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Wirtschaftswunder Liechtenstein - Die rasche Modernisierung einer kleinen Volkswirtschaft im 20. Jahrhundert

Tedesco · Copertina rigida

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Das Fürstentum Liechtenstein erlebte im 20. Jahrhundert ein phänomenales Wirtschaftswachstum. Aus einem von der Landwirtschaft geprägten Ländchen wurde in wenigen Jahrzehnten ein hochindustrialisierter Kleinstaat. Noch in den 1920er Jahren war die Wertschöpfung Liechtensteins 25 Prozent niedriger als im Nachbarland Schweiz. In den 1960er Jahren wurde aus diesem Rückstand ein Vorsprung, der mittlerweile auf 35 Prozent angewachsen ist. Die Produktionsleistung pro Erwerbstätigen ist so hoch wie nirgendwo sonst. Bis in die Zwischenkriegszeit hinein mussten arme Liechtensteiner im Ausland Arbeit suchen. Heute ist die Situation umgekehrt: Tag für Tag pendeln Tausende von Schweizern und Österreichern nach Liechtenstein, um dort in Banken und Industriebetrieben zu arbeiten. Der liechtensteinische Staat war noch in den 1920er Jahren hoch verschuldet, heute verfügt er stattdessen über ein Reservepolster, das dem Doppelten seiner Jahreseinnahmen entspricht.
In seinem Buch untersucht Christoph Maria Merki die Gründe für den enormen Entwicklungssprung. Entscheidend für den erstaunlichen Erfolg Liechtensteins waren zwei Strategien, die beide mit der Eigenstaatlichkeit des winzigen Territoriums zu tun hatten: das Outsourcing staatlicher Aufgaben und die Kommerzialisierung seiner Souveränität. Verschiedene Aufgaben konnte das Fürstentum in meist vorteilhaften Verträgen an seine Nachbarstaaten auslagern, so die militärische Sicherheit, den überregionalen Verkehr oder die tertiäre Bildung. Zum anderen benutzte Liechtenstein seine Existenz als Staat dazu, ausländischen Interessenten Dinge anzubieten, die anderswo nicht vorhanden, kaum zu erhalten oder schlicht unverkäuflich waren. So kauften ausländische Sammler liechtensteinische Briefmarken und finanzierten damit einen erklecklichen Teil des Staatshaushalts. Der gleichen Logik entsprang der Verkauf liechtensteinischer Pässe an reiche Flüchtlinge in den 1930er Jahren. Besonders erfolgreich war das Land mit seiner Steuer- und Handelspolitik. Eine niedrige Gesellschaftssteuer machte es zu einem attraktiven Domizil für ausländisch beherrschte Sitzunternehmen. Ein spezielles Handelsrecht kam jenen Ausländern entgegen, die sich nach Gestaltungsspielraum, Anonymität und Sicherheit sehnten.

Info autore

Christoph Maria Merki
Der Schweizer war von 2002 bis 2005 Forschungsprofessor am Liechtenstein-Institut in Bendern (Fürstentum Liechtenstein), wo er unter anderem ein Buch über die Geschichte der europäischen Finanzzentren herausgab. Seit 2005 ist er Professor für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte an der Universität Bern.

Riassunto

Das Fürstentum Liechtenstein erlebte im 20. Jahrhundert ein phänomenales Wirtschaftswachstum. Aus einem von der Landwirtschaft geprägten Ländchen wurde in wenigen Jahrzehnten ein hochindustrialisierter Kleinstaat. Noch in den 1920er Jahren war die Wertschöpfung Liechtensteins 25 Prozent niedriger als im Nachbarland Schweiz. In den 1960er Jahren wurde aus diesem Rückstand ein Vorsprung, der mittlerweile auf 35 Prozent angewachsen ist. Die Produktionsleistung pro Erwerbstätigen ist so hoch wie nirgendwo sonst. Bis in die Zwischenkriegszeit hinein mussten arme Liechtensteiner im Ausland Arbeit suchen. Heute ist die Situation umgekehrt: Tag für Tag pendeln Tausende von Schweizern und Österreichern nach Liechtenstein, um dort in Banken und Industriebetrieben zu arbeiten. Der liechtensteinische Staat war noch in den 1920er Jahren hoch verschuldet, heute verfügt er stattdessen über ein Reservepolster, das dem Doppelten seiner Jahreseinnahmen entspricht.
In seinem Buch untersucht Christoph Maria Merki die Gründe für den enormen Entwicklungssprung. Entscheidend für den erstaunlichen Erfolg Liechtensteins waren zwei Strategien, die beide mit der Eigenstaatlichkeit des winzigen Territoriums zu tun hatten: das Outsourcing staatlicher Aufgaben und die Kommerzialisierung seiner Souveränität. Verschiedene Aufgaben konnte das Fürstentum in meist vorteilhaften Verträgen an seine Nachbarstaaten auslagern, so die militärische Sicherheit, den überregionalen Verkehr oder die tertiäre Bildung. Zum anderen benutzte Liechtenstein seine Existenz als Staat dazu, ausländischen Interessenten Dinge anzubieten, die anderswo nicht vorhanden, kaum zu erhalten oder schlicht unverkäuflich waren. So kauften ausländische Sammler liechtensteinische Briefmarken und finanzierten damit einen erklecklichen Teil des Staatshaushalts. Der gleichen Logik entsprang der Verkauf liechtensteinischer Pässe an reiche Flüchtlinge in den 1930er Jahren. Besonders erfolgreich war das Land mit seiner Steuer- und Handelspolitik. Eine niedrige Gesellschaftssteuer machte es zu einem attraktiven Domizil für ausländisch beherrschte Sitzunternehmen. Ein spezielles Handelsrecht kam jenen Ausländern entgegen, die sich nach Gestaltungsspielraum, Anonymität und Sicherheit sehnten.

Dettagli sul prodotto

Autori Christoph M Merki, Christoph Maria Merki
Editore Chronos
 
Lingue Tedesco
Formato Copertina rigida
Pubblicazione 01.01.2007
 
EAN 9783034008839
ISBN 978-3-0340-0883-9
Pagine 342
Dimensioni 155 mm x 225 mm x 38 mm
Peso 854 g
Illustrazioni schwarz-weiss Illustrationen
Categorie Scienze umane, arte, musica > Storia > Storia dei paesi e delle regioni

Nachkriegszeit, Liechtenstein; Wirtschaft, Recht, Swissness, Liechtenstein

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