuerungsebene. Die Autoren des vorliegenden Bandes zeigen unterschiedliche Governance-Konzepte, Instrumente und Modelle sowie Beispiele aus der Praxis der Quartiersentwicklung auf.
Das Buch wendet sich an ForscherInnen, Lehrende und Studierende der Stadtgeographie, der Stadtsoziologie und verwandter Disziplinen sowie an Akteure aus der Praxis der Stadtplanung und der (Kommunal-)Politik.
Sommario
Einführung.- Governance - ein neues Zauberwort auch für die Quartiersentwicklung?.- Die "neue" Popularität des Lokalen.- "Regieren durch Community": Neoliberale Formen der Stadtplanung.- Aufwertung benachteiligter Quartiere im Kontext wettbewerbsorientierter Stadtentwicklungspolitik am Beispiel Zürich.- Quartiere auf Zeit: Multilokalität als Grenze der lokalen Governance.- Formate des Räumlichen und Raumpolitiken: Vernachlässigte Dimensionen in der Raumforschung.- Quartiere zwischen Programmen und Akteursinteressen.- Utopien und Heterotopien: Protagonisten des gesellschaftlichen Wandels in Barcelona.- Local Governance ohne Vertrauen: Die "Contratti di Quartiere" in Mailand.- Integrierte Quartierkonzepte: Beitrag der Stadtentwicklungsplanung zum Umgang mit dem demografischen Wandel.- Gesellschaftliche Transformationsprozesse an Zürichs Stadtrand: Interventionen in Schwamendingen.- Neue Entwicklungsagenten und neue Akteursallianzen in der Quartiersentwicklung.- Wer steuert die Quartiersentwicklung? Das Beispiel der Fleischervorstadt in Greifswald.- Gründung einer Genossenschaft im Quartier.- Zur Rolle sozialer Unternehmen bei der Quartiersentwicklung am Beispiel der Berliner Entwicklungsagentur für soziale Unternehmen und Stadtteilökonomie (BEST).- Powered by Quartiersmanagement: Füreinander Leben im "Problemkiez"1.- Neue Steuerungs- und Evaluationsinstrumente in der Quartiersentwicklung.- Chancen für Quartiere durch die Einbindung von Immobilieneigentümern: Business Improvement Districts und Immobilien- und Standortgemeinschaften.- Lokale und regionale Instrumente der Quartiersentwicklung in Brüssel1.
Info autore
Dr. Matthias Drilling leitet das Institut für Sozialplanung und Stadtentwicklung der Fachhochschule Nordwestschweiz und ist Lehrbeauftragter am Geographischen Institut der Universität Basel.
Dr. Olaf Schnur ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Stadt- und Sozialgeographie, Quartiersentwicklung in Großstädten und soziale Stadtentwicklung.
Prefazione
Theoretische und praktische Zugänge zu neuen Steuerungsformen
Relazione
"Der von Drilling und Schnur herausgegebene Sammelband bereichert [...] die Diskussion um die Bedeutung der Quartiere als Rahmen eines "gelingenden Lebens." Das Buch bietet interessante Praxisbeispiele und einige gute theoretische Positionen; es ist als Studienbuch gut einsetzbar und bietet eine Reihe von guten Argumentationssträngen, deren weitere Diskussion sich lohnt." www.socialnet.de, 18.02.2010