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Echte Märchen, Märe, sind Geschichten aus der matriarchalen Zeit. Sie entstanden aus einer allumfassenden Spiritualität, die alles achtet, was ist und nicht ist - das Leben und den Tod. Sie zeugen von tatsächlich vollzogenen Initiationen, nach denen sich viele von uns sehnen, auch wenn sie oft voller Schrecken sind. Dieses Buch begibt sich auf Spurensuche in unserer eigenen Kultur. An Motiven und Personen - an armen Mägden und wandernden Bauernjungen, an Prinzessinnen und Königinnen, an Prinzen und Königen - erläutert die Autorin, dass diese abenteuerlichen Geschichten Einweihungen in die Gesetze des Universums preisgeben und von individuellen Einführungen in die kosmische Ordnung berichten.Märchen moralisieren nicht, sondern zeugen von großer Liebe und irdischem Glück, die uns zuteil werden, wenn wir uns mit all unseren Lebenskräften in diese Ordnung fügen und Welt und Zeit mit Dankbarkeit, Demut und Freude durchschreiten. Sie sprechen aber auch vom Unglück, das wir Menschen erfahren, wenn wir dieser zutiefst mütterlichen Ordnung zuwiderhandeln.Margotsdotter-Fricke zeigt: Nehmen, um zu geben, und Geben durch Nehmen - das ist das Geheimnis, das sich hinter echten Märchen verbirgt. Diejenigen, die bereit sind, ihre Aufgabe in der Gemeinschaft anzunehmen und sich selbst zu verschenken, gewinnen alles und bleiben in der Ordnung gegenseitiger Fürsorge. Dies lernt Aschenputtel durch ihre Mutter im Haselstrauch, Gretel bei der Hexe, Goldmarie bei Frau Holle, Rotkäppchen bei Großmutter Wolf. Auch der Dumme Hans, Dummerjan und Iwan hinterm Ofen sind die eigentlichen Weisen, die zum Schluss gewinnen. Und die Autorin legt dar, dass das Vorbild dieser Seinslehre, die allen matriarchalen Kulturen zugrunde liegt, niemand Geringeres ist als Mutter Natur - und damit die Große Göttin.
Info autore
Dagmar Margotsdotter-Fricke hat sich aus vielen Lebensperspektiven heraus mit der Frage beschäftigt: Wie stehen die Menschen zur Welt, zu dem, was sie umgibt und zu sich selbst? Sie arbeitete als Krankenschwester, Kauffrau und Sozialpädagogin, zog drei Söhne auf, schreibt Bücher, hält Vorträge und bietet Seminare an. Seit den 1990er-Jahren widmet sie sich zusammen mit vielen anderen der Matriarchatsforschung und Matriarchalen Gesellschaften. Durch ihren engen Kontakt mit ihnen erlebt sie immer wieder neu ein anderes Wertesystem, das viele (scheinbar unlösbare) Fragen über unsere Gesellschaft beantwortet.