Ulteriori informazioni
Adler untersuchte bereits in seinen frühen Schriften die große Bedeutung von sozialen Einflüssen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Menschen. Dies veranlasste ihn, auch nach seiner Trennung von Freud zahlreiche Erziehungsfragen zu thematisieren und in seinen Veröffentlichungen zu behandeln. Der Band 4 der Alfred Adler Studienausgabe enthält die bedeutendsten dieser Schriften.Die kommentierten und mit editorischen Vorbemerkungen versehenen Texte Adlers behandeln unter anderem: die pädagogische Bedeutung der Beziehungserfahrungen von Kinder in den ersten Lebensjahren; pädagogische Einflüsse auf die Entwicklung von Selbstwertgefühl und Selbstwertregulation; die Bedeutung emotionaler Faktoren für die Ausbildung von kognitiven Fähigkeiten und das Zustandekommen schulischer Leistungen; die Entfaltung von Gemeinschaftsgefühl als Gegenbewegung zum Streben nach Macht und Überlegenheit; Möglichkeiten der Prophylaxe von Entwicklungs- und Erziehungsschwierigkeiten und deren Bearbeitung in Prozessen der Erziehungsberatung. Adler war überzeugt, dass die nachhaltige Verbesserung erzieherischer Gegebenheiten an den Erfolg von weitreichenden Reformbemühungen gebunden ist, die der Dynamik unbewusster Prozesse Rechnung tragen. Deshalb verdeutlichen die vorliegenden Schriften auch Adlers Bedeutung für die Entstehung tiefenpsychologischer Ansätze in der Pädagogik sowie die Schwerpunkte seines Einflusses auf die Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts. Diese beziehen sich vor allem auf die Bereiche der Familienerziehung, der Schulpädagogik, der Ausbildung von Pädagogen und der Konzeptualisierung sowie Institutionalisierung von Erziehungsberatung und sind bis heute von Relevanz. Zahlreiche Fallbeispiele lassen Adlers Theorie und seine Art des Arbeitens lebendig werden.
Info autore
Dr. phil., Ao Univ.-Prof. Wilfried Datler ist Leiter der Arbeitsgruppe für Sonder- und Heilpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Wien, Lehranalytiker im Österreichischen Verein für Individualpsychologie und Stv. Vorsitzender der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalytische Pädagogik. Arbeitet zu Fragen im Grenz- und Überschneidungsbereich von Psychoanalyse, Pädagogik, Heilpädagogik und Psychotherapie.
Mag. phil., Dr. phil. Johannes Gstach ist Universitätsassistent an der Arbeitsgruppe für Sonder- und Heilpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Wien und psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberater (Wiener Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalytische Pädagogik). Arbeitet zur Geschichte der Psychoanalytischen Pädagogik, zur Erziehungsberatung sowie zur Situation von durch Arbeitslosigkeit bedrohten Jugendlichen.
Alfred Adler, geb. 1870 in Wien, entschied sich früh für den Arztberuf, den er dann lange Jahre in Wien ausübte. Sigmund Freund forderte ihn 1902 auf, seiner Studiengruppe beizutreten; im Laufe der gemeinsamen Arbeit entwickelte Adler aber seine eigenen Ansichten, so daß es 1911 zum Bruch zwischen den beiden kam. Adler begründete nun seine Auffassung der Individualpsychologie mit einer eigenen schule und einer eigenen Zeitschrift. Ab 1925 reiste er häufig nach Amerika, wo er sich 1935 endgültig niederließ. Hier fand seine Psychologie große Beachtung und Anerkennung bis in die Gegenwart. Während einer Vortragsreise starb Alfred Adler 1937 in Aberdeen.
Riassunto
Adler untersuchte bereits in seinen frühen Schriften die große Bedeutung von sozialen Einflüssen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Menschen. Dies veranlasste ihn, auch nach seiner Trennung von Freud zahlreiche Erziehungsfragen zu thematisieren und in seinen Veröffentlichungen zu behandeln. Der Band 4 der Alfred Adler Studienausgabe enthält die bedeutendsten dieser Schriften.Die kommentierten und mit editorischen Vorbemerkungen versehenen Texte Adlers behandeln unter anderem: die pädagogische Bedeutung der Beziehungserfahrungen von Kinder in den ersten Lebensjahren; pädagogische Einflüsse auf die Entwicklung von Selbstwertgefühl und Selbstwertregulation; die Bedeutung emotionaler Faktoren für die Ausbildung von kognitiven Fähigkeiten und das Zustandekommen schulischer Leistungen; die Entfaltung von Gemeinschaftsgefühl als Gegenbewegung zum Streben nach Macht und Überlegenheit; Möglichkeiten der Prophylaxe von Entwicklungs- und Erziehungsschwierigkeiten und deren Bearbeitung in Prozessen der Erziehungsberatung. Adler war überzeugt, dass die nachhaltige Verbesserung erzieherischer Gegebenheiten an den Erfolg von weitreichenden Reformbemühungen gebunden ist, die der Dynamik unbewusster Prozesse Rechnung tragen. Deshalb verdeutlichen die vorliegenden Schriften auch Adlers Bedeutung für die Entstehung tiefenpsychologischer Ansätze in der Pädagogik sowie die Schwerpunkte seines Einflusses auf die Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts. Diese beziehen sich vor allem auf die Bereiche der Familienerziehung, der Schulpädagogik, der Ausbildung von Pädagogen und der Konzeptualisierung sowie Institutionalisierung von Erziehungsberatung und sind bis heute von Relevanz. Zahlreiche Fallbeispiele lassen Adlers Theorie und seine Art des Arbeitens lebendig werden.
Prefazione
Für Alfred Adler steht die Weiterentwicklung menschlicher Gemeinschaften im Zentrum. Die pädagogischen Grundlagen hierfür sind Ermutigung und Kooperation.