Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Caroline Peters |
Editore | Rowohlt Berlin |
Lingue | Tedesco |
Formato | Copertina rigida |
Pubblicazione | 15.10.2024 |
EAN | 9783737101653 |
ISBN | 978-3-7371-0165-3 |
Pagine | 240 |
Dimensioni | 125 mm x 205 mm x 23 mm |
Peso | 360 g |
Categorie |
Narrativa
> Romanzi
> Letteratura contemporanea (dal 1945)
Nationalsozialismus, Familie, Schauspiel, Tod, Kindheit, Kunst, Emanzipation, Wehrmacht, Russische Literatur, Ehe, Österreich, Deutschland, Gegenwart, Tochter, Hessen, Russland, Künstler, Krebs, Frauen, Flucht, Mutter, Selbstbestimmung, Dichtung, Vater, Westdeutschland, Geschlechterrollen, Vergangenheitsbewältigung, Rheinland, Achtziger, Siebziger, Neunziger, Erste Hälfte 21. Jahrhundert (ca. 2000 bis ca. 2050), Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1950 bis ca. 1999) |
Recensioni dei clienti
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Aufarbeitung
Der Roman EIN ANDERES LEBEN von Caroline Peters handelt von Hannah, einer besonderen Frau, und deren Töchtern. Die jüngste Tochter erinnert sich intensiv an sie.
Hannah führt ein interessantes Leben – nach dem Studium heiratet sie nacheinander ihre drei Studienfreunde und bekommt jeweils eine Tochter mit ihnen. Alle sind eng miteinander verbunden. Hannah kommt zwar auch ihren mütterlichen Aufgaben nach, aber immer ist da auch der Drang, für sich selbst zu sein und sich ihren Interessen der Poesie und slawischen Sprachen zu widmen. Das versucht sie zwar auch immer wieder, ihren Töchtern und jeweiligen Partnern zu vermitteln, aber deren Interesse hält sich meist in Grenzen. Nach dem Scheitern der dritten Ehe zieht Hannah aus und kann sich so selbst verwirklichen wie sie es schon die ganzen Jahrzehnte zuvor so gerne getan hätte.
Als nach ihrem Tod auch noch Vater Bow stirbt, beginnt für die jüngste Tochter eine Zeit der Aufarbeitung und sie erinnert sich an so viele Begebenheiten, die sie mit Hannah und ihren Familien erlebt hat, aber kann auch die Gedankenwelt von Hannah mehr und mehr nachvollziehen.
Caroline Peters mag ich als Schauspielerin, so dass ich sehr neugierig auf ihr erstes Buch war. Sie hat einen besonderen Schreibstil und ab und zu hatte ich beim Lesen auch ihre Stimme im Ohr. Die Geschichte ist sehr locker-leicht geschrieben, hat aber mitunter auch Schwere und Tiefe genauso wie lustige Stellen und Anekdoten, die wohl in den meisten Familien geschrieben werden. Eine angenehme Lektüre und eine sanfte Aufarbeitung der Vergangenheit. -
Außergewöhnliche Familiengeschichte
In dem Buch „ Ein anderes Leben“ von Caroline Peters wird die Geschichte einer etwas außergewöhnlichen Familie erzählt, das außergewöhnliche dabei ist die Dynamik/konstellation der Familie und vor allem aber die Geschichte der Mutter Hanna. Der Roman wird aus der Sicht der jüngsten Tochter geschildert und stellt einen Rückblick auf Hannas Leben dar.
Ich hatte anfangs etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, doch das hat sich mit der Zeit gelegt und ich habe ihn dann als äußerst authentisch wahrgenommen. Zudem hatte ich auch mit der Konstellation anfangs etwas Schwierigkeiten, also beim zuordnen der Charaktere, wer jetzt genau mit wem in Verbindung steht, aber auch das hat sich relativ schnell wieder gelegt. Das Buch ist durch aus eine sehr kurzweilige Erzählung, wodurch die Geschichte meines Empfindens nach einiges an Tiefe verloren hat. Eine etwas intensivere Auseinandersetzung mit Hannas Geschichte hätte ich mir noch gewünscht.
Die Idee des Buches und die Zusammensetzung aus Rückblicken hat mir allerdings sehr gut gefallen und ließ sich auch angenehm schnell weg lesen. -
Das Leben ihrer Mutter
Drei Töchter von drei verschiedenen Männern und drei mal geschieden, das ist die Lebensbillanz von Hanna. Bei der Beerdigung ihres Vaters versucht ihre jüngste Tochter sich an das Leben ihrer Mutter zu erinnern, das so anders war als das der Mütter ihrer Klassenkameradinnen. Dabei umfasst die Handlung des Buches nur einen Tag, nämlich den der Beerdigung, während der Rest Rückblenden und Erinnerungen sind.
