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Istanbul: Stadt der tausend Seelen, der tausend Schicksale, der tausend Sprachen ... Mario Levi ist hier aufgewachsen. Istanbul war ein Märchen beschreibt die Stadt seiner Kindheit. Er führt uns durch die steilen, verschlungenen Gassen die Stadt hinauf und hinab zu den Ufern des Bosporus, erzählt vom Miteinander der unterschiedlichen Völker und Kulturen, von Juden, Griechen, Armeniern und Türken.Seit mehr als 500 Jahren haben Juden aus aller Welt am Bosporus eine neue Heimat gefunden. Sie pflegen ihre Bräuche, feiern ihre Feste, erinnern an die Verfolgung und das erlittene Leid. Ausgehend von seiner eigenen Familie und deren Geschichte, entwirft Levi ein Kaleidoskop menschlicher Schicksale. Es sind Geschichten von gelebten und ungelebten Träumen, von erfüllten und unerfüllten Hoffnungen. Levi erzählt von Madame Estrella, die ihre Familie verläßt, um einen Muslim zu heiraten; von Monsieur Jacques, der mit seinem patriarchalisch geführten 'Laden' eine vielköpfige Familie ernährt, und von dessen Bruder Nesim, den seine Liebe zur deutschen Kultur nicht vor dem KZ bewahrt; von Robert, dem Spieler und Lebemann, und der kinobesessenen Tilda; von aufopferungsvollen Frauen wie Madame Roza, Eva und Rahel, die aus ihrem Schweigen Kraft gewinnen, und von jungen Leuten, die sich der Tradition entziehen und auswandern.
Info autore
Mario Levi wurde 1957 in Istanbul geboren und lehrt an der Yeditepe-Universität in Istanbul Kommunikationswissenschaften.
Barbara Yurtdas wurde 1937 in Leipzig geboren. Sie studierte in Göttingen und München Germanistik, Slawistik und Geschichte. Mit ihrem türkischen Ehemann und den beiden Söhnen lebte sie zwölf Jahre lang in der Türkei, vorwiegend in Izmir. Seit 1993 wohnt sie wieder in München, wo sie bis Juli 2001 an einem Gymnasium als Studiendirektorin arbeitete. Barbara Yurtdas ist vor allem als Sachbuchautorin für Türkei-Themen bekannt. Sie hat auch mehrere Romane über deutsch-türkische Beziehungen geschrieben und zwei Lyrikbände herausgebracht.
Relazione
"Und so verschreibt sich Mario Levi, der 1957 geborene türkische Jude, dem Dogma der Unabschließbarkeit. Zwar hat er sein Jahrhundertwerk ein Jahr vor der Zeitenwende beendet und in den Druck gegeben, aber offener - im schönsten Sinn - als dieses kann ein Buch nicht sein. Entschiedener als andere Jahrhundertromane von Márquez oder Antunes oder Grass ist dieses Buch, das von jüdischen Kaufleuten, Künstlern und Tagedieben in Istanbul erzählt, ein Werk der erklärten Lücken, der Mutmaßungen." Martin Krumbholz Frankfurter Rundschau, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse