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Die Einheit der Sinne von 1923 gilt oft als dunkles und schwerfälliges Frühwerk. Diese Einschätzung wird jedoch der Fülle an innovativen Einsichten nicht gerecht, die Helmuth Plessner darin versammelt hat. Der vorliegende Band erschließt die Schrift zum hundertjährigen Jubiläum neu und bündelt aktuelle Lektüren. Sein Anliegen ist ein zweifaches: Erstens entfaltet er Plessners ambitioniertes Projekt einer Ästhesiologie des Geistes im engen Geflecht von Sinnes-, Natur- und Kulturphilosophie, Erkenntnistheorie, Ästhetik und Anthropologie und geht dessen Bedeutung für Phänomene wie Ausdruck, Sprache und Kunst nach, vor allem Musik und Malerei. Zweitens kontextualisiert er Plessners Denken und bezieht es auf zeitgenössische philosophische Strömungen wie Neukantianismus, Phänomenologie, Lebensphilosophie und Hermeneutik. Der Band füllt eine Leerstelle und demonstriert die Tragweite von Plessners Sinneslehre für Philosophie, Wissenschaft und Kultur.
Sommario
Einleitung.- 1. Konzeptionelle Grundlagen.- Die Einheit der Sinne. Plessners Universalschlüssel für die Lösung fast aller philosophischen Probleme.- Qualitatives Aussehen und Sinn der materiellen Natur. Helmuth Plessners verstehende Naturphilosophie.- An den Grenzen sinnvoller Wirkung. Zur Instrumentalisierung von Affekten durch den sozialen Radikalismus.- 2. Systematische Kontexte und intellektuelle Zeitgenossenschaft.- Topik der Sinne. Plessners Reformulierung des kantischen Schematismus.- Das materielle Apriori . Hintergründe bei Kant und Lask.- Die Bedeutung Diltheys für Plessners "Die Einheit der Sinne".- Zwischen formaler und materialer Erkenntnis. Das verkörperte Apriori in Plessners Einheit der Sinne.- In der präzisen Gegenrichtung gegen den Lebensstrom, aber auf ihm selbst . Helmuth Plessners ästhesiologische Kritik an Henri Bergsons ontologischem Intuitionismus in der Einheit der Sinne.- Zur Wahrnehmungslehre in Klages Lebensphilosophie und Plessners "Die Einheit der Sinne".- 3. Thematische Vertiefungen und Anwendungsfelder.- Sprache als Syntagma.- Das Thema in "Die Einheit der Sinne".- Der Kreis der zuständlichen Modalitäten. Ein kritischer Kommentar.- Aussichten auf die Akkordanz. Zur Vergangenheit und Zukunft von Plessners musikalischer Ästhesiologie und Anthropologie.- Sehweisen in Alltag, Wissenschaft und Malerei. Zur Ästhesiologie des Gesichts in Helmuth Plessners "Einheit der Sinne".- 4. Dokumentation.- Die Einheit der Sinne. Helmuth Plessner im Gespräch mit Hans Heinz Holz.
Info autore
Nicholas Coomann
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Thomas Dworschak
war als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und arbeitet als Lehrer in Leipzig.
Riassunto
Die Einheit der Sinne
von 1923 gilt oft als dunkles und schwerfälliges Frühwerk. Diese Einschätzung wird jedoch der Fülle an innovativen Einsichten nicht gerecht, die Helmuth Plessner darin versammelt hat. Der vorliegende Band erschließt die Schrift zum hundertjährigen Jubiläum neu und bündelt aktuelle Lektüren. Sein Anliegen ist ein zweifaches: Erstens entfaltet er Plessners ambitioniertes Projekt einer „Ästhesiologie des Geistes“ im engen Geflecht von Sinnes-, Natur- und Kulturphilosophie, Erkenntnistheorie, Ästhetik und Anthropologie und geht dessen Bedeutung für Phänomene wie Ausdruck, Sprache und Kunst nach, vor allem Musik und Malerei. Zweitens kontextualisiert er Plessners Denken und bezieht es auf zeitgenössische philosophische Strömungen wie Neukantianismus, Phänomenologie, Lebensphilosophie und Hermeneutik. Der Band füllt eine Leerstelle und demonstriert die Tragweite von Plessners Sinneslehre für Philosophie, Wissenschaft und Kultur.