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Diskurssoziologie der Kritik - Zur Untersuchung von Sagbarkeiten und Zeigbarkeiten

Tedesco · Tascabile

Pubblicazione il 11.10.2025

Descrizione

Ulteriori informazioni

Seit einigen Jahren wird öffentlich vielfach über den Begriff und zugeordnete Ereignisse der sogenannten 'Cancel Culture' diskutiert. Aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und politischen Positionen wird darüber debattiert, ob 'Wissenschaftsfreiheit', 'Kunstfreiheit', letztlich die 'freie Meinungsäußerung' in öffentlichen-politischen Debatten bedroht sei, oder nicht. Die entsprechenden Diskussionen finden insbesondere in Nordamerika und in den Ländern der Europäischen Union einen starken Widerhall. Überwiegend wird darin entlang grundsätzlicher bspw. philosophischer und politischer Positionen oder einzelfallbezogen diskutiert. Systematische Studien zu den darunter verhandelten Phänomenen sind allerdings rar. Hier setzt der Band zu "Sagbarkeiten - Zeigbarkeiten". Er versammelt und erkundet entlang von vier Fallstudien die Möglichkeiten einer Wissenssoziologischen Diskursanalyse der Kritik in Bezug auf Phänomene der sogenannten 'Cancel Culture'. Neben einem einführenden Beitrag von Reiner Keller enthält er zwei Studien zur Frage der (bedrohten?) Wissenschaftsfreiheit, die sich zum einen im Beitrag von Christopher Schwitanksi mit der Störung universitärer Veranstaltungen, zum anderen im Beitrag von Amira Malik mit der medialen Metadebatte über 'Bedrohungen der Wissenschaftsfreiheit durch Canceln' beschäftigen. Zwei weitere Fallstudien widmen sich der Frage der Zeigbarkeiten. Die mit dem DGS-Preis für Wissenschaftlichen Nachwuchs ausgezeichnete Studie von Patricia Thomas analysiert an zwei Fallbeispielen Debatten zur Freiheit der Kunst bezüglich dessen, was gezeigt werden darf oder nicht. Der zweite Beitrag von Natalie Schwarz beschäftigt sich mit Auseinandersetzungen über Werbeplakate und deren Kritik als rassistisch oder pornographisch. Alle Beiträge loten in ihren jeweiligen Fällen die Möglichkeiten einer wissenssoziologischen Diskursanalyse der Kritik aus und verdeutlichen die Erträge empirischer Zugänge zu den erwähnten Auseinandersetzungen.

Sommario

Einleitung.- Zwischen Diskussion und Gesprächsverweigerung.- Das Ende der aufgeklärten oder der Anfang der inklusiven Wissenschaft?.- Diskursive Aushandlungen legitimer Zeigepraktiken in der Werbung am Beispiel zweier bildbezogener Plakatkontroversen.- Im Zweifel für die Freiheit oder zweifelhafte Freiheit? Konfliktlinien, Bewertungskriterien und Deutungshoheiten in medialen Debatten um die Kunstautonomie.

Info autore










Prof. Dr. Reiner Keller ist seit 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Augsburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der soziologischen Diskursforschung, Wissenssoziologie, soziologischen Theorie, Soziologie gesellschaftlicher Naturverhältnisse, französischen Soziologie und interpretativen Methoden. Dazu hat er umfangreich publiziert. 

Amira Malik, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Augsburg. Ihre Forschungsinteressen umfassen Diskursforschung, Wissenssoziologie, Soziologie der künstlichen Intelligenz und qualitative Sozialforschung. Zudem ist sie in der Redaktion der Zeitschrift für Diskursforschung tätig.

Natalie Schwarz, lic. rer. soc., ist freie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Angewandte Linguistik der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sowie Doktorandin am Institut für Sozialwissenschaften der Universität von Lausanne und der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg.

Christopher Schwitanski, M.A., studierte in Landau Psychologie und in Augsburg Politikwissenschaft und Soziologie mit dem Schwerpunkt sozialwissenschaftliche Diskursforschung. Er war als Redakteur in verschiedenen Zeitschriftenprojekten tätig, u.a. der Zeitschrift für Diskursforschung (ZfD) und arbeitet zur Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Statistischen Bundesamt.

Patricia Thomas, M.A., studierte Soziologie in Mainz und Kulturwissenschaften in Leipzig mit einem Schwerpunkt auf Soziologie der Kunst und des kulturellen Feldes sowie materieller Kultur. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und arbeitet derzeit als Kuratorin im Futurium in Berlin sowie freiberuflich im Kollektiv krudebude.

 


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