Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Susann Pásztor |
Editore | Kiepenheuer & Witsch |
Lingue | Tedesco |
Formato | Copertina rigida |
Pubblicazione | 13.02.2025 |
EAN | 9783462005684 |
ISBN | 978-3-462-00568-4 |
Pagine | 256 |
Dimensioni | 134 mm x 26 mm x 209 mm |
Peso | 339 g |
Categorie |
Narrativa
> Romanzi
> Letteratura contemporanea (dal 1945)
Freundschaft, Humor, Selbstfindung, Roadtrip, Lebenswandel, Geheimnisse, Trauerbewältigung, Witwe, ungewöhnliche Freundschaft, selbstbestimmtes Sterben, eintauchen, Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster, Neuanfang nach dem Tod des Partners, Neuanfang nach Verlust, Neubeginn im Alter |
Recensioni dei clienti
-
Hoffnungsvoll
Marlenes Mann ist gestorben. An einer schweren Krankheit und durch Selbstmord. Doch das ist noch nicht alles. Marlene verschließt sich vor der Welt, bleibt in ihrem Haus und will nur ihre Ruhe. Anrufe werden nicht entgegengenommen, Freunde und Familie nicht hereingelassen. Erst als es ein handwerkliches Problem gibt, ruft sie einen Klempner. Nicht ahnend, dass der bei ihr einziehen wird.
Das Buch ist sehr schön. Das beginnt mit dem passenden Cover und geht weiter mit dem wunderbaren Schreibstil. Außerdem verbreitet es trotz des sehr schweren Themas unheimlich viel Hoffnung. Die Wandlung von Marlene in den verschiedenen Phasen der Trauer und Wut ist nachvollziehbar. Auch gibt es einige Überraschungen und sehr humorvolle Ereignisse. Das alles macht das Lesen zu einem Erlebnis und von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. -
einfühlsam und humorvoll
Das Buch startet mit einer grotesken Szene mit der Überwindung einer verklemmten Toilettentür. Wie Marlene das Problem meistert hat mich sehr amüsiert. Dies geschieht im Untergeschoß eines Lokals wo ein Beisammensein nach der Beerdigung von Rolf stattfindet. Marlene war Rolfs zweite Frau und man merkt schnell, dass sie zu Rolfs Söhnen mit deren Ehefrauen und den zahlreichen Kindern keine nahe Beziehung hat und sich nicht wohl fühlt mit der Fürsorge der drei Söhne.
Entgegen meiner Erwartung ist das Erzählte nicht geprägt von Trauer, Verzweiflung oder Einsamkeit sondern viel mehr von Wut. Warum Marlene auf Rolf richtig wütend ist erfahren wir dann bald.
Marlene erwartet nichts mehr vom Leben aber durch eine Begegnung mit dem Klempner Jack nimmt ihr Alltag eine überraschende Wendung. Jack zieht bei Marlene ein und gemeinsam mit der befreundeten Ärztin Ida bringen sie Marlene ins Leben zurück. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und die Freundschaft der drei trägt mit Leichtigkeit und trockenem Humor dieses eigentlich schwere Thema. -
lakonisch, humorvoll, mit übersinnlichen Elementen
In „Von hier aus weiter“ widmet sich Susann Pàsztor mit großer sprachlicher Leichtigkeit einem schwierigen Thema, das sich in seiner ganzen Tragweite erst im Laufe des Romans erschließt. Marlenes lakonische, trockene Art ließ mich trotz der düsteren Ausgangssituation nach dem Tod ihres Mannes Rolf immer wieder schmunzeln, und auch die anderen Figuren begegnen Marlene erfrischend direkt und unerschrocken. Meistens ziehen sich ja viele Freunde und Bekannte eher zurück, aus Unsicherheit darüber, wie sie mit jemandem umgehen sollen, der gerade seinen Partner oder seine Partnerin verloren hat. Insofern zeigt die Autorin auch, wie heilsam es für die Hinterbliebenen mitunter sein kann, wenn man ihnen weiterhin offen und empathisch, aber ohne Beklemmung begegnet – was sicherlich leichter gesagt als getan ist.
