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Künstliche Intelligenz (KI) verändert zunehmend bewaffnete Konflikte, indem sie die Art und Weise verändert, wie militärische Operationen durchgeführt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei autonome tödliche Waffensysteme (ALWS), die Entscheidungen ohne direkte menschliche Intervention treffen können. Diese Technologien bieten zwar das Potenzial, die Treffgenauigkeit zu erhöhen und den Verlust von Menschenleben durch das Militär zu minimieren, werfen aber auch ernste ethische und rechtliche Bedenken auf, insbesondere hinsichtlich der Haftung für Kollateralschäden oder Zielfehler. Auch die Entmenschlichung des Entscheidungsprozesses, insbesondere in Bezug auf Leben und Tod, ist eine große Herausforderung.Die Integration von KI in bewaffnete Konflikte erfordert ein sensibles Gleichgewicht zwischen technologischer Innovation und der Einhaltung ethischer Normen. Die Bemühungen um die Schaffung eines wirksamen internationalen Rechtsrahmens unter Berücksichtigung geopolitischer Besonderheiten und humanitärer Herausforderungen werden entscheidend sein, um ein unkontrolliertes Abdriften zu verhindern.
Info autore
Marie-Pierre BESSON DE VEZAC ist Professorin für internationales Recht. Sie hat mehrere Doktortitel und leitet derzeit das "Law of War Institute".