Ulteriori informazioni
Der Koreakrieg, der zwischen Nordkorea und Südkorea von 1950 bis 1953 geführt wurde, war der erste so genannte »Kleine Krieg« im global geführten Kalten Krieg. Mit über drei Millionen Toten gehörte er zu den blutigsten und härtesten Konflikten des 20. Jahrhunderts und war damit ebenso verlustreich wie der in der Weltöffentlichkeit weitaus mehr beachtete Vietnamkrieg. Auch in der Forschung gilt der Koreakrieg immer noch als der »vergessene Krieg«. Autoren aus Südkorea und Deutschland untersuchen in diesem Band die Wahrnehmung, Wirkung und Erinnerung an diesen Konflikt. Sie beleuchten die einschneidenden politischen, militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen und machen zugleich auf unbekannte Ereignisse wie die Massaker im und nach dem Koreakrieg aufmerksam. Zudem beschäftigen sie sich mit der Vergangenheitsbewältigung in Korea, der öffentlichen Gedenkkultur und der privaten Erinnerung. Dabei zeigt sich, dass für die Koreaner Flucht und Vertreibung, politische Verfolgung sowie die totale Abschottung zwischen Süd- und Nordkorea zu den nachhaltigen Erinnerungen an Krieg und Waffenstillstand gehören.
Info autore
Bernd Stöver, geboren 1961, lehrt nach Stationen in Bielefeld und Washington D.C. als Professor Neuere Geschichte an der Universität Potsdam.