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Verbindet man mit dem Wort »Mystik« eine Geistesrichtung, die in der Zeit der Spätscholastik in Deutschland ihren ersten Höhepunkt erfuhr, so wird das Wort »mystisch« im alltäglichen Sprachgebrauch eher abschätzig angewendet. Die scheinbare Unvereinbarkeit wahrer Mystik, deren geistige Intention es ist, die Eingliederung des eigenen Selbst in den Weltenprozess und das göttliche Weltensein anzustreben und moderne Naturwissenschaft kritisch zu hinterfragen, ist das zentrale Anliegen Rudolf Steiners. Wenn auch in der 'Mystik' die Anschauungen bedeutender Mystiker wie Meister Eckhart, Tauler, Nicolaus von Kues, Agrippa von Nettesheim, Jacob Böhme, Angelus Silesius u.a. zur Darstellung kommen, so handelt es sich doch nicht um eine Geschichte der Mystik, sondern um die Deutung des Zusammenhangs der Mystik mit den Erkenntniskräften der Vergangenheit und ihrer Verwandlung zu einer neuen Geisterkenntnis über den Weg umfassender Naturerkenntnis.
Info autore
Rudolf Steiner, geboren 1861, verstorben 1925 in Dornach, Studium der Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie in Wien. Anschluss 1902 der Theosophischen Gesellschaft, 1913 Trennung und Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft sowie 1919 die erste Waldorfschule. Entfaltung des anthropos. Denkansatzes durch zahlreiche Veröffentlichungen und eine umfangreiche Lehrtätigkeit. Steiners Geisteswissenschaft ist keine bloße Theorie. Ihre Fruchtbarkeit zeigt sie vor allem in der Erneuerung aller Bereiche des Lebens: der Erziehung, der Medizin, der Kunst, der Religion, der Landwirtschaft, bis hin zu jener gesunden Dreigliederung des ganzen sozialen Organismus, in der Kultur, Rechtsleben und Wirtschaft sich genügend unabhängig voneinander entfalten können.
Riassunto
Verbindet man mit dem Wort »Mystik« eine Geistesrichtung, die in der Zeit der Spätscholastik in Deutschland ihren ersten Höhepunkt erfuhr, so wird das Wort »mystisch« im alltäglichen Sprachgebrauch eher abschätzig angewendet. Die scheinbare Unvereinbarkeit wahrer Mystik, deren geistige Intention es ist, die Eingliederung des eigenen Selbst in den Weltenprozess und das göttliche Weltensein anzustreben und moderne Naturwissenschaft kritisch zu hinterfragen, ist das zentrale Anliegen Rudolf Steiners. Wenn auch in der
›Mystik‹ die Anschauungen bedeutender Mystiker wie Meister Eckhart, Tauler, Nicolaus von Kues, Agrippa von Nettesheim, Jacob Böhme, Angelus Silesius u.a. zur Darstellung kommen, so handelt es sich doch nicht um eine Geschichte der Mystik, sondern um die Deutung des Zusammenhangs der Mystik mit den Erkenntniskräften der Vergangenheit und ihrer Verwandlung zu einer neuen Geisterkenntnis über den Weg umfassender Naturerkenntnis.