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Sportliche Wettkämpfe - gerade im internationalen Kontext - haben unweigerlich auch eine politische Komponente inne. Dies zeigte sich stets bei vergangenen Welt- und Europameisterschaften im Fußball sowie bei Olympischen Spielen. Um sicherzustellen, dass bei ihren Wettkämpfen der Sport im Mittelpunkt steht, sind Sportverbände bestrebt, sich Neutralitätsregeln aufzuerlegen und mit ihnen einhergehend Verbotsregeln zu schaffen, die politisches Verhalten und die Verwendung politischer Zeichen im Rahmen ihrer Veranstaltungen reglementieren. Die Arbeit untersucht mit Blick auf das 20. Jahrhundert das in einem unverkennbaren Spannungsverhältnis stehende Verhältnis von Politik und Sport. Ferner wird der Sinn und Zweck solcher Regelungen beleuchtet. Schließlich wird hinterfragt, ob die Regelungen von ausgewählten Sportverbänden einer Rechtmäßigkeitsprüfung - schwerpunktmäßig nach deutschem Recht - standhalten. Ausgehend davon präsentiert der Autor Reformansätze.
Sommario
1. Einleitung2. Regelungen der Verbände zur politischen Meinungsäußerung und der Rolle der Politik im Sport3. Bindung der Sportler durch Verbandsregeln4. Regelungen der Sportvereine zur politischen Meinungsäußerung und der Rolle der Politik im Sport5. Bindung der Spieler an die Vereinssatzung6. Die aus den Vereins- und Verbandsordnungen zu ziehenden Schlüsse7. Historische Erklärung des Neutralitätsgebotes8. Die Begründungen der Verbände für das Neutralitätsgebot9. Rechtmäßigkeit der Verbandsregelungen10. Fazit zum verbandsrechtlich verordneten Neutralitätsgebot und Ausblick11. Zusammenfassung der ErgebnisseLiteratur- und Sachverzeichnis
Info autore
Friedrich Hestermann studierte von 2014 bis 2020 Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universitat de Barcelona. Nach dem Abschluss der ersten juristischen Staatsprüfung im Jahr 2020 war er in einer Berliner Kanzlei tätig und promovierte im Sportrecht an der Universität Mannheim. Das 2022 im Bezirk des Kammergerichts begonnene Rechtsreferendariat schloss er 2024 mit der zweiten juristischen Prüfung ab. Nun arbeitet er als Rechtsanwalt in Berlin. Dem Sport ist er auch in seiner Freizeit verbunden, indem er als Schiedsrichter Spiele im Bereich des Berliner Fußball-Verbands leitet.