Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | L D Smithson, L. D. Smithson |
Con la collaborazione di | Silke Jellinghaus (Traduzione) |
Editore | Hoffmann und Campe |
Lingue | Tedesco |
Formato | Tascabile |
Pubblicazione | 28.05.2025 |
EAN | 9783455019322 |
ISBN | 978-3-455-01932-2 |
Pagine | 416 |
Dimensioni | 136 mm x 30 mm x 210 mm |
Peso | 438 g |
Categorie |
Narrativa
> Gialli
> Polizieschi, thriller, spionaggio
Mord, Insel, Rätsel, Verbrechen, Festung, Spannung, Thriller, Vereinigtes Königreich, Großbritannien, Mörder, Big Brother, Locked room, Reality TV, Escape Room, Squid Game |
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True Crime trifft auf Reality Horror
"Die Frage war nie, wer gerettet werden sollte – das würde leicht sein. Das Problem bestand darin, diejenigen, die es am meisten verdient hatten, nicht zu früh zu bestrafen." (S. 289)
Reality-Show trifft Psychospiel – in „Die Festung“ von L. D. Smithson geraten acht Menschen auf einer abgelegenen Insel in einen tödlichen Überlebenskampf. Die Autorin, die unter dem Namen L. Deakin bereits mit der Augusta-Bloom-Reihe für Aufmerksamkeit gesorgt hat, verwebt in ihrem neuesten Thriller psychologisches Wissen, Gesellschaftskritik und Medienanalyse zu einem vielschichtigen Spannungsroman. Smithson lebt in Yorkshire und bringt ihre Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit der Polizei in ihre Werke ein.
Worum geht’s genau?
Bonnie landet eher zufällig in der Fernsehshow auf der Festung – ursprünglich war ihre Schwester Clara als Teilnehmerin eingeplant. Acht Kandidat:innen, abgeschottet von der Außenwelt, müssen gemeinsam Rätsel lösen, um ein Preisgeld zu gewinnen. Doch schon bald kippt die Stimmung. Der erste Todesfall bringt die Gruppe ins Wanken. Wer ist Freund:in, wer Feind:in? Wer verfolgt eigene Ziele? Bonnie beginnt zu ahnen, dass mehr hinter der Show steckt. Ein tödliches Spiel hat begonnen – und es scheint nur einen Weg hinaus zu geben: gewinnen.
Meine Meinung
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks lesen – vielen Dank an dieser Stelle an lovelybooks und den Hoffmann und Campe Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar! <3
Der Einstieg war schonmal rasant – ich war schnell drin, auch wenn der Prolog etwas konfus wirkte, da zeitliche oder örtliche Einordnungen fehlten. Was mich sofort gecatcht hat: die Idee mit dem True-Crime-Podcast. Als Fan solcher Formate (Mordlust 4ever!) fühlte ich mich direkt abgeholt. Auch sprachlich mochte ich den Podcast-Part besonders – angenehm sensibel mit Gendersprache und gesellschaftskritischen Untertönen.
Die Figuren wirkten anfangs etwas überzeichnet und schwer zu unterscheiden – das hat sich aber gelegt. Bonnie als Hauptfigur mochte ich, auch wenn ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar waren. Die Chemie mit Jacko war spürbar, aber nicht zu dominant – die aufkeimende Verbindung wurde durch die düstere Gesamtsituation gut eingebettet. Einige Nebenfiguren – etwa Grant – blieben eher klischeehaft, vor allem mit seinem übertriebenen Männlichkeitsgehabe.
Spannung war durch die wechselnden Perspektiven, kurzen Kapitel und abwechslungsreichen Textformate durchgehend gegeben. Dennoch fehlte mir die emotionale Beklemmung. Die Gruppe agierte oft zu rational, obwohl längst klar war, dass sie in Lebensgefahr schwebten. Die Gefahr wirkte für mich als Leserin nicht immer spürbar genug. Das Szenario erinnerte streckenweise an „Squid Game“ oder „Die Tribute von Panem“, wurde aber nie ganz so intensiv greifbar.
Gesellschaftliche Themen wie Bodyshaming, Altersdiskriminierung oder toxische Männlichkeit wurden zwar angesprochen, aber teils eher oberflächlich. Aussagen wie „hübsch für ihr Alter“ oder stereotypische Kommentare zu Religion haben mich gestört. Auch das Verhalten mancher Figuren – z. B. als niemand Maria nach ihrer kryptischen Aussage hinterfragt – war für mich wenig glaubwürdig.
Das Ende war heftig, überraschend und in Teilen schlüssig – auch wenn ich es für ein Standalone-Buch fast zu offen fand. Die Auflösung an sich war clever, hätte aber noch stärker vorbereitet werden können. Was ich richtig gut fand: Die abschließende Podcast-Folge mit Expert:innenkommentar – das brachte Realitätsnähe und erinnerte daran, wie True Crime verantwortungsvoll umgesetzt werden kann.
Fazit
Ein spannender Thriller mit frischen Ideen und gesellschaftlichem Anspruch, der aber in Tiefe und Atmosphäre nicht ganz überzeugen konnte. Besonders True-Crime-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Von mir gibt’s solide 3,5 von 5 Sternen – lesenswert, aber mit kleinen Schwächen.
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