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Nach der Entzauberung - Eine Theorie politischer Metaphysik

Tedesco · Tascabile

Pubblicazione il 20.11.2025

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Im liberalen Denken gilt Metaphysik oft als überwunden - als irrationales Erbe vormoderner Weltbilder und Gefahr totalitärer Wahrheitsansprüche. Doch gegenwärtige politische Krisen erzählen eine andere Geschichte: Der Aufstieg irrationalistischer Politik, religiösen Fanatismus' und verschwörungsideologischen Denkens zeigt, dass metaphysische Sinnbezüge nicht von der Politik zu trennen sind und destruktive Züge annehmen können, wenn sie nicht kritisch reflektiert werden.
Vor diesem Hintergrund entwirft Adrian Paukstat eine Theorie politischer Metaphysik, die das Politische als spannungsvolle Vermittlung von Immanenz und Transzendenz begreift und dafür eintritt, die metaphysische Herausforderung politischer Geltungsgründe bewusst anzunehmen, anstatt sie zu verdrängen. Im Zentrum stehen materialistisch-metaphysische Konzepte von Adorno, Bloch und Benjamin, deren Denken als kritische Aneignung jüdisch-theologischer Traditionen gelesen wird. Der Autor verbindet Ideengeschichte mit systematischer Theorie und plädiert für eine politische Wiederaneignung von Hoffnung, Glaube und Fantasie jenseits liberaler Nüchternheit.

Sommario

Inhalt
1. Einleitung .......................................................11
2. Was ist politische Metaphysik? .....................................23
2.1 Politische Theorie und Metaphysik .............................23
2.2 Politik als Eunomia: Das Problem der guten Ordnung ............31
2.3 Politische Differenz und politische Theologie ....................35
2.4 Metapolitik oder: Das Russell-Paradox des Politischen ...........43
2.5 Das Politische und die Antinomie sozialer Totalität ..............48
2.6 Metaphysik und Gesellschaft: Der konstitutive Transzendenzbezug der Sozialität .................................................55
2.7 Metaphysik und Gesellschaft: Sozialität als Imagination, die Materialität des Glaubens und der Immanentismus der Moderne .66
2.8 Politische Metaphysik und liberaler Immanentismus .............75
2.9 Utopie, Apokalypse, Katechon: Die Zeitlichkeitsstrukturen politischer Metaphysik ........................................86
3. Warum noch / Warum wieder Kritische Theorie? .....................99
4. Die metaphysischen Wurzeln der Kritischen Theorie: Vom Deutschen Idealismus zur deutsch-jüdischen Tradition .........................113
4.1 System und Systemkritik: Politische Theologie, Deutscher Idealismus und das Problem einer postmetaphysischen Metaphysik...................113
4.2 Die Sonderrolle Schellings im Diskurs des Deutschen Idealismus .124
4.3 Von der kantschen Suche nach der »Religion der Vernunft« zu den Debatten des deutsch-jüdischen Weimarer Milieus ..............133
4.4 Mythos, Logos, Exodus: Deutsch-jüdische Intellektuelle in den »Krisenjahren der klassischen Moderne« ........................139
4.5 Hermann Cohen: Neukantianismus, Assimilationismus und rationalistisches Judentum ....................................152
4.6 Gershom Scholem: Kabbala, Tikkun und die sabbatianische Dialektik der Säkularisierung ..................................163
4.7 Franz Rosenzweig ............................................196
5. Theodor W. Adorno ...............................................213
5.1 Mythos und Logos als Problem postmetaphysischer Metaphysik ...213
5.2 Referenzen negativer Dialektik .................................219
5.3 Aspekte der Negativen Dialektik: Leiden und Totalität als Referenzbegriffe des falschen Ganzen ..........................253
5.4 Materialismus und Metaphysik I: Adornos anschauender Materialismus ................................................272
5.5 Zwischenfazit ................................................280
6. Ernst Bloch ......................................................287
6.1 Vom Logos zum Humanum: Bloch im Diskurs des Deutschen Idealismus ...................................................287
6.2 Vom Exodus zum »homo absconditus«: Dialektik der Säkularisierung bei Bloch .....................................310
6.3 Vorschein und Mythos in Kunst und Kultur .....................316
6.4 Materialismus und Metaphysik II: Vermittlung im Weltprozess ...323
6.5 Zwischenfazit ................................................343
7. Materialismus und Metaphysik III / Versuch einer Vermittlung: Walter Benjamin ........................................................349
7.1 Poesie aus der Zukunft: Die Phantasmagorien des Politischen .....349
7.2 Der Begriff der Geschichte .....................................358
7.3 Traum und Kultur: Die Metaphysik der Warengesellschaft ........368
7.4 Warenkultur als Vorschein und Ideologie: Materialistisch- metaphysische Differenzen bei Benjamin und Adorno ............373
8. Der Mangel des Absoluten: Transzendenz in der Immanenz bei Bloch, Benjamin und Adorno .............................................391

Info autore

Adrian Paukstat, Dr. phil., promovierte am Lehrstuhl für politische Theorie und Ideengeschichte der Universität Augsburg.

Riassunto

Im liberalen Denken gilt Metaphysik oft als überwunden – als irrationales Erbe vormoderner Weltbilder und Gefahr totalitärer Wahrheitsansprüche. Doch gegenwärtige politische Krisen erzählen eine andere Geschichte: Der Aufstieg irrationalistischer Politik, religiösen Fanatismus’ und verschwörungsideologischen Denkens zeigt, dass metaphysische Sinnbezüge nicht von der Politik zu trennen sind und destruktive Züge annehmen können, wenn sie nicht kritisch reflektiert werden.
Vor diesem Hintergrund entwirft Adrian Paukstat eine Theorie politischer Metaphysik, die das Politische als spannungsvolle Vermittlung von Immanenz und Transzendenz begreift und dafür eintritt, die metaphysische Herausforderung politischer Geltungsgründe bewusst anzunehmen, anstatt sie zu verdrängen. Im Zentrum stehen materialistisch-metaphysische Konzepte von Adorno, Bloch und Benjamin, deren Denken als kritische Aneignung jüdisch-theologischer Traditionen gelesen wird. Der Autor verbindet Ideengeschichte mit systematischer Theorie und plädiert für eine politische Wiederaneignung von Hoffnung, Glaube und Fantasie jenseits liberaler Nüchternheit.

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