Sehr positiv fand ich, dass die Autorin für Marlenes Situation keine einfache Lösung anbietet, sondern bewusst vieles offen lässt und eher beobachtend schildert. Sicherlich wirkt die Handlung mit Jack, Marlenes ehemaligem Schüler, der spontan bei ihr einzieht und sich in Ida, Rolfs Hausärztin, verliebt, etwas konstruiert, das empfand aber nicht als störend. Im Gegensatz zu den immer wiederkehrenden übersinnlichen Elementen, die ein Eingreifen Rolfs aus dem Jenseits nahelegen. Da ich mit Übersinnlichem absolut nichts anfangen kann, haben diese für mich völlig unnötigen Begebenheiten meinen Lesegenuss leider deutlich geschmälert und führen auch dazu, dass ich leider einen Stern abziehen muss.
Für alle, die sich daran nicht stören, ein sehr lesenswerter Roman. -
Berührend und unterhaltsam
In ihrem neuen Roman "Von hier aus weiter" erzählt Susann Pásztor die Geschichte der pensionierten Grundschullehrerin Marlene, die nach dem Selbstmord ihres Mannes jeglichen Lebensmut verloren hat. Rolf litt an einer unheilbaren Krebserkrankung und wollte selbstbestimmt aus dem Leben scheiden. Nun ist Marlene nach 30 Jahren, die sie mit ihrem Mann zusammen war, wieder allein und betäubt ihren Schmerz und ihre Wut mit Alkohol und Beruhigungsmitteln. Ihre Freundin Ida, die fünf Jahre zuvor Rolfs Arztpraxis übernommen hat, macht sich Sorgen um Marlene und rät ihr zum Besuch einer Trauergruppe.
Marlenes Leben ändert sich mit dem Erscheinen des Klempners Jack, der ihre Dusche repariert und sich als einer ihrer ehemaligen Schüler entpuppt. Da er gerade wohnungslos ist, stellt sie ihm ganz spontan ihr Gästezimmer zur Verfügung, bis er eine neue Bleibe gefunden hat. Seine Anwesenheit tut Marlene gut, er ist ein angenehmer und respektvoller Untermieter, der sich um die Mahlzeiten kümmert und wieder Struktur in ihren Alltag bringt. Als Marlene beschließt, nach Wien zu ihrer alten Schulfreundin Wally zu fahren, die ihr einen Brief von Rolf geben möchte, bieten Jack und Ida, die sich gerade behutsam einander annähern, ihr an, sie auf dieser Reise zu begleiten ...
Das Buch ist in schöner Sprache geschrieben, äußerst humorvoll und liest sich sehr flüssig. Die Figuren sind ganz wunderbar und liebevoll beschrieben, besonders die trauernde und auf ihren Mann wütende Marlene, der es nach ihrem schweren Verlust schwerfällt, nach vorn zu sehen und zurück ins Leben zu finden. Auch der patente und feinfühlige Jack, der sich um Marlene kümmert, ohne aufdringlich zu sein, war mir sehr sympathisch. Ich mochte den mit Leichtigkeit und Tiefgang geschriebenen Roman, in dem es nicht nur um Verlust und Trauerbewältigung, sondern auch um Liebe und die Kraft der Freundschaft geht. Ich habe die Geschichte, in der es trotz des ernsten Themas viele lustige Momente, ein wenig Slapstick und etwas Mystik gibt, sehr gern gelesen, sie hat mich gleichermaßen berührt, amüsiert und nachdenklich gemacht.
Susann Pásztor ist es gelungen, mit viel Herz, Humor und Empathie ein tiefgründiges Buch mit einem hoffnungsvollen Ende zu schreiben - Leseempfehlung!
-
Vom Über- und Weiterleben…
Das Buch beginnt mit einer skurrilen Szene: Ausgerechnet auf der Trauerfeier ihres Mannes muss Marlene wegen eines defekten Schlosses bäuchlings aus einer Toilettenkabine robben. Diese Szene hat etwas sehr komisches, überhaupt durchzieht ein feiner Humor das ganze Buch und verleiht der Erzählung bei aller Schwere auch eine gewisse Leichtigkeit. Ein schöner erzählerischer Kontrast, der für mich hervorragend funktioniert hat.
