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Spaltungslinien - Europas Parteiensysteme und die De-Konsolidierung des Nationalstaats

Tedesco · Tascabile

Pubblicazione il 20.03.2026

Descrizione

Ulteriori informazioni

Die neue Konfliktachse in Europa? Philip Manows Essay zum Wandel europäischer Parteiensysteme

Entlang welcher Linien sortieren sich die politischen Konflikte unserer Zeit? Unsere hergebrachten Ordnungsbegriffe scheinen mittlerweile keine sichere Orientierung mehr zu bieten. Denn heute steht häufig ein linkes Bürgertum gegen eine rechte Arbeiterschaft – und "progressiver Neoliberalismus" und kulturell rechte, aber zunehmend verteilungspolitisch linke populistische Parteien markieren die Pole einer neuen Hauptachse des politischen Konflikts.

In Spaltungslinien interpretiert der Politikwissenschaftler Philip Manow diese neue Lage als Resultat der Transformation europäischer Parteiensysteme. Diese Transformation selbst, so die zentrale These des Essays, ist eine Reaktion auf die Infragestellung des Nationalstaats als jener Ebene, auf die hin sich bislang gesellschaftliche Interessen organisiert hatten. Wenn diese Diagnose zutrifft, ist die Krise der Gegenwart nicht mit dem Aufkommen einer neuen, kulturellen Spaltungslinie zu erklären – etwa als Gegnerschaft von Kosmopoliten und Kommunitaristen, von "Anywheres" und "Somewheres". Sie führt vielmehr zur Erosion bisheriger Formen politischer Interessenvermittlung, so dass unser gewohnter Fokus auf Parteien und ihre relative Stärke uns über die politische Entwicklung gar nicht mehr hinreichend aufzuklären vermag. Sie führt weiterhin zur Ausbildung einer neuen Hauptkonfliktachse zwischen gesellschafts- und verteilungspolitischem Liberalismus einerseits und gesellschafts- und verteilungspolitischem Illiberalismus andererseits.

Info autore

Philip Manow, geboren 1963, ist Politikwissenschaftler und Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Universität Siegen.

Riassunto

"Es gibt gegenwärtig keine durchdachteren Texte zur Situation der modernen Demokratien als die Philip Manows." Jürgen Kaube

Entlang welcher Linien sortieren sich die politischen Konflikte unserer Zeit? Die hergebrachten Ordnungsbegriffe scheinen mittlerweile keine Orientierung mehr zu bieten. Denn heute steht häufig ein linkes Bürgertum gegen eine rechte Arbeiterschaft und der progressive Neoliberalismus und zunehmend kulturell rechte, aber verteilungspolitisch linke populistische Parteien markieren die Pole einer neuen Hauptachse des politischen Konflikts.

In Spaltungslinien interpretiert der Politikwissenschaftler Philip Manow diese neue Lage auf der Grundlage neuester empirischer Daten als Resultat der Transformation europäischer Parteiensysteme. Der Niedergang der Christ- und Sozialdemokratie ist demzufolge eine Reaktion auf die Infragestellung des Nationalstaats in den letzten Jahrzehnten jener Ebene, auf die hin sich bisher gesellschaftliche Interessen organisiert hatten. Wenn diese Diagnose zutrifft, so die These des Buchs, dann ist die Krise der Gegenwart nicht mit dem Aufkommen einer neuen, kulturellen Spaltungslinie zu erklären, etwa als Spaltung zwischen Kosmopoliten und Kommunitaristen, zwischen Anywheres und Somewheres. Sie ist vielmehr einerseits als Erosion bisheriger Formen politischer Interessenvermittlung zu erklären, andererseits als Verdoppelung unseres bekannten politischen Koordinatensystems: mit je einer geschlossenen und einer offenen Variante von links und rechts.

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