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Staat im Ausverkauf - Privatisierung in Deutschland

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Baufällige Brücken, marode Schienenstränge und rumplige Straßen werfen ebenso ein Schlaglicht auf die chronische Unterfinanzierung der öffentlichen Daseinsvorsorge wie die langen Wartezeiten für Arzttermine, die stetig wachsende Liste von geschlossenen Theatern und Schwimmbädern sowie der seit geraumer Zeit wieder intensiv diskutierte unzureichende kommunale Wohnungsbau. Aber dessen ungeachtet hallt das Credo des »schlanken« Staates in weiten Teilen der Gesellschaft nach. Anhand besonders eindrücklicher Beispiele analysiert Tim Engartner in sieben Kapiteln - Bildung, Verkehr, Militär, Post und Telekommunikation, soziale Sicherung, Gesundheit sowie kommunale Versorgung - die Privatisierungen in Deutschland und ordnet sie in internationale Zusammenhänge ein. Sein Weckruf zeigt: Die Politik der Privatisierung öffentlicher Aufgaben, die in der Vergangenheit von allen in der Bundesrepublik regierenden Parteien betrieben wurde, ist nicht alternativlos. Im Gegenteil: Die gesellschaftlichen Risiken und volkswirtschaftlichen Nachteile, die mit der Verwandlung vormals öffentlicher Unternehmen in Organisationen mit Gewinnerzielungsabsicht einhergehen (können), rücken vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Deutsche Bahn, die »Aktienrente« und die Krankenhausreform nicht nur wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte; sie scheinen auch das Potenzial zu haben, parlamentarische Mehrheiten im Bundestag und in den Landtagen zu verschieben.

Sommario










Inhalt

Staat im Ausverkauf - ein Weckruf 7

Ein lukrativer Markt: das Bildungssystem 17

Kinder als Kunden: Krippen, Kitas und Kindergärten 19

Unterricht aus der Marketingabteilung: die Schulen 21

Profit vor Pädagogik: die Privatschulen 38

Im Notfall zahlt der Staat Lehrgeld: die Hochschulen 47

Heimlicher Gewinner: die Bertelsmann Stiftung 57

Was nur die öffentliche Bildung leisten kann 59

Die Privatwirtschaft hat Vorfahrt: das Verkehrswesen 61

Entgleisungen der Privatisierung: die Deutsche Bahn 62

Freie Fahrt für freie Investoren: der Straßenverkehr 88

Destination Privatisierung: die zivile Luftfahrt 98

Was nur die öffentliche Verkehrsplanung leisten kann 105

"War sells": die Bundeswehr 109

Privatisierungen in den USA: Vorbild oder Mahnung? 112

Die Privatwirtschaft im Einsatz: Service- und Kernaufgaben 115

Demokratie in Gefahr: die Folgen der Privatisierung 130

Privatisierung der Lebensrisiken: Rente und Arbeit 135

Lobbyisten als Profiteure: der Sozialstaat 137

Rendite statt Rente: die Privatisierung der Altersvorsorge 144

Privatsache Arbeitslosigkeit: Hartz IV 152

Entsolidarisierung: Gewinner und Verlierer der Reformen 156

Der große Postraub: Post und Telekommunikation 161

Prekarisierung durch Privatisierung: die Deutsche Post 163

Von der Behörde zum Global Player: die Deutsche Telekom 171

Krankheit Ökonomisierung: das Gesundheitswesen 177

Privatisierung und Entsolidarisiung:

