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Die Hartz-Reformen gehören zu den umstrittensten politischen Maßnahmen der vergangenen Jahre. Insbesondere Hartz IV löste eine Welle des Protestes aus, vor allem unter den Arbeitslosen, deren "Montagsdemonstrationen" 2004 eine große Öffentlichkeit erhielten. Christian Lahusen und Britta Baumgarten werfen anhand dieser Proteste einen Blick auf die politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen im Umgang mit den Hartz-Reformen. Trotz der massiven Proteste, so der Befund der Autoren, wurden die sozial- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen unverändert fortgeführt. Doch hatten diese Konflikte einen grundlegenden Einfluss auf die deutsche Politik, besonders auf die Parteienlandschaft, indem sie die 'soziale Frage' wieder als einen zentralen Punkt politischer Kontroversen etablierten.
Sommario
Inhalt
1 Einleitung
2 Arbeitslosigkeit und Politik im deutschen Wohlfahrtsstaat
2.1 Grundlagen des deutschen Wohlfahrtsstaates
2.2 Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung
2.3 Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik im Wandel
2.4 Fazit
3 Die Proteste der Arbeitslosen und prekär Beschäftigten
3.1 Die Formierung kollektiven Protests: Aktionen und Debatten
3.2 Die Organisierung von Protest: Initiativen und Aktionsbündnisse
3.3 Die Gelegenheiten zum politischen Protest: das politische Feld
3.4 Fazit
4 Arbeitslosigkeit als öffentliches Ärgernis: Die Debatten im Raum der medialen politischen Öffentlichkeit
4.1 Der Problemhintergrund: Arbeit und Erwerbslosigkeit in Politik und Medien
4.2 Öffentliche Debatten zum Thema Arbeitslosigkeit: ein Überblick
4.3 Akteure im öffentlichen Diskurs über Arbeitslosigkeit
4.4 Arbeitslosigkeit: Problembestimmung und Lösungssuche
4.5 Fazit
5 Die Reformvorhaben im Widerstreit der Interessen: Arbeitslosigkeit im Feld politischer Aushandlungen
5.1 Das politische Organisationsfeld: die beteiligten Akteure
5.2 Die Organisationsnetzwerke: Akteurskonstellationen und -koalitionen
5.3 Nationale Politik unter dem Einfluss der Europäischen Union?
5.4 Fazit
6 Ausblick: Politische Konflikte in Zeiten der Aktivierungspolitik
Anhang
Methodischer Anhang
Liste: Interviewpartner nach Kategorien
Literatur
Info autore
Britta Baumgarten ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe »Zivilgesellschaft, Citizenship und politische Mobilisierung « am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Christian Lahusen ist Professor für Soziologie an der Universität Siegen.
Riassunto
Die Hartz-Reformen gehören zu den umstrittensten politischen Maßnahmen der vergangenen Jahre. Insbesondere Hartz IV löste eine Welle des Protestes aus, vor allem unter den Arbeitslosen, deren »Montagsdemonstrationen« 2004 eine große Öffentlichkeit erhielten. Christian Lahusen und Britta Baumgarten werfen anhand dieser Proteste einen Blick auf die politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen im Umgang mit den Hartz-Reformen. Trotz der massiven Proteste, so der Befund der Autoren, wurden die sozial- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen unverändert fortgeführt. Doch hatten diese Konflikte einen grundlegenden Einfluss auf die deutsche Politik, besonders auf die Parteienlandschaft, indem sie die ›soziale Frage‹ wieder als einen zentralen Punkt politischer Kontroversen etablierten.
Prefazione
Die aktivierten Arbeitslosen
Relazione
Die Autoren verstehen es, ihre empirischen Befunde auf angenehm zurückhaltende und kompetente Weise mit theoretischen Konzepten und Fragen der einschlägigen sozialwissenschaftlichen Literatur zu verknüpfen. (socialnet.de, 18.04.2011)
Eine gelungene Überblicksdarstellung, die die wenige Literatur zur Erwerbslosenbewegung in Deutschland entschieden bereichert. (Das Argument, 01.10.2011)