Hanna war eine ungewöhnliche Frau und wirkt in der Erzählung ein bisschen aus der Zeit gefallen. Sie heiratete nacheinander ihre drei Studienfreunde und behält einen guten Kontakt zu all ihren geschiedenen Männern bis zum Schluß. Mutter wird sie eher nebenbei, ihre Leidenschaft gilt der Lyrik, der Literatur und der Kunst. Geregelte Tagesabläufe ihrer Töchter oder warmes Mittagessen interessieren sie wenig, sie ist ein Freigeist und lebt ihr eigenes Leben. Die Töchter halten nur selten zusammen, vielmehr beherrschen Eifersucht, Streit und die Anerkennung des jeweiligen Vaters ihren Umgang miteinander. Wenige schöne Erinnerungen oder liebevolle Episoden beschreibt die Autorin hier in ihrer Kindheit, selbst auf der Beerdigung herrscht vorwiegend Uneinigkeit.
Ich gehe davon aus, dass Caroline Peters ihre eigene Kindheit und damit das Leben ihrer Mutter beschreibt. Mir gefällt der Schreibstil, obwohl ich den angekündigten hinreißenden Humor nur ganz selten als kurzes Aufblitzen wahrnehme. Leider werde ich mit keiner der beschriebenen Personen wirklich warm, auch die jüngste Tochter, von der man viel erfährt, bleibt mir immer doch fremd und seltsam unnahbar.
Dieser Roman wirkt auf mich wie ein Abrechnen mit der schwierigen Familie. Einerseits wird die Mutter vergöttert, das Buhlen um ihre Anerkennung zieht sich wie ein roter Faden durch all die fehlende mütterliche Zuwendung und Aufmerksamkeit. Andererseits scheint es ein Versuch der Tochter zu sein, das Leben der Mutter zu verstehen und mit ihr Frieden zu schließen, um ihre schwierige Kindheit aufzuarbeiten und eigene Wege gehen zu können.
Das Cover des Buches passt in meinen Augen nicht wirklich zum Inhalt des Romans, ich würde die dargestellte Frau keiner der handelnden Personen zuordnen.
Die Autorin ist eine sehr bekannte Schauspielerin, um so mutiger finde ich es, die eigene Lebensgeschichte so unverblümt zu erzählen.
Ein interessantes Buch, dass mich jedoch nicht vollends überzeugen konnte. -
Kurzweiliger Roman über eine außergewöhnliche Familie
Die Schauspielerin Caroline Peters, einem breiten Fernsehpublikum durch die Serie "Mord mit Aussicht" bekannt und inzwischen erneut dem Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters zugehörig, hat ihren Debütroman "Ein anderes Leben" veröffentlicht.
Low, der Vater der namenlosen Ich-Erzählerin, ist verstorben. Während sie gemeinsam mit ihren Halbschwestern Laura und Lotta sowie deren Vätern Klaus und Roberto an seinem Grab steht, schweifen ihre Gedanken immer wieder ab zu Hanna, ihrer Mutter, die bereits vor vielen Jahren gestorben ist. Wer war Hanna, die Frau, die nacheinander drei Studienkollegen geheiratet und mit jedem eine Tochter bekommen hat?
Während die Protagonistin bei den Trauerfeierlichkeiten und der anschließenden Zusammenkunft im "Tannenhof" ihre Erinnerungen Revue passieren lässt, blättert sich nach und nach Hannas Lebensgeschichte auf. Wir lernen eine intelligente und außergewöhnliche Frau kennen, die es liebt, Gedichte zu übersetzen und in der Bibliothek, in der sie arbeitet, jungen Studenten Leseempfehlungen zu geben. Zeitweise leidet sie unter Depressionen, so dass die Kinder von einer Nachbarin versorgt werden müssen. Sie ist anders als andere Mütter, nimmt sich selbst überaus wichtig und zeigt den Mädchen gegenüber eher wenig Interesse und Wärme. Der ungeliebten Kocherei entledigt sie sich, indem sie ihre Töchter und Low an sechs Tagen pro Woche kochen lässt, und gelegentlich stellt sie ihre Kinder vor anderen bloß, indem sie Unwahrheiten über sie erzählt.
Die Autorin erzählt die Geschichte in schöner Sprache und mit feinem Humor. Die interessanten Charaktere sind bildhaft und authentisch gezeichnet. Da das Familiengefüge gleich zu Beginn gut beschrieben ist, fällt die Zuordnung der Personen nicht schwer. Ich habe oft geschmunzelt über die häufig sehr unterschiedlichen Erinnerungen der Töchter an familiäre Situationen, was immer wieder Anlass für hitzige Diskussionen ist. Dabei fällt es der Ich-Erzählerin immer noch schwer, sich als Jüngste gegenüber den Schwestern zu behaupten.
Ich habe den Roman über eine sehr spezielle Familie gern gelesen. Allerdings konnte ich Hanna, die sich gern in den Vordergrund stellte, wenig Sympathie entgegenbringen und ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen. Ich fand sie egozentrisch und wenig empathisch und hatte eher Mitgefühl für ihre Töchter und Ehemänner, für die das Leben mit ihr sicherlich oft eine Herausforderung darstellte.
Leseempfehlung für diese interessante und kurzweilige Familiengeschichte!
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