Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Theresa Herold |
Editore | Ullstein TB |
Lingue | Tedesco |
Formato | Tascabile |
Pubblicazione | 29.08.2024 |
EAN | 9783548069395 |
ISBN | 978-3-548-06939-5 |
Pagine | 464 |
Dimensioni | 121 mm x 26 mm x 188 mm |
Peso | 340 g |
Categorie |
Narrativa
> Antologie miste
Narrativa > Romanzi > Letteratura contemporanea (dal 1945) Schicksal, Botschaft, Prag, Familienleben, Mauerfall, Halle, Flüchtlinge, Wiedervereinigung, alleinerziehender Vater, Republikflucht, Halle (Saale), grüne Grenze, Erzählerisches Thema: Vertreibung, Exil, Migration, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, DDR Flucht, berührende Liebesgeschichte, Deutschland 83, Lilly Bernstein, ca. 1980 bis ca. 1989 |
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Der Weg in die Freiheit
Der Alleinerziehende Tobias Seibold lebte mit seiner kleinen Tochter Jasmin in Halle. Seit dem seine Frau Doreen nach einem internationalen Schwimmwettkampf nicht mehr in die DDR zurückgekehrt war, stand Tobias im Fokus der Stasi. Er durfte seinen Job als Fotograf bei einer Zeitung nicht mehr ausüben, sondern war gezwungen, am Fließband zu arbeiten. Was ihn noch hoch hielt war seine Tochter Jasmin. Durch das Westfernsehen hatte Tobias mitbekommen, dass im Sommer 1989 die ersten DDR-Bürger in die deutsche Botschaft in Prag flüchteten. So machte er sich auch gemeinsam mit seiner Tochter auf den Weg. Er hoffte auf einen Neuanfang. Sollte etwas schiefgehen, gefährdete er nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seiner Tochter. In der Botschaft wurde Tobias von den Flüchtlingen zum Sprachrohr gewählt. Die Botschaftsmitarbeiterin Judith kümmert sich sehr um die Flüchtlinge und fühlt sich zu Tobias hingezogen. Als Tobias die Botschaft verlassen muss, um sich um seine kranke Mutter zu kümmern, entführt seine Ex-Frau die Tochter Jasmin.
Wir sind gekommen, um Ihnen zu sagen…Wer kennt nicht diesen berühmten Satz von Außenminister Hans Dieter Genscher, der Gänsehautfeeling verströmt. In diesem Buch schildert die Autorin in einem sehr flüssigen Erzählstil wie es in der Prager Botschaft im Sommer 1989 zugegangen ist. Wie sich die Zahl der Flüchtlinge ständig erhöht hat, wie die Menschen über den Zaun gestiegen sind, um in die Botschaft zu gelangen, der für sie der Weg in die Freiheit bedeutete. Das Essen wurde knapp und auch gab es nur eine geringe Anzahl an Schlafplätzen. Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Tobias und Judith erzählt, so dass man sich gut in die Situation hineinversetzen kann. Die eingebundene Liebesgeschichte zwischen den beiden ist nachvollziehbar und keinesfalls kitschig. Ich habe den Ausflug in die Prager Botschaft genossen und fand es spannend näheres über die Zeit zu erfahren. -
Flucht aus der DDR über die Prager Botschaft
Viele werden die Bilder im Fernsehen noch im Kopf haben. DDR Bürger, die über den Zaun der Deutschen Botschaft im Prag klettern, in der Hoffnung, in die BRD ausreisen zu können. Und genau davon handelt dieses Buch.
Tobias ist alleinerziehender Vater einer 3 jährigen Tochter in der DDR. Die Stasi beobachtet und schikaniert ihn und er flüchtet mit der 3 jährigen Tochter über die grüne Grenze in die Prager Botschaft. Dort leben sie 3 Monate, zuerst mit wenigen Flüchtlingen, am Ende mit knapp 4000.