die gesetzlichen Krankenkassen 178

Der Wirkstoff Betriebswirtschaft: die Krankenhäuser 187

Warum der Gesundheitsmarkt kein freier Markt werden kann 199

Kostentreiber Privatwirtschaft: die kommunale Versorgung 203

Der Staat als Geisel: die öffentlich-privaten Partnerschaften 205

Sorgenkinder: Abfallentsorgung

und kommunale Gebäudereinigung 216

Wohnungen als Ware: die Wohnungsbaugesellschaften 222

Konsumgut statt Lebenselixier: die Wasserversorgung 225

Was die Kommunalwirtschaft besser kann

als die Privatwirtschaft 227

Wem gehört was warum? Wem soll was gehören? 229

Aus Fehlern lernen 231

Gemeinwohlorientierung versus Gewinnorientierung 234

Die Notwendigkeit staatlicher Wirtschaftstätigkeit 238

Renaissance des Staates? 242

Dank 249

Literatur 250


Riassunto

Baufällige Brücken, marode Schienenstränge und rumplige Straßen werfen ebenso ein Schlaglicht auf die chronische Unterfinanzierung der öffentlichen Daseinsvorsorge wie die langen Wartezeiten für Arzttermine, die stetig wachsende Liste von geschlossenen Theatern und Schwimmbädern sowie der seit geraumer Zeit wieder intensiv diskutierte unzureichende kommunale Wohnungsbau. Aber dessen ungeachtet hallt das Credo des »schlanken« Staates in weiten Teilen der Gesellschaft nach.
Anhand besonders eindrücklicher Beispiele analysiert Tim Engartner in sieben Kapiteln – Bildung, Verkehr, Militär, Post und Telekommunikation, soziale Sicherung, Gesundheit sowie kommunale Versorgung – die Privatisierungen in Deutschland und ordnet sie in internationale Zusammenhänge ein. Sein Weckruf zeigt: Die Politik der Privatisierung öffentlicher Aufgaben, die in der Vergangenheit von allen in der Bundesrepublik regierenden Parteien betrieben wurde, ist nicht alternativlos. Im Gegenteil: Die gesellschaftlichen Risiken und volkswirtschaftlichen Nachteile, die mit der Verwandlung vormals öffentlicher Unternehmen in Organisationen mit Gewinnerzielungsabsicht einhergehen (können), rücken vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Deutsche Bahn, die »Aktienrente« und die Krankenhausreform nicht nur wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte; sie scheinen auch das Potenzial zu haben, parlamentarische Mehrheiten im Bundestag und in den Landtagen zu verschieben.

Prefazione

Warum sind Privatisierungen öffentlicher Güter nicht sinnvoll?

Testo aggiuntivo

»Auf den knapp 270 Seiten seines als ›Weckruf‹ gedachten Buches durchleuchtet Engartner kenntnisreich, kritisch und oftmals mit der gebotenen Schärfe einige zumindest teilprivatisierte Kernbereiche der Bundesrepublik: das Bildungs- und das Gesundheitswesen, Verkehr, Bundeswehr, Rente und Arbeit, Post und Telekommunikation. […] Der Autor hingegen plädiert tapfer für öffentliche Bildung oder einen regulierten Gesundheitsmarkt und gegen die ›Verbetriebswirtschaftlichung‹ der öffentlichen Daseinsfürsorge sowie gegen deren Lobbyisten.« Cord Aschenbrenner, Süddeutsche Zeitung, 20.02.2017

»Engartner hat in seinem Buch mit diesem Titel eine hervorragend recherchierte und exzellent geschriebene Analyse vorgelegt, die darlegt, wie, warum und mit welchen Folgen für die Bürger sich das ›neue‹ Leitbild der Daseinsvorsorge in Deutschland durchsetzen konnte.«, Makroskop, 27.06.2017

»Engartners Buch zeigt nicht, wann Privatisierungen sinnvoll sind und wann nicht. Aber es betont: Immer aus Prinzip auf Privatisierung zu setzen - das ist sicherlich nicht der richtige Weg.« Katja Scherer, Deutschlandfunk, 19.12.2016

»Engartner legt ausführlich dar, wie sich das Kapital die öffentliche Daseinsvorsorge einverleibt.« Simon Zeise, Junge Welt, 03.04.2017

»Das vorgestellte Werk von Tim Engartner ist [...] umfangreich recherchiert und für ein Sachbuch überaus interessant und in hohem Maße lesenswert. Es unternimmt einen Rundumschlag bezüglich der ›gravamina‹ unseres staatlichen Gefüges und seiner gesellschaftlich relevanten Bereiche.« socialnet.de, Peter Eisenmann, 07.02.2024

»Das Geschäft mit der Gesundheit muss ein Ende finden, fordert Tim Engartner. Der Sozialwissenschaftler beklagt, dass mit zunehmender Privatisierung kommunaler Kliniken vielerorts das Motto ›Masse statt Klasse‹ gelte – auf Kosten des Patientenwohls.«, Gesundheit und Gesellschaft, 17.03.2017

»Engartner zeigt in seinem Buch ein Pandämonium der Privatisierung aller Lebensbereiche auf, wie sie in der liberalistischen Theorie eines Milton Friedman programmatisch angedacht ist, bisher aber von den betroffenen Bürger*innen im tatsächlichen Umfang noch gar nicht wirklich wahrgenommen wird.« Frankfurter Lehrerzeitung, 22.11.2016

