Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Emily Dunlay |
Con la collaborazione di | Klaus Timmermann (Traduzione), Ulrike Wasel (Traduzione) |
Editore | Kindler |
Titolo originale | Teddy |
Lingue | Tedesco |
Formato | Copertina rigida |
Pubblicazione | 13.05.2025 |
EAN | 9783463000596 |
ISBN | 978-3-463-00059-6 |
Pagine | 384 |
Dimensioni | 133 mm x 30 mm x 210 mm |
Peso | 429 g |
Categorie |
Narrativa
> Romanzi
> Letteratura contemporanea (dal 1945)
Familie, Ehe, Glamour, Zeitgeist, Valentino, Rom, Kennedy, Hollywood, Selbstbestimmung, Texas, Feminismus und feministische Theorie, Intrigen, eintauchen, Cinecittà, leichtlesen, Themen, die sich speziell an Frauen und/oder Mädchen richten, ca. 1960 bis ca. 1969, Kunst und Mode der 1960er, Kennedy Ära, Dolce Vita Ära |
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Politik und Macht
Teddy ist Mitte dreißig, attraktiv und schön. Ihre Familie stammt aus Texas und ist sehr vermögend und einflussreich. Teddy hat Kunst studiert und arbeitet in der Familienstiftung. Für diese Tätigkeit erhält sie kein Gehalt, sondern eher ein großzügiges Taschengeld, mit dem sie verschwenderisch umgeht und das sie mit vollen Händen ausgibt. Sie bewundert ihre Tante Sister, die jüngere Schwester ihrer Mutter, und eifert ihr in vieler Hinsicht nach. Die Tatsache, dass sie noch nicht verheiratet ist, wird ihr von ihren Onkel Hal, der ältere Bruder ihrer Mutter, immer wieder unter die Nase gerieben.
Und dann trifft sie David. Nicht gerade ihr Traummann, aber damit kann sie sich arrangieren. Das Leben mit David scheint vielversprechend und aufregend zu werden, arbeitet er doch in der Amerikanischen Botschaft in Rom. Teddy sieht sich schon auf Partys, zu denen sie eingeladen wird oder bei denen sie die Gastgeberin ist. Und sie erhofft sich, Kontakte mit vielen interessanten und berühmten Menschen zu pflegen. In den Flitterwochen sieht es auch nach einem glamourösen Leben aus, aber der Alltag in Rom ist dann erst einmal ernüchternd. Und dann kommt doch noch die erhoffte Einladung zu einer Party und alles wird anders als gedacht.
Die Autorin, Emely Dunlay, hat einen unterhaltsamen Debütroman geschrieben. Der Roman wird in zeitlichen Wechsel erzählt. Im "Jetzt" schildert Teddy rückblickend die Ereignisse bis zu dem vorangegangenen Abend. Auch wenn man beim Lesen immer wieder über Teddy staunen und ihre Gedanken und Taten nicht nachvollziehen kann, hofft man doch, dass alles gut wird und sie ihren Weg findet. -
Beeindruckender und faszinierender Debütroman
Die in Dallas lebende, aus einer wohlhabenden Familie stammende Teddy Carlyle ist 34 Jahre alt, als sie sich vornimmt, bis zu ihrem 35. Geburtstag einen Ehemann zu finden. Es ist bei Teddy keine Liebe auf den ersten Blick, als sie auf Vermittlung einer Cousine David Shepard zum ersten Mal begegnet. Dieser zeigt Interesse an der jungen Frau, nach nur wenigen Wochen findet die Hochzeit statt. Das Leben der beiden ändert sich schon bald, als sie nach Rom ziehen, wo David als Botschaftsangehöriger arbeiten wird. Auf einer Party des Botschafters Warren Carey erregt Teddy nicht nur durch ihre Schönheit viel Aufsehen, und man bietet ihr an, die Kunstsammlung der Botschaft zu sichten und zu katalogisieren. Teddy blüht auf, sie und David sind nun gern gesehene und gefragte Gäste auf Empfängen und Obernabenden, darüber hinaus erhält sie viele Einladungen der Botschaftsfrauen. Als auf einer Party ein kompromittierendes Foto von ihr und dem Botschafter geschossen wird, gerät sie in große Schwierigkeiten ....
Die Geschichte ist auf zwei Zeitebenen erzählt. Im ersten Erzählstrang, wir schreiben den 9. Juli 1969, steht Teddy in Rom zwei Ermittlungsbeamten Rede und Antwort, die zweite Zeitebene spielt in Dallas und umfasst die Monate Januar bis Mai 1969.
Ich fand es faszinierend, die Ich-Erzählerin Teddy zu begleiten und dabei tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt zu blicken. Sie führt in Rom ein vollkommen anderes Leben als in den USA, lebt mit ihrem Mann in einer kleinen und bescheidenen Wohnung und hat den Wunsch, ihre geheimnisvolle Vergangenheit hinter sich zu lassen und eine gut gekleidete, höfliche und perfekte Diplomatengattin zu sein.
