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Die Freischaltung einer "Digitalen Bibliothek des Kirchenkampfes" (www.kirchenkampf.info), in der mittlerweile über 15.000 Druckschriften zur Recherche bereitgestellt sind - darunter fast 3.000 im Volltext abrufbare Werke -, war Anlass, die Rolle der Medien in der Zeit des Kirchenkampfes möglichst umfassend in den Blick zu nehmen. Während die Protagonisten des auf verschiedenen Feldern geführten Kirchenkampfes sowie dessen "Hauptfronten" als gut erforscht gelten können, fehlen weitgehend Untersuchungen zu den Medien, die in diesen Auseinandersetzungen eine zentrale Rolle spielten. Dieser Band präsentiert Ergebnisse einer Tagung, die der Bedeutung der Bereiche Presseorgane, Architektur, Kunst, Lieder, Glocken und vor allem des sogenannte Kleinschrifttums gewidmet war. Neben einer allgemeinen Einordnung des "Medienkampfes" werden zudem rechtliche und ethische Überlegungen zur Nutzung einschlägiger Texte aus der nationalsozialistischen Zeit geboten. Die Beiträge bieten neue Perspektiven auf die innerprotestantischen Auseinandersetzungen während der NS-Diktatur und zeigen, wie das "braune Erbe" bis heute eine Herausforderung für Kirche und Gesellschaft bleibt.
Info autore
Siegfried Hermle, Prof. i.R. Dr., *1955 in Ludwigsburg. 1971–1975 Evang.-theol. Seminare Schöntal und Bad Urach, 1976–1982 Studium der Evangelischen Theologie als Stipendiat des Evangelischen Stifts in Tübingen und München, 1982–1984 Vikariat in Blaubeuren, 1984–1988 Repetent am Evangelischen Stift Tübingen, 1988–1994 Assistent am Lehrstuhl für Kirchenordnung, Tübingen; 1994–2001 Pfarrer der Matthäusgemeinde Gerlingen, 2001–2021 Prof. für Evangelische Theologie und ihre Didaktik/Historische Theologie an der Universität zu Köln.
Mitglied der Kommission der Evangelischen Kirche im Rheinland für Kirchengeschichte; Stellv. Vorsitzender des Vereins für Württembergische Kirchengeschichte; Zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte.