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Die Frage der Anerkennung des Völkermords an den Armeniern gilt vielen Politikern als eine Grundvoraussetzung für die Aufnahme der Türkei in die EU. Der Staat Armenien hingegen taumelt politisch in einer geostrategisch durch die besondere Lage in der Region des Kaukasus und mental durch die Gegensätze zwischen den Kaukasusvölkern angeheizten Situation. Namhafte Armenologen Deutschlands (Hage, Tamcke, Kieser, Hofmann, Gazer, Pinggéra) geben in diesem Band allgemeinverständlich eine Bestandsaufnahme zur Geschichte der armenischen Kirche, zur gegenwärtigen Lage in Armenien, zum Zustandekommen des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich, zur Rückwirkung der Verfolgungen auf deutsche Hilfswillige, zu Riten der armenischen Kirche, zu den Armeniern im Libanon. Wer die Spannungen um die Armenier im Vorderen Orient, in Kaukasus, Türkei und Libanon verstehen will, wird mit Gewinn zu diesem Buch greifen.
Info autore
Martin Tamcke, geb. 1955, Professor für Ökumenische Theologie und Orientalische Kirchen- und Missionsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften, Consultant bei Pro Oriente sowie Mitglied der Kommission für den Dialog der EKD mit der Russisch-Orthodoxen Kirche. Forschungsschwerpunkte: Ostkirchenkunde, Christlich-Islamische Koexistenz, Syrische Kirchengeschichte, Orientalisch-Okzidentale Interaktion.