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Eritrea liegt strategisch günstig im östlichen Teil des afrikanischen Sahelgürtels, der vermutlich der ursprüngliche Schauplatz der Entwicklung und Ausbreitung des modernen Menschen ist. Die Besonderheit des Landes spiegelt sich auch in der Anwesenheit von neun ethno-linguistischen Populationen wider, die verschiedene Sprachen sprechen. Dies macht das Land interessant für die Beantwortung einiger wichtiger Fragen zur Geschichte der menschlichen Expansion innerhalb und außerhalb der afrikanischen Landschaft. In dieser Arbeit wurde ein erster Einblick in die demografische Geschichte der bestehenden genetischen Landschaft der eritreischen Populationen gegeben und das spektakuläre Ausmaß der Sequenzvariation und das Vorhandensein von Vorfahren-Haplogruppen bei Ostafrikanern im Vergleich zu anderen afrikanischen und globalen Stichproben aufgezeigt. Sowohl die phylogenetischen Analysen als auch die Netzwerkanalysen wiesen Ostafrikaner als die Wurzel des menschlichen Evolutionsbaums und als Hauptakteure des Out-of-Africa-Ereignisses aus. Die Bedeutung der aktuellen Daten für die Genomik, die Forensik und die Gesundheitsforschung sowie die Notwendigkeit, definierte Studien zur genetischen Variation des Menschen durchzuführen, die repräsentativere afrikanische Populationen, insbesondere Ostafrikaner, einschließen, ist von größter Bedeutung.
Info autore
Assistenzprofessor am Eritrea Institute of Technology, Eritrea. Mit einer fundierten Ausbildung in Molekularbiologie untersuchte er in seiner Doktorarbeit die genetische Struktur der bestehenden eritreischen Populationen. Mit dieser Arbeit hat Dr. Eyoab einen wichtigen Beitrag zu unserem Verständnis von Migration geleistet.
