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Waves Lost at Sea zeichnet nach, wie sich die Praxis von Cooking Sections entwickelt hat: Das Londoner Duo Daniel Fernández Pascual und Alon Schwabe ist in den Bereichen Kunst, Architektur und Ökologie aktiv. Seit 2013 untersucht Cooking Sections anthropogene Infrastrukturen, die Systeme der Lebensmittelindustrie und den menschlichen Einfluss auf das Klima - von künstlich gefärbtem Zuchtlachs und der Trockenlegung des Lebensraums von Büffeln bis hin zu Austern, die die Ozeane filtern, und sizilianischen Tomaten, die aufgrund von EU-Vorschriften nicht auf die europäischen Märkte gelangen dürfen. In ihrer recherchebasierten Praxis zeigen sie die rechtlichen, ökologischen und metabolischen Kämpfe, die hinter dem liegen, was auf unserem Teller landet. Dabei geht es ihnen stets auch darum, Perspektiven für die Zukunft zu entwerfen. Die Monografie enthält sechs Essays und eine Bilderfolge mit ausführlichen Legenden und Reflexionen. Sie führt durch rechtliche Fiktionen, queere Ökologien, schwindende Landschaften, Begegnungen zwischen verschiedenen Arten und spekulative Geschmäcke. Durch diese vielschichtigen Untersuchungen lädt Waves Lost at Sea die Leser·innen ein, neu über Ernährungskultur und Vorstellungen von Landwirtschaft nachzudenken und dabei den Menschen auf mikroskopischer wie planetarischer Ebene aus dem Zentrum zu rücken.Das Buch erscheint in Zusammenarbeit mit der Fundación Botín anlässlich der ersten Ausstellung von Cooking Sections in Spanien, die von Oktober 2025 bis Februar 2026 im Centro Botín in Santander zu sehen ist. Cooking Sections war 2021 für den Turner Prize nominiert, hat 2019 den Sonderpreis bei der Verleihung des Future Generation Art Prize erhalten und war im selben Jahr nominiert für den Visible Award für gesellschaftlich engagierte Praktiken.
