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Bis die Sonne scheint

Tedesco · Copertina rigida

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Descrizione

Ulteriori informazioni

Es ist das Jahr 1983. Daniel steht kurz vor seiner Konfirmation und träumt von blauem Samtsakko und grauer Flanellhose. Doch seit er die Eltern belauscht hat, schwant ihm, dass daraus nichts wird. Hormanns sind pleite und wissen nicht mehr, wie sie die sechsköpfige Familie über die Runden bringen sollen. So erfinderisch die Eltern auch sind, eines können sie nicht: mit Geld umgehen. Was sie dagegen beherrschen: den Schein wahren, selbst als der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.

Info autore










Christian Schünemann, geboren 1968 in Bremen, studierte Slawistik in Berlin und Sankt Petersburg, arbeitete in Moskau und Bosnien-Herzegowina und schrieb als Storyliner und Drehbuchautor. Bei Diogenes erschienen bislang seine Krimiserie um Starfrisör Tomas Prinz sowie die zusammen mit Jelena Volic verfassten Kriminalromane um die serbische Amateurdetektivin Milena Lukin. Christian Schünemann lebt in Berlin.

Recensioni dei clienti

  • Die Illusion des Wohlstands

    Scritta il 23. marzo 2025 da Kokoloreslot.

    Dieser teils autobiografische Roman erzählt aus der Sicht von Daniel (15), der, als Teil einer Großfamilie mit Eltern, die nicht mit Geld umgehen können, nicht die unbeschwerte Jungend genoss, wie einem das Cover vermitteln will. Die Hormanns sind pleite, doch es darf niemand bemerken. Der Schein muss gewahrt werden, auch vor der eigenen Familie. Bis die Sonne scheint stellt sich auch die Frage, wie es so weit kommen konnte und sucht nach Antworten in der Familiengeschichte. Der Blick in die Vergangenheit bringt Abwechslung rein und zeigt das Bemühen und Scheitern inmitten von Krieg und Auswanderung. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, tragisch, witzig und manchmal mit tiefgreifender Entwicklung. Besonders dann, wenn Daniel sich in all den Widersprüchlichkeiten wiederfindet. Die Handlung ist zeitlich in den 80er Jahren angesetzt und dieser Vibe ist toll. Macht das Buch besonders lesenswert. Es kommt ohne große Höhepunkte aus, bliebt jedoch gleichbleibend unterhaltsam, authentisch und einnehmend. Wunderbar zum Abschalten, finde ich.

  • Reise in die alte BRD

    Scritta il 27. febbraio 2025 da SimoneF.

    Auch wenn ich selbst gut zehn Jahre jünger bin als der Protagonist Daniel und mich nicht mehr aktiv an das Jahr 1983 erinnere, so habe ich doch vieles an diesem Roman aus meiner eigenen Kindheit wiedererkannt. Das Lebensgefühl der Eltern, die Erwartungshaltung der Großeltern, der unerschütterliche Glaube an eine bessere Zukunft, das Aufrechterhalten des Scheins nach außen um jeden Preis – überhaupt die strikte Trennung zwischen dem Außen und dem Innen. Mit der Geschichte von Daniel und dessen Familie erzählt Schünemann exemplarisch auch die Geschichte Wirtschaftswunderdeutschlands und der Rezessionen nach den Ölpreiskrisen.

    Während des Lesens schüttelte ich immer wieder fassungslos den Kopf über das Verhalten von Daniels Eltern, die trotz Pleiten scheinbar ungerührt weiterhin ihren Lebensstil pflegen und den Ernst der Lage nicht zu begreifen scheinen. Dass sie mit Geld nicht umgehen können, ist offensichtlich, doch aus ihren Fehlern lernen sie nicht. Zuweilen dachte ich mir, so blauäugig könne doch niemand sein, und da hat der Autor aber ein bisschen übertrieben. Umso erstaunter war ich, als ich Nachwort las, dass Schünemanns Familiengeschichte (jedoch mit veränderten Namen) die Grundlage für diesen Roman bildete.

    Ein sehr lesenswerter Roman, der die Atmosphäre der alten Bundesrepublik noch mal lebendig werden lässt.

  • Langweilig wie ein 0815 Vorstadtvorgarten

    Scritta il 25. febbraio 2025 da Chris.

