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Jeremia im Spiegel des Buches

Tedesco · Copertina rigida

Pubblicazione il 31.01.2026

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Uwe Becker bietet eine umfassende redaktionsgeschichtliche Analyse zentraler Texte in Jer 1-36, um ein völlig neues Gesamtbild von der Entstehung des Jeremiabuches zu zeichnen. Am Anfang der Entwicklung stand die Verkündigung des "historischen Jeremia", der ein noch unbestimmtes Unheil "von Norden" herbeikommen sieht (Jer 4-6) und eine verhaltene, von Bedauern getragene Kritik an den letzten Königen Judas (Jer 21-22) äußert. Im Laufe der Genese des Buches identifiziert sich der literarische Prophet, die "prophetic persona", immer mehr mit seiner Aufgabe: Er wird von Gott selbst zur Wortverkündigung berufen (Jer 1), wird in den Zeichenhandlungen (Jer 13; 18; 19; 32) mit seinem eigenen Körper Teil der Verkündigung, bis er schließlich unter der prophetischen Aufgabe leidet und um ihretwillen verfolgt wird (Jer 36). Die hier skizzierte Entwicklung hat zwar beim historischen Jeremia begonnen, sie ist jedoch in weit größerem Ausmaß, als man früher dachte, das Ergebnis komplexer Fortschreibungsprozesse. In ihnen spiegeln sich zugleich markante Wandlungen im Prophetenbild wider, wie sich beispielhaft an der Genese von Jer 27-29, einem mehrschichtigen Diskurstext über "wahre" und "falsche" Prophetie, ablesen lässt. Aus dem historischen Jeremia, der in seinen mutmaßlich "echten" Worten noch die höfische Religion Judas repräsentiert, wird im Verlauf der Buchwerdung der Prediger des unabwendbaren Gottesgerichts und eindringliche Mahner zum Toragehorsam, bevor er am Ende (wieder) zum Künder und Repräsentanten neuen Heils wird (Jer 30f.). Mit seinen Analysen verbindet Uwe Becker eine neue These zur Entstehung der Unheilsprophetie in Juda: Sie ist nicht schon im 8. Jahrhundert anzusetzen, sondern nimmt mit Jeremia als dem Propheten des Übergangs in der späten staatlichen Epoche Judas ihren Anfang.

Sommario

1. Einführung: Der Prophet und das Buch
1.1. Theologie im Übergang
1.2. Prophetie und Biographie
1.3. Vom Wesen der Prophetie
1.4. Das Vorhaben
2. Die Entstehung des Jeremia-Buches
2.1. Das literarische Grundproblem
2.2. Streiflichter der Forschungsgeschichte
2.3. Der Text des Jer-Buches
3. Die Überschrift 1,1-3 als Spiegel des Buchwachstums
3.1. Von den Worten Jeremias zum Wort Jahwes
3.2. Hat Jeremia zur Zeit Joschijas verkündigt?
4. Jer 1,4-14: eine Theologie des Gotteswortes
4.1. Zum literarischen Charakter von Jer 1,4-10
4.2. Die beiden Visionen Jer 1,11-14
4.3. Resümee
5. Jer 2-10 und das älteste Jeremia-Buch
5.1. Die beiden "Kompositionen" Jer 2-6 und 8-10
5.2. Verständnisprobleme in Jer 2-6
5.3. Forschungsgeschichtlicher Überblick
5.4. Die Ich-Klagen als Antwort auf die Unheilsansagen
5.5. Exkurs: Jer 7 zwischen Jer 2-6 und Jer 8-10
5.6. "Unheil von Norden": Die Unheilsansagen in Jer 4-10
5.7. Jer 2,1-4,4: Sünde und fehlende Umkehr
5.8. Die älteste Jeremia-Tradition und ihre Theologisierung
6. Die Tempelreden in Jer 7 und 26
6.1. Die Doppelüberlieferung Jer 7 und 26
6.2. Die erste Tempelrede (Jer 7,1-15) und ihr doppelter Skopos
6.3. Die Entstehung von Jer 7,1-15
6.4. Ergebnis: Literarische Schichtung von Jer 7,1-15
6.5. Die LXX-Fassung von Jer 7,1-15
6.6. Die zweite Tempelrede Jer 26
6.7. Prophetenbilder in Jer 26
6.8. Jer 26 als relecture von Jer 7
6.9. Ergebnis: Literarische Schichtung von Jer 26
6.10. Resümee und Ausblick
7. Die Symbolhandlungen als literarische Inszenierungen
7.1. Prophetische Symbolhandlungen
7.2. Der Leinengürtel (Jer 13,1-11)
7.3. Jeremia beim Töpfer (Jer 18,1-6)
7.4. Der zerbrochene Krug (Jer 19,1-13)
7.5. Der Ackerkauf in Anatot (Jer 32)
7.6. Die Zeichenhandlungen als literarische Inszenierungen
8. Die Königssprüche (Jer 21,1-23,8)
8.1. Überblick über Jer 21-24
8.2. Das Ende Jerusalems und Zidkijas (Jer 21,1-10)
8.3. Sprüche über Joahas, Jojakim und Jojachin (Jer 21,11-23,8)
8.4. Zusammenfassung und Ausblick
9. Vom Vorzug der ersten Gola: Jer 24
9.1. Aufbau und Schichtung
9.2. Forschungsgeschichtliche Skizze
9.3. Literarkritische Überlegungen
9.4. Jer 24 als Programmtext der golaorientierten Redaktion
10. Jeremia und die falschen Propheten: Jer 27-29
10.1. Jer 27-29 als Komposition
10.2. Die Symbolhandlungen vom Joch (Jer 27-28)
10.3. Der Brief an die Exulanten (Jer 29)
10.4. Prophetendiskurse in Jer 27-29
11. Das "Trostbüchlein" Jer 30-31
11.1. Unheil und Heil in Jer 30-31: eine Übersicht
11.2. Hypothesen zum historischen und literarischen Ort
11.3. Literarische Schichtungen in Jer 30,1-31,26
11.4. Die Anhänge in Jer 31,27-40
11.4.1. Neusaat und neuer Bund: Jer 31,27-34
11.4.2. Jer 31,35-37 und 31,38-40
11.5. Die Entstehung des "Trostbüchleins": ein Resümee
12. Von der Passion des Gotteswortes: Jer 36
12.1. Jer 36 - ein Tatsachenbericht?
12.2. Literarische Analyse
12.3. Jer 36 in geschichteter Übersetzung
12.4. Der Grundbestand: eine Zeichenhandlung
12.5. Die Erweiterungen der Grunderzählung
12.6. Resümee
13. Ertrag: Theologische Grundlinien im Jer-Buch
13.1. Das literargeschichtliche Ergebnis
13.2. Presentation of a prophet: Prophetenbilder
13.3. Die Stellung Jeremias in der Geschichte der Prophetie
Anh

Info autore










Born 1961; 1989 Dr, theol. (Bonn); 1996 Habilitation (Göttingen); since 2003 Professor of Old Testament at Friedrich Schiller University, Jena.

Dettagli sul prodotto

Autori Uwe Becker
Editore Mohr Siebeck
 
Lingue Tedesco
Formato Copertina rigida
Pubblicazione 31.01.2026
 
EAN 9783162000101
ISBN 978-3-16-200010-1
Pagine 430
Serie wbv Publikation
Forschungen zum Alten Testament / FAT
Categoria Scienze umane, arte, musica > Religione / teologia > Cristianesimo

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