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Sein Lachen, als er eingebuddelt im Ostseesand liegt. Das Sparguthaben, berechnet mit dem Aldi-Computer aus dem Sonderangebot. Teewurstbrötchen, am Vorabend für die Autofahrt geschmiert. Fingerflecke auf der Brille. Die minzgrüne Morphiummaschine.
Noch sechseinhalb Jahre nach seinem Tod ist der Vater anwesend: als Bilder in der Erinnerung des Erzählers. Als genetische Spur, in seinen Haaren, seiner Haut. Als warmes Gefühl. Aber manches verflüchtigt sich, wird unscharf, denn wir vergessen, und anderes haben wir nie gewusst. Was bleibt von einem Menschen nach seinem Tod? Was können wir konservieren, wenn wir von ihm erzählen? Wie schreiben wir selbst ihn fort?
In einer eindringlichen, poetischen Sprache beschwört der Erzähler in Langhans' autofiktionalem Roman liebevoll den verstorbenen Vater, erzählt in Miniaturen von seinen Gesten, seinen Eigenheiten und von seinem Sterben. Schreibend füllt er eine Lücke, die dort klafft, wo der Vater war - in seinem Leben und in sich selbst.
Info autore
Nils Langhans wurde 1990 in Velbert geboren und lebt in Berlin. Er war Finalist des 31. open mike, Stipendiat der Autor:innenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquium Berlin sowie des 24. Klagenfurter Literaturkurses und stand auf den Shortlists des Edit-Essaypreises sowie des Wortmeldungen-Förderpreises. Seine Prosa wurde unter anderem in den Literaturzeitschriften Mosaik, Narr und Sprache im technischen Zeitalter veröffentlicht, seine Lyrik im Jahrbuch der Lyrik. Irgendwann kommt immer ein Meer ist sein erster Roman.
Relazione
»Langhans schreibt ein Hohelied des Abschieds, so traurig wie schön.« Julia Franck
»Ein Roman, wie ich ihn noch nie gelesen habe. Die Sätze in diesem Text über Vater und Sohn sind wie seine Figuren: mal zart und durchschimmernd wie dünnes Porzellan, mal stark und schön wie Diamanten.« Dana Vowinckel