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Sohrab Shahid Saless: Filmemacher ist die erste vielstimmige Monografie zum Werk des in Teheran geborenen Filmemachers. Saless hatte im Iran bereits einige dokumentarische Arbeiten sowie zwei Langfilme gedreht, bevor er 1975 in die BRD zog. Mit Filmen wie Tabiate Bijan, In der Fremde / Dar Ghorbat oder Utopia fand er internationale Anerkennung. Sein Werk spiegelt auch die politische Stimmung dieser Jahre wider - das Erbe des Nationalsozialismus, die neuen Rassismen und die Suche der Bundesrepublik nach einem Umgang mit Migration. Aber auch Randfiguren, Ver- drängung und Sehnsüchte in kleinbürgerlichen Lebensverhältnissen wurden von Saless präzise ins Bild gesetzt. Während er selbst ein rastloses Leben führte und Schwierigkeiten hatte, für seine Filmprojekte Förderung zu bekommen, gelang es ihm doch, ein Werk zu schaffen, das als Chronik seiner Zeit betrachtet werden kann. Die Publikation versammelt neue Blicke auf ein zu Unrecht vergessenes Werk der Filmgeschichte, beobachtet dessen transnationale Verflechtungen und spürt dem filmischen Stil von Sohrab Shahid Saless nach.Sohrab Shahid Saless (1944-1998) wurde in Teheran geboren, studierte in Paris und Wien. 1974 drehte er am Kaspischen Meer zwei international erfolgreiche Langfilme. Ab 1975 lebte der Filme- macher in der BRD und realisierte dort 13 Langfilme, darunter Koproduktionen mit dem Iran und der ÇSSR. Seine Filme liefen auf internationalen Filmfestivals wie Cannes oder der Berlinale. Trotz dieser Erfolge ist sein Werk heute kaum zugänglich und sichtbar. Seine letzten Lebensjahre ver- brachte er in den USA. Vivien Buchhorn ist Filmhistorikerin und Kuratorin. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren damit, die Filme von Saless zugänglich zu machen. Auf ihre Initiative hin entstand das »Shahid Saless Archive« (http://shahid-saless-archive.org/). Die Publikation entstand mit Unterstützung des Goethe-Instituts.