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Der Band bietet eine empirische Ausgangsbasis für bildungspolitische und sozialpädagogische Förderung von jungen Männern in benachteiligten Lebenslagen.
Durch die im Zentrum der arbeitsgesellschaftlichen Veränderungsprozesse stehende Erosion der Normalarbeitsverhältnisse ist ein zentraler Teil des sozialen Status von Männern und männlicher Orientierung bedroht. Insbesondere junge Männer mit prekären Zugängen zu Ausbildung und Arbeit stehen vor großen Herausforderungen.
Im Mittelpunkt der vorliegenden, qualitativen Studie stehen die biografischen Erfahrungen von jungen Männern in benachteiligten Lebenslagen. Dabei liegt der Fokus auf den produktiven Bewältigungsformen und biografischen (Lern-)Erfahrungen gegenüber der bislang vorherrschenden Defizitperspektive. In den Lebenserfahrungen und biografischen Übergangsprozessen werden zum einen traditionelle männliche Bewältigungsformen deutlich, zum anderen aber auch neue und produktive Formen, die auf Lernen und Kompetenzentwicklung verweisen. Die jungen Männer leben in eigenwertigen arbeitsgesellschaftlichen Zwischenwelten , die sozial- und bildungspolitisch bisher weitgehend übergangen werden.
Der Band bietet damit eine empirische Ausgangsbasis für bildungspolitische und sozialpädagogische Förderung, etwa hinsichtlich der Erschließung neuer Beschäftigungs- und Tätigkeitsfelder in einer entgrenzten Arbeitsgesellschaft.
Sommario
Einführung: Entgrenzte Übergänge in Arbeit, Bewältigung und Geschlecht
1. Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft: Entgrenzung und Segmentierung
1.1Normalarbeitsverhältnis und geschlechtshierarchische Arbeitsteilung
1.2Ökonomische und technologische Rationalisierungsprozesse
1.2.1 Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
1.2.2 Abnahme des Erwerbsarbeitsvolumens
1.2.3 Veränderungen in der Produktionsstruktur, in den Tätigkeiten und Qualifikationsanforderungen
1.2.4 Strukturelle Arbeitslosigkeit und segmentierte Arbeitsmärkte
1.2.5 Entwicklungstendenzen der Arbeitsgesellschaft
1.3 Jugendarbeitslosigkeit
1.3.1 Jugendarbeitslosigkeit Ost
1.4 Benachteiligtenförderung und Jugendberufshilfe
1.4.1 Benachteiligtenförderung und Jugendberufshilfe Ost
1.5 Entgrenzungen und Segmentierungen
1.5.1 Zur Entgrenzung von Arbeit und Leben
1.5.2 Zur Entgrenzung von Jugend und der Übergänge in Arbeit
1.5.3 Zur Entgrenzung von Geschlechterverhältnissen
2. Bewältigung und Geschlecht: Junge Männer im Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft
2.1 Biografie, Lebenslage und Lebensbewältigung
2.1.1 Biografie
2.1.2 Lebenslage
2.1.3 Lebensbewältigung
2.2 Männliche Bewältigung
2.2.1 Männliche Sozialisation: Das"alte"Modell in Veränderung
2.2.2 Männliche Bewältigung: Externalisierung
2.2.3 Verdeckungen: Geschlechtshierarchische Strukturen unter der Oberfläche
2.2.4 Erwerbsrollenfixierung?
2.2.5 Rigide Männlichkeitsmuster in benachteiligten Lebenslagen?
2.3Übergangene Lernorte und Kompetenzentwicklung benachteiligter junger Männer
2.3.1 Kompetenzentwicklung, informelles Lernen und übergangene Lernorte
2.3.2 Lernen als bewältigungs- und biografiebezogenes Erfahrungslernen
3. Empirischer Zugang: Biografische Interviews
3.1 Untersuchungsschwerpunkte
3.2 Der biografische Zugang