    Der Titel und das Cover des Buches haben mich auf eine Geschichte mit Humor, Witz und etwas Ironie hoffen lassen. Ich war gespannt auf eine interessante Familiengeschichte und den Einfallsreichtum der Eltern die Pleite vor der Verwandtschaft, den Nachbarn und Freunden zu verstecken.

    Leider wurde diese Erwartung in keinster Weise erfüllt und ich musste mich wirklich durch das Buch quälen. Christian Schünemann hat es leider nicht geschafft Interesse bei mir zu wecken, keine der Figuren im Buch haben mich berühren können, mit keiner dieser Personen habe ich mich verbinden können und es war mir sozusagen durchweg egal warum und weshalb der Gerichtsvollzieher an der Tür klingelte, was das mit den Kindern oder den Eltern machte und was das für Folgen für die Familie haben würde.

    Egal ob die Geschichte fiktiv oder real war, mich hat sie leider so ganz und gar nicht abgeholt.

  • Sehnsucht nach Wohlstand

    Scritta il 22. febbraio 2025 da anonym.

    Wie sich dem Nachwort entnehmen lässt, hat der Roman autobiografischen Inhalt. Der Autor gibt in Gestalt des Ich-Erzählers Daniel, einem Dreizehnjährigen, seine Familiengeschichte wieder. Für mich persönlich war diese besonders interessant, da die Familie in den 1970er/1980er Jahren genau wie ich im niedersächsischen Umland von Bremen lebte, so dass mir zum einen viele Örtlichkeiten aus eigener Anschauung bekannt waren und zum anderen viele zeittypische Dinge für mich einen schönen Wiedererkennungs- und Erinnerungswert hatten (z.B. die Automodelle, Fernsehfilme, Haushaltsgegenstände, Briefmarken, Luftpostbriefe u.v.a.m.). Der Werdegang der Familie ist vielleicht gar nicht so ungewöhnlich für eine Elterngeneration, die gleich nach dem Krieg geboren wurde von Eltern, die Flucht und Vertreibung mit den einhergehenden Entbehrungen erlebt hatten, und die sich etwas Wohlstand aufbauen wollte. Dass Daniels Eltern nicht mit Geld umgehen konnten und auch aufgrund äußerer schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen mit ihren Geschäftsideen scheiterten, ist so ungewöhnlich nicht. Fast schon humorvoll mutet es dann an, immer wieder zu lesen, wie der Schein nach außen hin gewahrt zu werden hatte und das letzte Kleingeld für weitere Luxusanschaffungen verwendet wurde.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es Lesern mit Interesse an Familiengeschichten.

  • Den Schein wahren

    Scritta il 22. febbraio 2025 da Sophie H..

    „Bis die Sonne scheint“ erzählt die Geschichte der Familie Hormann aus der Sicht des jüngsten Sohnes Daniel. Daniel hatte gerade einen französischen Austauschschüler zu Gast und wartet nun sehnsüchtig auf den Gegenbesuch in Frankreich. Gleichzeitig träumt er von seiner Konfirmation: eine schöne Feier mit vielen Familienmitgliedern, in einem blauen Samtsakko und von großen Geldgeschenken. Was Daniel allerdings nicht ahnt: Seine Eltern stecken in großen Geldschwierigkeiten. Sie sind Meister darin, diese Schwierigkeiten zu vertuschen. In Rückblicken erfährt man nach und nach, was die Eltern beruflich alles probiert haben und wie sie selber aufgewachsen sind. Dazu gehört auch das Leben der dazugehörigen Großmütter.
    Christian Schünemann versteht es meisterhaft, das Flair der achtziger Jahre wieder auferstehen zu lassen. Für mich war das Lesen des Buches gleichzeitig eine Zeitreise in meine Jugend und hat mir viel Spaß gemacht. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und man fliegt nur so über die Seiten. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass das Leben, das sich mit einem Mal komplett ändert, mehr im Mittelpunkt der Geschichte steht. So war es eher eine komplette Familiengeschichte, in der seine Eltern und Großeltern eine große Rolle spielen.

  • Berührende Familiengeschichte

    Scritta il 18. febbraio 2025 da Bücherfreundin.

    In seinem neuen Roman "Bis die Sonne scheint" erzählt Christian Schünemann die persönliche Geschichte seiner Familie.  

