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Schuberts 22 Klaviersonaten spiegeln den kompositorischen Weg, den dieser allzu früh verstorbene Komponist gegangen ist, sehr genau wieder. Von den ersten Versuchen des Sechzehn- bis Neunzehnjährigen ist eine kontinuierliche Entwicklung festzustellen hin zu den fünf großen Sonaten, die er in den Jahren zwischen 1823 und 1826 komponierte und schließlich zu den drei kurz vor seinem Tod entstandenen, meisterlichen Sonaten, die ihn als Sonatenkomponisten fraglos auf eine Stufe mit Beethoven stellen.
Es gehört zur intensiven Auseinandersetzung Schuberts mit der Gattung, dass er eine große Anzahl von Klaviersonaten unvollendet hinterließ. Band III der dreibändigen Henle-Urtextausgabe enthält daher neben seinen frühen Sonaten aus den Jahren 1815-1818 auch diese Fragmente, die von Paul Badura-Skoda jeweils vollendet wurden. Seine Ergänzungen sind jeweils durch kleineren Notenstich kenntlich gemacht. Der Kritische Bericht im Anhang des Bandes gibt außerdem genaue Auskunft über die Genesis der einzelnen Werke.
Sommario
Klaviersonate E-dur D 157Klaviersonate C-dur D 279/346Klaviersonate (5 Klavierstücke) E-dur D 459Klaviersonate As-dur D 557Klaviersonate e-moll D 566/506Klaviersonate Des-dur D 567Klaviersonate fis-moll D 571/604/570Klaviersonate C-dur D 613/ 612Klaviersonate f-moll D 625/505Klaviersonate (Reliquie) C-dur D 840Anhang: Frühere Fassung des 1. Satzes der Sonate E-dur D 157 D 154Anhang: Frühere Fassung des 3. Satzes der Sonate C-dur D 279 D 277AAnhang: Fragment cis-moll D 655Anhang: Fragment e-moll D 769 AAnhang: Kritischer Bericht
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Franz Schubert gilt vielen Menschen als Inbegriff einer biedermeierlichen, beschaulichen Musikkultur. Seine berühmtesten Werke werden gern als Paradestücke für die Hausmusik des gehobenen Bürgertums angesehen. Doch das tradierte Bild des liebenswerten "Liederfürsten" verdient längst eine kritische Revision. Franz Schubert war eine höchst eigenwillige Persönlichkeit - und ein experimentierfreudiger, vielseitiger Künstler, in dessen Musik klassische Formprinzipien und romantische Ideen eine neue, unerhörte Synthese eingingen.