An Anfang des Buches wird kurz Tobias Leben in der DDR beschrieben, dann die Flucht, die ist sehr interessant fand. Danach handelt das Buch über das Leben und die Ereignisse in der Botschaft. Auch aus der Perspektive der Botschaftsmitarbeiterin Judith werden die Ereignisse erzählt.
Man kann sich alles genau vorstellen und ich konnte die Gefühlslage der wartenden Flüchtlinge gut verstehen. Dabei wurde sich sehr an echte Fakten und Ereignisse gehalten was mir sehr gut fand. Es muss eine sehr krasse Zeit gewesen sein, für die Flüchtlinge und auch die Mitarbeiter der Botschaft, die mit Herz, Leib und Seele versuchen, alles gut zu meistern.
Als dies alles geschah war ich 15 Jahre alt und in dem Alter hat man sich damit noch nicht so beschäftigt. Das Thema hat mich jetzt sehr interessiert, weil es echte deutsche Geschichte ist. Das Buch hat mit sehr gut gefallen, ich fand es sehr interessant, teilweise auch emotional und am Ende hatte ich mehrfach Tränen in den Augen. Danach habe ich mir erstmal bei YouTube ein Video zu diesen Ereignissen angeschaut, weil mein Interesse durch das Buch noch mehr geweckt wurde. Ich habe zwischen 4 und 5 Sternen geschwankt, gebe aber nur 4, da es zwar immer interessant , mir oftmals nicht fesselnd genug war.
Heute ist der 30. September und ich schreibe diese Rezension . Am 30. September 1989 durften die Flüchtlinge der Prager Botschaft endlich in die BRD reisen. Ich empfehle jedem das Buch, der an der deutschen Geschichte oder historischen Ereignissen Interesse hat. Es ist übrigens ein richtiger Roman. -
Deutsche Geschichte
Der Buchcover zum neuen Roman von Theresa Herold "Als wir zu den Sternen griffen" hat mein Interesse sofort geweckt, da ich an die Deutsche Geschichte um 1989 erinnert wurde.
Das Thema DDR Flucht in die Deutsche Botschaft wurde leider eher schlecht umgesetzt. Ich habe mir von dieser Geschichte viel mehr erwartet, da es ein so weitläufiges Thema ist.
Der Schreibstil war sehr flüssig, aber leider manchmal auch sehr langatmig, was mir nicht so gut gefallen hat, da dadurch die Spannung gefehlt hat.
In der Geschichte wird der Schwerpunkt auf die Liebesbeziehung zwischen Judith -Botschaftsmitarbeiterin- und dem alleinerziehenden Flüchtling -Tobias- aus Halle erzählt.
Die Figuren sind authentisch, allerdings habe ich erwartet, dass auch andere Flüchtlinge in diesem Roman Raum einnehmen und man deren Schicksale durchleuchtet hätte, was leider nicht so war.
Das Thema DDR Flucht wurde in diesem Roman zwar aufgegriffen, aber leider war dieser Roman für mich nur eine Urlaubslektüre, die man ohne großes Nachdenken lesen kann.
Empfehlen kann ich diesen Roman, wenn man nur einen kurzen Anriss an die Deutsche Geschichte um 1989 lesen möchte. Wer allerdings tiefer in die Deutsche Geschichte um 1989 eintauchen möchte, ist in diesem Roman nicht gut aufgehoben, da gibt es sicherlich bessere Romane. -
Eine Reise in die Vergangenheit
Nachdem ich die Leseprobe wirklich toll fand, konnte ich es kaum abwarten das Buch zu lesen. Der Anfang des Buches hat mich auch gleich sehr gefesselt, aber meine Erwartungen wurden hier nicht ganz erfüllt. Die Liebesgeschichte zwischen Judith und Tobias nimmt für meinen Geschmack viel zu viel Raum ein. Im Gegensatz dazu fällt die Entführung von Tobias Tochter kaum ins Gewicht. Da hatte ich mir viel mehr Spannung erhofft. Zudem hat sich mir die ständige Einnahme von Schmerzmitteln von Judith nicht erschlossen. Ich habe immer auf eine Erklärung gewartet, aber da kam leider nichts. Nichts desto trotz hat die Autorin es geschafft, mir ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, verpackt in einem Roman, näher zu bringen. 1989 war ich 14 Jahre alt und da ist leider zu viel an mir vorbei gegangen. Die Geschichte wird abwechselnd von Judith und Tobias erzählt und der Schreibstil ist wunderbar flüssig und verständlich. Auch die Rückblicke fand ich sehr interessant und durch sie taucht man als Leser richtig in die Gefühlswelt der Protagonisten ein. Alles in allem ist ''Als wir nach den Sternengriffen'' ein fesselnder und interessanter Roman für mich. Historische Fakten sind mit einer Liebesgeschichte verwoben und die damaligen Verhältnisse in der DDR gut dargestellt. Vieles kannte ich bereits von Erzählungen aus dem Familienkreis und die Darstellung deckt sich. Mich hat das Buch gut unterhalten und bereits vergessene Erinnerungen wieder aufgefrischt.
