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Adorno, Gehlen und der lange Schatten des Nationalsozialismus
»Ein dichtes Panorama der intellektuellen Szene im Nachkriegsdeutschland. Sehr zu empfehlen, sehr gelungen.« Wolfgang Schneider, Deutschlandfunk Kultur
Freigeist trifft auf Demokratieverächter - Thomas Wagner enthüllt die so spannende wie eigenwillige Beziehung zwischen dem linken Philosophen Theodor W. Adorno und seinem rechten Widerpart Arnold Gehlen. Mit großer Erzählkunst nimmt er uns mit auf die aufregende Reise in eine sich mitten im Kalten Krieg rasant modernisierende Gesellschaft. Dabei gibt er überraschende und verstörende Einblicke in die Intellektuellengeschichte der jungen Bundesrepublik.
Frühjahr 1958: Theodor W. Adorno bezichtigt seinen Kollegen Arnold Gehlen mit einem vernichtenden Gutachten des faschistischen Denkens - und verhindert dessen Berufung nach Heidelberg. Wenige Jahre später schreiben sie sich Briefe, treffen sich privat und führen eine Reihe von Rundfunkgesprächen - wieso? Vor dem Hintergrund von Wiederbewaffnung und deutscher Teilung schildert Thomas Wagner die Geschichte dieser außergewöhnlichen Begegnung. Er zeigt, wie sich die Soziologie als neue Leitwissenschaft etabliert und welchen Anteil ehemalige Nationalsozialisten dabei haben. Sein Erzählbogen reicht von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis in die Hauptstadt der DDR. Mit illustren Figuren wie Arendt, Benn, Brecht, Augstein, Plessner und Harich entsteht ein plastisches Bild von der intellektuellen Gründung der Bundesrepublik. Die Wurzeln der aufgeheizten Debatten unserer Gegenwart erscheinen dadurch in einem überraschend neuen Licht.
Info autore
Thomas Wagner, geboren 1967 in Rheinberg, ist Kultursoziologe. Als freier Autor schrieb er unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, der Freitag, Junge Welt und das ND. Zuletzt veröffentlichte er die Sachbücher »Der Dichter und der Neonazi« (2021) und »Fahnenflucht in die Freiheit« (2022).
Riassunto
Adorno, Gehlen und der lange Schatten des Nationalsozialismus
»Ein dichtes Panorama der intellektuellen Szene im Nachkriegsdeutschland. Sehr zu empfehlen, sehr gelungen.« Wolfgang Schneider, Deutschlandfunk Kultur
Freigeist trifft auf Demokratieverächter – Thomas Wagner enthüllt die so spannende wie eigenwillige Beziehung zwischen dem linken Philosophen Theodor W. Adorno und seinem rechten Widerpart Arnold Gehlen. Mit großer Erzählkunst nimmt er uns mit auf die aufregende Reise in eine sich mitten im Kalten Krieg rasant modernisierende Gesellschaft. Dabei gibt er überraschende und verstörende Einblicke in die Intellektuellengeschichte der jungen Bundesrepublik.
Frühjahr 1958: Theodor W. Adorno bezichtigt seinen Kollegen Arnold Gehlen mit einem vernichtenden Gutachten des faschistischen Denkens – und verhindert dessen Berufung nach Heidelberg. Wenige Jahre später schreiben sie sich Briefe, treffen sich privat und führen eine Reihe von Rundfunkgesprächen – wieso? Vor dem Hintergrund von Wiederbewaffnung und deutscher Teilung schildert Thomas Wagner die Geschichte dieser außergewöhnlichen Begegnung. Er zeigt, wie sich die Soziologie als neue Leitwissenschaft etabliert und welchen Anteil ehemalige Nationalsozialisten dabei haben. Sein Erzählbogen reicht von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis in die Hauptstadt der DDR. Mit illustren Figuren wie Arendt, Benn, Brecht, Augstein, Plessner und Harich entsteht ein plastisches Bild von der intellektuellen Gründung der Bundesrepublik. Die Wurzeln der aufgeheizten Debatten unserer Gegenwart erscheinen dadurch in einem überraschend neuen Licht.
Testo aggiuntivo
»Anekdoten mit Fakten ausgewogen mischend, macht Wagner den Disput Gehlen/Adorno zur intellektuellen Romanze – ohne Happy End.«
Matthias Dusini, Falter, 19. Februar 2025
Relazione
»Thomas Wagner selbst bleibt in 'Abenteuer der Moderne' immer nüchtern und sachlich, von ideologischer Verklärung oder Verteufelung findet sich in seinem Buch keine Spur. Darin liegt vielleicht die größte Stärke dieses Werks, dessen Lektüre jedem an der deutschen Geistesgeschichte interessierten Leser unbedingt zu empfehlen ist. Es zeigt auf, wie selbst zwischen - aus ideologischer Sicht - erbittertsten Gegnern ein Dialog möglich ist, von dem eine ganze Wissenschaft, ja vielleicht sogar eine ganze Gesellschaft profitieren kann.« Maxime Pasker, Spektrum der Wissenschaft, 28. Juli 2025 Maxime Pasker Spektrum der Wissenschaft 20250728