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Der zweite Band der Reihe »Wissen im Entwurf« untersucht Aufzeichnungspraktiken, die die Sicherung von Phänomenen mit der Vermittlung und Analyse von Subjektivität verknüpfen. Immer dann, wenn in den letzten 200 Jahren graphische Spuren als Symptome einer physischen oder psychischen Befindlichkeit gelesen wurden, setzte das nicht nur bestimmte Deutungstechniken voraus, sondern war auch an konkrete Veränderungen der Schreib- und Zeichenszene gebunden. Zu verstehen gilt es deshalb die Hand- und Kunstgriffe, den spezifischen Einsatz und die Einbettung von Instrumenten und Material, dank derer aus Zeichnungen und Schriftstücken von Kindern, psychisch Kranken oder Künstlern eine Logik deduziert werden konnte, die den prognostischen, diagnostischen und therapeutischen Blick auf Gezeichnetes und Geschriebenes legitimiert. Wie also wurden die Psycho- und Physiographismen im wissenschaftlichen Forschungszusammenhang und im künstlerischen Produktionsprozess gewonnen? Wie wurden sie lesbar gemacht? Was heißt unter diesen Bedingungen: sich selbst aufzeichnen?
Sommario
7 - 20 Symptomatologie des Zeichnens und Schreibens (Barbara Wittmann)21 - 38 Spur und Symptom (Armin Schäfer)39 - 68 Symptome der Individualität (Stephan Kammer)69 - 107 Der Traum und die Urszene (Markus Klammer)109 - 144 'Drawing Cure' (Barbara Wittmann)145 - 167 »Mit geschlossenen Augen« (Richard Shiff)169 - 194 Briefpapier als Handlungsraum (Jutta Voorhoeve)195 - 196 Die Autorinnen und Autoren197 - 198 Namenindex
Relazione
»Die Aufsätze kommunizieren thematisch sehr vernehmlich miteinander, so dass ihre Nachbarschaft zwischen Buchdeckeln durchaus einen Mehrwert hervorbringt. Es entsteht der Eindruck einer koordinierten Erschließung verbundener Fragestellungen.« Henning Trüper, Bildwelten des Wissens