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Eine Archäologie der Umbruchszeit
Der mit dem Ende der DDR und der deutschen Vereinigung verbundene gesellschaftliche Wandel im Osten hat viele Facetten und Gesichter. Er manifestiert sich im Umbau der politischen Verhältnisse, hat sich in Lebensgeschichten und Biografien eingeschrieben und wird als eine bis ins Heute nachwirkende Zäsur erzählt. Die zwölf fotografischen Serien von Holger Herschel aus unterschiedlichen Phasen des Umbruchs nach 1989/90 sind als eine Art visueller Archäologie zu verstehen. Im Dialog mit den Bildern entwickeln die Autorinnen und Autoren der Essays jeweils einen eigenen Blick auf die Transformationszeit. Sie führen uns an Schauplätze, die im Umbau begriffen sind, zeigen Menschen zwischen alten und neuen Gewissheiten und beleuchten Interieurs einer sich wandelnden materiellen Kultur. Diese Vielstimmigkeit kann dazu beitragen, die festgefahrenen Deutungen des zu oft als »Problemfall« missverstandenen Ostens aufzubrechen.
Mit Texten von Peter Badel, Frank Bösch, Jürgen Danyel, Knut Elstermann, Thomas Flierl, Hanno Hochmuth, Elke Kimmel, Annette Leo, Anja Maier, Jens Schöne, Annette Schuhmann, Holger Teschke und Stefan Wolle
Info autore
Jürgen Danyel, Jahrgang 1959, ist promovierter Historiker. Von 1992 bis 2024 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Stellvertretender Direktor und Leiter der Abteilung »Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft«. Forschungen und Veröffentlichungen zur Vergangenheitsaufarbeitung in beiden deutschen Staaten, zu Eliten in der SBZ/DDR, zur Kulturgeschichte des »Prager Frühlings« und zur digitalen Revolution.
Holger Herschel, geboren 1959 in Berlin, studierte von 1980 bis 1985 Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauakademie der DDR in Berlin. Ab 1988 arbeitete er als Fotolaborant und Fotograf am Maxim Gorki Theater Berlin. Seit 1992 ist er freiberuflich als Fotograf tätig, vorwiegend in den Bereichen Denkmalpflege, Architektur und Porträt.
Riassunto
Eine Archäologie der Umbruchszeit
Der mit dem Ende der DDR und der deutschen Vereinigung verbundene gesellschaftliche Wandel im Osten hat viele Facetten und Gesichter. Er manifestiert sich im Umbau der politischen Verhältnisse, hat sich in Lebensgeschichten und Biografien eingeschrieben und wird als eine bis ins Heute nachwirkende Zäsur erzählt. Die zwölf fotografischen Serien von Holger Herschel aus unterschiedlichen Phasen des Umbruchs nach 1989/90 sind als eine Art visueller Archäologie zu verstehen. Im Dialog mit den Bildern entwickeln die Autorinnen und Autoren der Essays jeweils einen eigenen Blick auf die Transformationszeit. Sie führen uns an Schauplätze, die im Umbau begriffen sind, zeigen Menschen zwischen alten und neuen Gewissheiten und beleuchten Interieurs einer sich wandelnden materiellen Kultur. Diese Vielstimmigkeit kann dazu beitragen, die festgefahrenen Deutungen des zu oft als »Problemfall« missverstandenen Ostens aufzubrechen.
Mit Texten von Peter Badel, Frank Bösch, Jürgen Danyel, Knut Elstermann, Thomas Flierl, Hanno Hochmuth, Elke Kimmel, Annette Leo, Anja Maier, Jens Schöne, Annette Schuhmann, Holger Teschke und Stefan Wolle