»[Ein] Weckruf im Hinblick auf […] zu konstatierende Fehlsteuerungen, die in einen Abbau sozialstaatlicher Leistungen und, damit verbunden, in eine Verstärkung sozialer Ungleichheit münden.« Prof. Dr. Oliver Dimbath, Soziologische Revue 2022; 45(1): 48–60

»Engartner tritt als Alternative für die immer weiter um sich greifende Privatisierung der Daseinsvorsorge dafür ein, ›dass die Kommunalwirtschaft als tot geglaubte Sparte der Ökonomie eine Renaissance erlebt‹.« Jörg Roesler, Neues Deutschland, 23.03.2017

»Tim Engartner fügt die Puzzleteile überzeugend zusammen: Weshalb neoliberale Regierungen wie verrückt auf den Ausverkauf setzen, wer von ihm profitiert und weshalb wir am Ende doch alle draufzahlen.«, Klar, 12.04.2017

Relazione

»Auf den knapp 270 Seiten seines als 'Weckruf' gedachten Buches durchleuchtet Engartner kenntnisreich, kritisch und oftmals mit der gebotenen Schärfe einige zumindest teilprivatisierte Kernbereiche der Bundesrepublik: das Bildungs- und das Gesundheitswesen, Verkehr, Bundeswehr, Rente und Arbeit, Post und Telekommunikation. [...] Der Autor hingegen plädiert tapfer für öffentliche Bildung oder einen regulierten Gesundheitsmarkt und gegen die 'Verbetriebswirtschaftlichung' der öffentlichen Daseinsfürsorge sowie gegen deren Lobbyisten.« Cord Aschenbrenner, Süddeutsche Zeitung, 20.02.2017 »Engartner hat in seinem Buch mit diesem Titel eine hervorragend recherchierte und exzellent geschriebene Analyse vorgelegt, die darlegt, wie, warum und mit welchen Folgen für die Bürger sich das 'neue' Leitbild der Daseinsvorsorge in Deutschland durchsetzen konnte.«, Makroskop, 27.06.2017 »Engartners Buch zeigt nicht, wann Privatisierungen sinnvoll sind und wann nicht. Aber es betont: Immer aus Prinzip auf Privatisierung zu setzen - das ist sicherlich nicht der richtige Weg.« Katja Scherer, Deutschlandfunk, 19.12.2016 »Engartner legt ausführlich dar, wie sich das Kapital die öffentliche Daseinsvorsorge einverleibt.« Simon Zeise, Junge Welt, 03.04.2017 »Das vorgestellte Werk von Tim Engartner ist [...] umfangreich recherchiert und für ein Sachbuch überaus interessant und in hohem Maße lesenswert. Es unternimmt einen Rundumschlag bezüglich der 'gravamina' unseres staatlichen Gefüges und seiner gesellschaftlich relevanten Bereiche.« socialnet.de, Peter Eisenmann, 07.02.2024 »Das Geschäft mit der Gesundheit muss ein Ende finden, fordert Tim Engartner. Der Sozialwissenschaftler beklagt, dass mit zunehmender Privatisierung kommunaler Kliniken vielerorts das Motto 'Masse statt Klasse' gelte - auf Kosten des Patientenwohls.«, Gesundheit und Gesellschaft, 17.03.2017 »Engartner zeigt in seinem Buch ein Pandämonium der Privatisierung aller Lebensbereiche auf, wie sie in der liberalistischen Theorie eines Milton Friedman programmatisch angedacht ist, bisher aber von den betroffenen Bürger*innen im tatsächlichen Umfang noch gar nicht wirklich wahrgenommen wird.« Frankfurter Lehrerzeitung, 22.11.2016 »[Ein] Weckruf im Hinblick auf [...] zu konstatierende Fehlsteuerungen, die in einen Abbau sozialstaatlicher Leistungen und, damit verbunden, in eine Verstärkung sozialer Ungleichheit münden.« Prof. Dr. Oliver Dimbath, Soziologische Revue 2022; 45(1): 48-60 »Engartner tritt als Alternative für die immer weiter um sich greifende Privatisierung der Daseinsvorsorge dafür ein, 'dass die Kommunalwirtschaft als tot geglaubte Sparte der Ökonomie eine Renaissance erlebt'.« Jörg Roesler, Neues Deutschland, 23.03.2017 »Tim Engartner fügt die Puzzleteile überzeugend zusammen: Weshalb neoliberale Regierungen wie verrückt auf den Ausverkauf setzen, wer von ihm profitiert und weshalb wir am Ende doch alle draufzahlen.«, Klar, 12.04.2017

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