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Der dritte Band der Reihe "Wissen im Entwurf" beschäftigt sich mit Techniken des Schreibens und Zeichnens in jenen kreativen, herstellenden Zusammenhängen, die gemeinhin unter 'Entwurf' gefasst werden. Im Fokus steht also das Er- und Bearbeiten von noch Ungesagtem und Unsichtbarem auf Papier, ein Arbeiten mit Schreib- oder Zeicheninstrumenten in jenem Raum des Vorläufigen, den Notizen und Skizzen eröffnen.
Die Beiträge untersuchen die konkreten Verfahren, die in Notizheften und Skizzenbüchern von Künstlern, Philosophen und Wissenschaftlern zu entdecken sind. Das Entwerfen zeigt sich hier in dem tentativen oder systematischen Durchspielen verschiedener Variationen eines epistemischen Objekts; es zeigt sich als bewusstes Herstellen von 'Unlesbarkeiten', um durch diese Störung zu innovativem Formmaterial zu gelangen; es zeigt sich aber auch in der Suche nach neuen operativen Schriften oder Figurationen. Zu beobachten ist in all diesen Fällen, dass das Geschehen auf Papier ein Eigenleben zeitigt, das weder durch die Intentionalität des Schreibenden/Zeichnenden gedeckt ist noch in der Entwicklung auf ein Ziel aufgeht. Die Publikation macht diese eigene - mediale, zuweilen formale, immer aber konditionierende - Qualität an einem Panorama verschiedener Entwurfstechniken sichtbar.
Sommario
7 - 26 Vom Nutzen des Notierens (Karin Krauthausen)
27 - 60 Das Werk als Entwurf (Stephan Kammer)
61 - 87 Vorgreifen und Zurückgreifen (Rüdiger Campe)
89 - 118 Zwischen Aufzeichnung und Konfiguration (Karin Krauthausen)
119 - 138 Zur Notation topologischer Objekte (Moritz Epple)
139 - 158 Papierpraktiken im Labor (Hans-Jörg Rheinberger)
159 - 188 Zeichnen als Mittel der 'Familiarization' (Omar W. Nasim)
189 - 218 Entwurf und Leben (Ralph Ubl)
219 - 220 Die Autorinnen und Autoren
221 - 222 Namenindex
Relazione
"Dieser Band bietet eine Fülle an Information und Anregung und ist als durchaus anspruchsvolle Lektüre zum epistemischen Potential der Zeichnung sehr zu empfehlen." Barbara Lutz-Sterzenbach, BDK Info