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Lokale Entwicklung ist ein endogener Prozess der Diversifizierung von wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten, der die Ressourcen und Energien eines Gebiets mobilisiert. Sie zielt darauf ab, die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung durch einen partizipativen Ansatz zu verbessern, indem sie die territorialen Besonderheiten aufwertet. Das Konzept entsteht als Alternative zu zentralisierten Politiken, indem es Dezentralisierung, lokale Regierungsführung und Raumplanung miteinander verbindet. Es vereint mehrere Dimensionen sowohl wirtschaftlicher (Schaffung von Arbeitsplätzen, Wiederbelebung von Unternehmen) als auch sozialer Art (Zugang zu Grunddienstleistungen, Gerechtigkeit). Zu den wichtigsten Akteuren gehören der Staat (Rechtsrahmen), die Gebietskörperschaften (Umsetzung), die Unternehmen und die lokale Bevölkerung. Ihr Erfolg hängt von mehreren Faktoren wie technischen Kapazitäten, finanziellen Ressourcen und einer gemeinsamen Vision für das Gebiet ab. Andererseits kann die lokale Entwicklung zu einer Abhängigkeit von externen Finanzmitteln, territorialer Auflösung und einer Schwächung der öffentlichen Institutionen führen. Die lokale Entwicklung stützt sich auf öffentlich-private Partnerschaften und eine integrative Regierungsführung, um ihre Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Info autore
Aimé JAONY ist ein Forschungsdozent an der Fakultät für Rechts-, Wirtschafts-, Verwaltungs- und Politikwissenschaften der Universität Antsiranana (Madagaskar). Er verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Unterstützung und Begleitung von dezentralen madagassischen Gebietskörperschaften bei der Förderung der lokalen Entwicklung.