Ulteriori informazioni
Wer gehört dazu? Wer wird ausgeschlossen? Inklusion und Exklusion beschreiben das Verhältnis Einzelner zur Gesellschaft. In diesem Tagungsband werden gesellschaftliche Phänomene und Mechanismen der Exklusion und Strategien der Inklusion theoretisch und anhand konkreter Fallbeispiele interdisziplinär analysiert, verglichen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse integriert.In den einzelnen Beiträgen werden verschiedene insbesondere soziologische und rechtliche Themen behandelt, darunter die Rolle von Inklusions- und Exklusionsmechanismen in der Gesellschaft, die Bedeutung des Rechts für deren Stabilisierung, Bildungschancen und das Schulsystem, sowie Fragen der Rechtspersönlichkeit von nicht-menschlichen Naturpersonen. Weiter finden sich Diskussionen zu Inklusion und Grundversorgung sowie zum Zugang zur Wasserversorgung. Den Abschluss bilden eine historische Perspektive auf Armut und Obdachlosigkeit, eine kritische Reflexion der schweizerischen Asylrechtspraxis und eine Darstellung der Inklusionsprozesse in der katholischen Kirche.
Sommario
I. Soziale Strukturen der Inklusion und ExklusionRudolf StichwehInklusionsrevolutionen der Moderne und die Gegenstrukturen der ExklusionFlorian WeberSimultanität von Inklusion und Exklusion als Stabilisierungsmechanismus funktionaler DifferenzierungII. Inklusion und Exklusion in der BildungEric DiethDie inklusive und exklusive Wirkung intellektueller Macht und GewaltAnna SchwermannVom Spannungsfeld zum Spektrum: Begabungs- und Leistungsverständnisse von Eltern zwischen Inklusion und ExklusionIII. Menschen, Tiere und NaturentitätenSimone ZurbuchenInklusion und Exklusion im Verhältnis zwischen Mensch und TierMarkus Schärli-ReinhardExklusion durch Definition der Inklusion. Das »Recht auf Rechte« nicht-menschlicher NaturpersonenCandice MalcottiRechtspersönlichkeit der Natur: Ein erforderlicher Schritt zu einer ökologischen Gesellschaft?IV. Inklusion durch GrundversorgungPhil BaumannInklusion als Herausforderung der GrundversorgungCarolina WüthrichInklusiver Zugang zur Wasserversorgung am Beispiel von Chile und der Schweiz, Analyse der Umsetzung des Menschenrechts auf WasserV. Armut und MigrationBritta-Marie Schenk und Marino FerriJenseits von In- und Exklusion? Historische Perspektiven auf Obdachlosigkeit in der Schweiz (19. bis 20. Jh.)Filippo ContariniDie Atmosphäre im Asylrecht - zwischen Politik und AnerkennungVI. Religion im historischen WandelCarlo RegazzoniVom exklusiven zum inklusiven Katholizismus
Info autore
Klaus Mathis studierte an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft, wo er auch seine Dissertation zum Thema 'Effizienz statt Gerechtigkeit? Auf der Suche nach den philosophischen Grundlagen der Ökonomischen Analyse des Rechts' verfasste. Anschließend war er in Bern als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) tätig. Ab 2004 war Klaus Mathis zunächst Oberassistent und anschliessend Assistenzprofessor für Öffentliches Recht an der Universität Luzern. Seine Habilitationsschrift verfasste er zum Thema 'Nachhaltige Entwicklung und Generationengerechtigkeit: Eine interdisziplinäre Studie aus rechtlicher, ökonomischer und philosophischer Sicht'. Zum 1. August 2016 wurde er an der Universität Luzern zum Ordinarius für Öffentliches Recht, Recht der nachhaltigen Wirtschaft und Rechtsphilosophie ernannt.