    Wir schreiben das Jahr 1983, der 14-jährige Ich-Erzähler Daniel Hormann lebt mit seinen Eltern Siegfried und Marlene sowie den Geschwistern Boris, Angela und Corinna in einem Bungalow in einem kleinen Ort nahe Bremen. Das Flachdach des Hauses ist undicht, und das eindringende Regenwasser muss mit vielen Gefäßen aufgefangen werden. Das Geld für eine Dachreparatur fehlt, dennoch träumt Daniel von einem schicken Outfit für den Tag seiner Konfirmation, die bald ansteht. Es soll ein nachtblaues Samtjackett sein mit weinroter Fliege und steingrauer Flanellhose. Doch die Hormanns sind pleite, die Konten sind gesperrt, der Gerichtsvollzieher war bereits bei ihnen. Die vom Vater vertriebenen Wasserfilter verkaufen sich nicht gut, und auch das von der Mutter eröffnete Wollgeschäft erzielt nicht den erhofften Umsatz. Wie es um ihre Finanzen bestellt ist, darf niemand wissen, auch die Großmütter nicht. Die Hormanns bemühen sich, den schönen Schein zu wahren und leben trotz der angespannten finanziellen Situation weiter wie in den guten Zeiten.

    Der Autor beschreibt nicht nur das Leben der sechsköpfigen Familie und ihren finanziellen Absturz, sondern blättert auch die Vergangenheit der beiden Großmütter Lydia und Henriette auf. Er geht zurück in die Zeit, als Siegfried und Marlene sich ineinander verlieben und heiraten. Siegfried, der als technischer Zeichner im Staatsdienst arbeitet, ist bald als freier Architekt tätig und gründet seine eigene Firma, die Bauherren dazu verhilft, durch Eigenleistungen kostengünstig Eigentum zu erwerben. Es geht der Familie wirtschaftlich sehr gut, und Siegfried kann seinen Traum, ein eigenes Haus zu bauen, verwirklichen. 

    Die Geschichte ist in schöner Sprache, teilweise mit viel Humor erzählt und liest sich sehr flüssig. Der Zeitgeist der achtziger Jahre ist ganz wunderbar eingefangen, die Charaktere sind authentisch und bildhaft beschrieben. Meine Lieblingsfiguren waren Marlenes Mutter Lydia und Zoe, Daniels Freundin. An Siegfried und Marlene schätzte ich ihren Mut, beruflich immer wieder neue Wege zu gehen, hatte jedoch wenig Verständnis für ihren Umgang mit Geld. Gut gefallen hat mir, dass Daniel seine Geschichte in neutralem Ton erzählt, ohne seinen Eltern Vorwürfe zu machen. 

    Auch wenn die Rückblenden über die Vergangenheit der Großmütter sehr viel Raum einnehmen, fand ich es spannend und berührend, die Lebenswege der Protagonisten zu verfolgen und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

  • Gemischte Gefühle

    Scritta il 16. febbraio 2025 da Lara.

    Ein Rückblick auf die guten, alten 80er Jahre, welche sich bereits am Cover wiederspiegeln. Christian Schünemann beschreibt hier das Leben und Aufwachsen einer Familie mit insgesamt 4 Kindern. Wie sagte Christine Nöstlinger: „Das Leben ist am Schwersten zwei Tage vor dem Ersten“. Es steht die Firmung von Daniel an und das Geld reicht aufgrund beruflicher und privater Probleme vorne und hinten nicht, um es groß auszurichten. Auch ansonsten gibt es grobe finanzielle Schwierigkeiten. In Daniels Familie Hormann versucht man jedoch um jeden Preis den Schein zu wahren und diese monetären Nöte und den diesbezüglichen Kampf niemanden merken zu lassen.
    Die Geschichte der Familie, zurück bis zu den Großeltern, wird in Rückblenden erzählt, das Buch ist nicht allzu umfangreich, es liest sich leicht, flüssig und locker, nicht wirklich mit Tiefgang und ich war relativ bald einmal damit durch. Nebst dem soliden Plot hat mir gut gefallen, dass ich mich immer wieder ein wenig in Erinnerungen verloren habe, was es in 80ern (meinen Jugendjahren) so alles noch gab, ich allerdings schon vergessen hatte. Es lebe „Wickie, Slime & Paiper“.
    Von mir eine Leseempfehlung, wenn man zwischendurch etwas nicht allzu Spannendes lesen möchte.

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