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Wind of Change (*pfeif) - Als der eiserne Vorhang plötzlich löchrig wurde
Theresa Herolds aktueller Roman "Als wir nach den Sternen griffen" bedient sich der Wendezeit anno 1989 als Setting und bettet darin dann ihre äußerst emotional erzählte Geschichte ein.
Aktuell jähren sich die Ereignisse rund um die Prager Botschaft und die damaligen Flüchtlinge aus der DDR zum 35. Mal. Bei mir kamen diese ganz speziellen damaligen Vibes gleich zu Beginn dieses Buches wieder auf. Wie die Zeit vergeht. Im hektischen Alltag denkt man viel zu selten an die damaligen geschichtsträchtigen Tage und verliert sich im Alltagsstress.
Dieses ganz besondere Ereignis konnte ich persönlich hautnah miterleben, da die Züge in die Freiheit ihren ersten Stopp im Westen in Hof in Bayern machten und ich dies damals live hautnah mitverfolgen konnte.
Die damaligen Ereignisse werden durch die Erzählungen von Herold wieder zum Leben erweckt. Ich durchlebte hautnah an der Seite der verschiedenen Protagonisten ein zweites Mal dieses ganz besondere Ereignis der jüngeren deutschen Zeitgeschichte.
Großer Pluspunkt der erzählten Story sind die sehr nahbaren Charakteren, die mir von Anbeginn der Erzählung schnell ans Herz wuchsen. Auch die damaligen Verhältnisse hinter dem antifaschistischem Schutzwall werden äußerst real wiedergegeben. Egal ob es die Mangelwirtschaft in der damaligen DDR war, die "besondere" Förderung von Spitzensportlern, die Bespitzelung des eigenen Volkes, der Niedergang der Wirtschaft oder sonstige Repressalien für die Menschen im Arbeiter- und Bauernstaat sind, Theresa Herold beleuchtet hier sehr viele Aspekte und lässt quasi die DDR aus den Ruinen abermals sehr real auferstehen.
Die Erzählung selbst steckt voller Emotionen und unterschiedlichsten Gefühlswelten und lebt genau von dieser besonderen Erzählweise. Einzig und allein ist für mich das ein oder andere Detail nicht unbedingt richtig stimmig umgesetzt worden (z.B. Der Fluchtversuch von Tobias Mutter inklusive deren Anbahnung) bzw. mir ging dieser Erzählfaden dann einfach zu glatt (ohne große Probleme) durch, wenn man den entsprechend allgegenwärtigen Überwachungsstaat der DDR zugrunde legt.
Alles in allem gelingt Herold hier aber dennoch ein äußerst gelungener Roman und lässt die jüngere deutsche Zeitgeschichte wieder aufleben. Auch wenn man das sehr glückliche Ende der Prager Flüchtlinge anno 1989 bereits vor Beginn der Buches zu kennen meint, fiebert man dennoch mit Tobias, Judith, Doreen und Anke hautnah mit, wie sich deren ganz persönliches Schicksal dann im Roman entwickelt.
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