Ulteriori informazioni
Die Beiträge des Bandes gehen der These nach, dass in Gerichtsprozessen sowie in theatralen Gerichtsperformances Inszenierungspraktiken am Werk sind, deren Untersuchung zeigt, wie sich die sozialen Felder Recht und Theater gegenseitig konstituieren. Die rechtswissenschaftlichen Beiträge untersuchen, wie theatrale Praktiken des Inszenierens Gerichtsprozesse strukturieren und bedeutsam machen. Die literaturwissenschaftlichen Beiträge untersuchen theatrale Inszenierungen von Gerichtsprozessen als (politische) Kommentierung realer Verfahren bzw. als metareflexive Verhandlung sozialer Praktiken im Gerichtsverfahren.
Sommario
Stefan Arnold und Kerstin Wilhelms: Gericht Theater Inszenierung: Eine Einleitung.- Ino Augsberg: Nach der Vorstellung.- Johanna Canaris: Inszenierung des Urteils Urteil durch Inszenierung. Bertolt Brechts Lehrstück Die Maßnahme.- Tim Kortendieck: Inszenierte Autorität. Notwendigkeit und Praxis informeller Legitimation höchstrichterlicher Entscheidungen über Grund- und Menschenrechte.- Nuria Mertens: Zum Scheitern verurteilt. Gerichtsinszenierung im Musiktheaterstück No Planet B (2020).- Jara Streuer und Moritz Vormbaum: Das Gericht als Bühne: Das Verfahren gegen Bruno Dey und seine Protagonist*innen.- Kerstin Wilhelms: Gerichtstheater als Praxis der Praxis. Rimini Protokolls Zeugen! Ein Strafkammerspiel als praxeologische Theaterstudie.- Daria Bayer: Wahrheit und Macht des Strafprozesses. Foucaults Ödipus-Lektüre als Selbstreflexion des (Völker)Strafrechts.
Info autore
Stefan Arnold ist Professor für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie und Internationales Privatrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Kerstin Wilhelms, Dr., ist Postdoktorandin am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Riassunto
Die Beiträge des Bandes gehen der These nach, dass in Gerichtsprozessen sowie in theatralen Gerichtsperformances Inszenierungspraktiken am Werk sind, deren Untersuchung zeigt, wie sich die sozialen Felder Recht und Theater gegenseitig konstituieren. Die rechtswissenschaftlichen Beiträge untersuchen, wie theatrale Praktiken des Inszenierens Gerichtsprozesse strukturieren und bedeutsam machen. Die literaturwissenschaftlichen Beiträge untersuchen theatrale Inszenierungen von Gerichtsprozessen als (politische) Kommentierung realer Verfahren bzw. als metareflexive Verhandlung sozialer Praktiken im Gerichtsverfahren.