Mich hat das Buch begeistert! Die Charaktere waren interessant und authentisch beschrieben. Ich konnte mit Marlene mitfühlen, die den Tod ihres Mannes nur schwer verkraftet. Die (unbeholfene) Zuneigung ihrer Stiefkinder weist sie zurück, überhaupt stößt sie alle von sich und denkt eigentlich nur daran, wie sie ihrem Mann so schnell wie möglich folgen kann. Dahinter steckt mehr als nur Trauer, das merkt Marlenes Ärztin Ina, das merkt man als Leser. Was genau passiert ist, erfährt man im Laufe der Handlung. Sehr gut gefallen haben mir auch Ina und Jack, ein ehemaliger Schüler und unverhoffter neuer Mitbewohner von Marlene. Ina blieb zwar etwas blass, aber Jack brachte viel Tiefe und Gefühl in die Geschichte.
Die Autorin hat m.M.n. ein besonderes Gespür für Stimmungen. Die Ausgangssituation ist bedrückend und Marlenes Apathie lastet zunächst schwer auf der Handlung. Doch im Laufe der Geschichte löst sich diese immer mehr auf. Marlene hört auf zu verdrängen und beginnt, über sich und ihre Situation nachzudenken und schließlich auch Gefühle zuzulassen. Begleitet wird dieser Prozess ab der zweiten Hälfte des Buches durch einen Roadtrip der drei Figuren, der sehr komische und berührende Szenen beinhaltet. Mit dieser Reise endet schließlich auch das Buch, und zwar auf eine passende Art und Weise, denn es ist Abschluss und Neuanfang zugleich. Hier schließt sich für mich auch der Kreis zum Titel des Buches.
Fazit. Eine gute Geschichte muss keine epischen Ausmaße haben. Auf „nur“ 250 Seiten gelingt es der Autorin eine berührende und zugleich auch komische Geschichte über das Über- und Weiterleben zu erzählen. Ein Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle. -
Der Weg ist das Ziel
„Von hier aus weiter“ ist so ein Buch, bei dem man schon nach wenigen Sätzen weiß, dass man es mag. So ging es zumindest mir. Anfangs muss man noch öfter schmunzeln, obwohl die Geschichte auf einer Trauerfeier beginnt. Einige Sätze verbinden Traurigkeit, Humor und Ironie ganz meisterhaft, doch bald schlägt die Autorin ernstere Töne an.
Marlene ist nach 30 Jahren Ehe Witwe und nach und nach erfährt man, warum ihr Mann nicht mehr lebt, warum sie deshalb verdammt wütend ist und dass sie eigentlich selbst nicht mehr viel am Leben hält. Doch dann treten der Zufall, einige mysteriöse Ereignisse und alte sowie neue Freunde in ihr Leben.
Ihr ehemaliger Schüler Jack zieht zu ihr, diesem öffnet sich Marlene mehr und mehr. Überhaupt gibt es jede Menge liebenswerter Charaktere, von Marlene und Jack bis zu Ärztin Ida und dem Personal eines Autobahn-Hotels. Dort landen die drei nämlich auf ihrem Roadtrip Richtung Wien, um einen geheimnisvollen Brief von Marlenes Mann abzuholen.
Bei diesem Buch ist eindeutig der Weg das Ziel, sowohl für den Leser als auch für die Protagonistin. Aus kleinen Widrigkeiten entwickeln sich Abenteuer und Marlene erfährt die Freude daran, sich einfach auf das einzulassen, was passiert, auf Situationen und Begegnungen. Was letztlich in dem Brief stand, ist dann gar nicht mehr so wichtig.
Es ist die warmherzige Geschichte einer verzweifelten Frau, die auf einem Roadtrip lernt, ihre Trauer zuzulassen und wieder ins Leben zu finden. Den größten Teil des Buches war ich mir sicher, dass es 4 von 5 Sternen gibt für ein leichtfüßiges Wohlfühlbuch mit traurigen Untertönen. Aber dann kam Seite 234 und hat mich voll erwischt. Mit etwas viel Pathos, aber Gänsehaut und Tränchen im Auge – na gut, ich gebe volle Punktzahl.
Scrivi una recensione
Top o flop? Scrivi la tua recensione.