Sprache und Erzählstil des Romans haben mir sehr gut gefallen, die Geschichte ist flüssig und äußerst unterhaltsam erzählt. Die Charaktere sind sehr bildhaft und authentisch beschrieben. Ich mochte die naive, chaotische und mir sehr oberflächlich erscheinende Protagonistin, der Designerkleidung und Kosmetika übertrieben wichtig sind, die zu viel Alkohol trinkt und aufputschende Tabletten schluckt, anfangs überhaupt nicht und konnte ihre Handlungsweisen oft nicht nachvollziehen. Im Laufe der Handlung und mit zunehmendem Wissen über ihre Vergangenheit wurde sie mir sympathischer, und ich habe sie bedauert bei ihren verzweifelten Versuchen, den von ihr mitverursachten Skandal zu verhindern.
Die Handlung springt zwischen den beiden Zeitebenen hin und her, und während wir immer mehr über Teddys Vergangenheit erfahren, steigt die Spannung stetig bis zum überraschenden Ende. Der Zeitgeist ist ganz wunderbar eingefangen, und es war spannend, in die sechziger Jahre einzutauchen und dabei Einblick in die damaligen Gesellschaftsstrukturen zu erhalten, als die Rolle der Frau noch eine vollkommen andere war als heute.
Ich habe das faszinierende Buch, in dem es neben dem Dolce Vita auch um traurige Familiengeheimnisse, Tablettenmissbrauch, Kunst, Intrigen, Verrat, Manipulation und Korruption geht, sehr gern gelesen.
Absolute Leseempfehlung!
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Everybody’s Talkin‘
Schon der Beginn von Emily Dunlays „Teddy“ weckt Neugier – und Erwartungen, was die Lektüre manchmal „belastet“.
Mit Teddy Carlyle geht es um eine Protagonistin, wie sie kaum besser in die späten 1960er Jahre passen könnte: Als Tochter einer betuchten und durchaus einflussreichen (ein Onkel peilt das Präsidentenamt an) Familie scheinen Nöte ihr fremd. Als sie mit Mitte 30 David kennenlernt, ist sie als Gattin für seine Tätigkeit im diplomatischen Dienst wie gemacht – und so kommen die beiden nach Rom. Dort finden sich beste Bedingungen für Teddy, ihr Leben vollendet zu gestalten, wobei „gestalten“ wörtlich zu nehmen ist, denn vieles in ihrem Leben ist Fassade, die mit einem Foto ins Wanken gerät und Teddy aufweckt: Keinesfalls will sie das Schicksal ihrer ungelittenen Tante teilen …
Etwas zwiespältig kann „Teddy“ einen zurücklassen, denn einerseits ist die Geschichte gut erzählt, andererseits ist sie heutiger Leserschaft vermutlich fremd (Ehemänner, die ihrer Frau Geld zuteilen, und Familienangehörige, die sie mal offen, mal versteckt optimieren wollen, und eine Frau, die das hinnimmt), da sich die Verhältnisse in den 1960er Jahren doch erheblich von denen im Jahr 2025 unterscheiden – oder scheint das nur so? Schaut man die Figur Teddy genauer an, findet man Parallelen zu heutzutage (bzw. vor einigen Jahren) IT-Girls genannten Personen: Glamouröses, etwas substanzloses Leben im Blitzlichtgewitter – würde ihr Umfeld heute ähnliche Gedankengänge und Ereignisse in Gang setzen, wie es in der Geschichte der Fall ist? Der Beginn ist fulminant und wäre bei geringerer Seitenzahl der perfekte Einstieg in eine Novelle. Apropos Seitenzahl: Die benötigt Dunlay um einerseits die Atmosphäre der späten 1960er entstehen zu lassen (mehr als einmal hatte ich Fellinis „La Dolce Vita“ vor Augen) und Teddys Ringen darum, perfekt zu sein, gefallen zu wollen und doch eigenständig zu sein, zu schildern. Gerade Letzteres nimmt viel Raum ein und auch wenn Teddy über weite Strecken sympathisch ist (vielleicht weil man ob des wenig sympathischen Davids mit ihr mitfühlen kann), möchte man sie manchmal schütteln. Die übergeordnete Botschaft ist klar: Schöner Schein allein zählt nicht. Erzählt wird aus Teddys Perspektive – mit etwas Abstand, in etwas berichtartigem Tonfall. Die im letzten Drittel nachlassende „Spannung“ ist der Hauptkritikpunkt, der 5 Sterne von mir verhindert, weil mich die Geschichte an das Schicksal einer Frau aus meiner Kindheit erinnert, der es ähnlich (nur früher) ergangen sein dürfte wie Teddy.
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