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Psychoanalyse und Antisemitismus

Tedesco · Copertina rigida

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Das Konzept des autoritären Charakters und die These von der Schuldabwehr bestimmen seit Jahrzehnten den Diskurs über Antisemitismus in Deutschland. Aber sind sie überhaupt noch hilfreich und vor allem: zeitgemäß? In ihren aufsehenerregenden Adorno-Vorlesungen legt Ilka Quindeau aus psychoanalytischer Perspektive dar, warum das nicht der Fall ist. Beide Erklärungsmodelle aus dem Denkzusammenhang der frühen Kritischen Theorie dienen nämlich der psychischen Entlastung und lenken von der eigenen Involviertheit ab. Nach dem Motto: Antisemiten sind immer die anderen.
Anhand von Fallvignetten aus ihrer klinischen Praxis arbeitet Quindeau heraus, dass es sich bei jener latenten, bewussten Überzeugungen widersprechenden Form des Antisemitismus um eine kulturell vermittelte und transgenerationell übertragene Ausdrucksgestalt des Unbewussten handelt. Diese ist keineswegs an einen bestimmten Charakter gebunden und wird in folgenreicher Weise nicht psychisch, sondern vielmehr strategisch abgewehrt. Um ihr zu begegnen, ist der Vorwurf des Antisemitismus allerdings kein probates Mittel, wie Quindeau am Beispiel der hitzigen Debatten um die documenta fifteen und die Berlinale 2024 analysiert. Das Ziel einer produktiven Kritik des Antisemitismus ist nur mittels Selbstreflexion erreichbar. Nur auf diesem Weg, so zeigt dieses Buch, wird Solidarität möglich sowie ein Mitfühlen mit dem Leid der anderen.

Info autore

Ilka Quindeau, geboren 1962, ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychoanalyse an der Frankfurt University of Applied Science. Außerdem arbeitet sie als Psychoanalytikerin in eigener Praxis. Quindeau war von 2018 bis 2020 Präsidentin der International Psychoanalytic University (IPU) in Berlin. Neben psychoanalytischer Theoriebildung zählen Geschlechter-, Biografie- und Traumaforschung zu ihren Arbeitsschwerpunkten.

Riassunto

Das Konzept des autoritären Charakters und die These von der Schuldabwehr bestimmen seit Jahrzehnten den Diskurs über Antisemitismus in Deutschland. Aber sind sie überhaupt noch hilfreich und vor allem: zeitgemäß? In ihren aufsehenerregenden Adorno-Vorlesungen legt Ilka Quindeau aus psychoanalytischer Perspektive dar, warum das nicht der Fall ist. Beide Erklärungsmodelle aus dem Denkzusammenhang der frühen Kritischen Theorie dienen nämlich der psychischen Entlastung und lenken von der eigenen Involviertheit ab. Nach dem Motto: Antisemiten sind immer die anderen.
Anhand von Fallvignetten aus ihrer klinischen Praxis arbeitet Quindeau heraus, dass es sich bei jener latenten, bewussten Überzeugungen widersprechenden Form des Antisemitismus um eine kulturell vermittelte und transgenerationell übertragene Ausdrucksgestalt des Unbewussten handelt. Diese ist keineswegs an einen bestimmten Charakter gebunden und wird in folgenreicher Weise nicht psychisch, sondern vielmehr strategisch abgewehrt. Um ihr zu begegnen, ist der Vorwurf des Antisemitismus allerdings kein probates Mittel, wie Quindeau am Beispiel der hitzigen Debatten um die documenta fifteen und die Berlinale 2024 analysiert. Das Ziel einer produktiven Kritik des Antisemitismus ist nur mittels Selbstreflexion erreichbar. Nur auf diesem Weg, so zeigt dieses Buch, wird Solidarität möglich sowie ein Mitfühlen mit dem Leid der anderen.

Testo aggiuntivo

»Mit ihrem klugen und gut lesbaren Buch erinnert Quindeau in bester Tradition der Frankfurter Schule an die mühevolle Aufgabe der Aufklärung, die mit einer ernsthaften Kritik des Antisemitismus verbunden ist.«

Relazione

»Ilka Quindeaus Buch bietet eine umfassende, gut begründete Kritik am alltäglichen Antisemitismus ...« Stefan Müller-Doohm Neue Zürcher Zeitung 20250407

Dettagli sul prodotto

Autori Ilka Quindeau
Editore Suhrkamp
 
Lingue Tedesco
Formato Copertina rigida
Pubblicazione 11.03.2025
 
EAN 9783518588291
ISBN 978-3-518-58829-1
Pagine 284
Dimensioni 134 mm x 208 mm x 28 mm
Peso 392 g
Categorie Scienze umane, arte, musica > Psicologia > Psicanalisi

Berlinale, Unbewusstes, Documenta, auseinandersetzen, Rechtsextreme politische Ideologien und Bewegungen

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