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Die Welt der nordamerikanischen Plattensammler ist bizarr und wirkt in Zeiten von Musikstreaming und Plattformökonomie fast schon antiquiert. Doch es waren jene Sammler der 78er-Schellackplatten, die Vorgänger der Vinyls, die den Kanon US-amerikanischer Musik prägten und noch heute für deren Erhalt und immer wieder neue Entdeckungen sorgen. Einfühlsam beleuchtet Amanda Petrusich diese ferngerückte Welt mit ihren Sammlern, Händlern und Musikern. Zwischen Flohmarktkisten lässt sie sich von einem Sammler in die Kunst des Aufspürens seltener Platten einführen und taucht selbst ab in eine rauschhafte Suche nach alten 78ern. Kenntnisreich schlüsselt sie die tontechnischen Erfindungen und Anfänge der Musikindustrie in den »race records« auf, aber im Kern dreht sich doch alles um die Wurzeln der nordamerikanischen Musik, einzelne Songs und die frühen schwarzen Blues-Musiker:innen, die Schlüsselfiguren für deren Entwicklung waren. Dabei spricht aus jeder Zeile der ebenso versierten wie leidenschaftlichen Kritikerin und Autorin eine tiefe Liebe zur Musik, die förmlich dazu auffordert, selbst zurück zu den Ursprüngen des Musikhörens zu finden, die Töne auf den Trägern wieder greifen zu können und jedes Knistern als Indiz für die Geschichte hinter dem Song wahrzunehmen. So ist ihr Buch auch eine Hommage an die Leidenschaft des Sammelns und eine Suche nach der Seele Nordamerikas.
Info autore
Amanda Petrusich ist Mitarbeiterin des
The New Yorker
, hat als Musikjournalistin für
Pitchfork
,
The New York Times, Spin, the Atlantic
u. a. gearbeitet und die Bücher
Pink Moon (Nick Drake/331/3 series)
und
It Still Moves: Lost Songs, Lost Highways, and the Search for the Next American Music
veröffentlicht. Sie lehrt Musikkritik an der NYU Gallatin School, wurde für den Grammy nominiert und lebt in Brooklyn.
Robin Detje, 1964 in Lübeck geboren, war nach einer Schauspielausbildung lange als Kritiker unter anderen für
DIE ZEIT
,
die Süddeutsche Zeitung
und die
Berliner Zeitung
tätig. Als Autor selbst verfasste er das Buch
Castorf – Provokation aus Prinzip
. Aktuell arbeitet er als Literaturübersetzer und wurde unter anderen 2014 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für die Übersetzung
Europe Central
von William T. Vollmann ausgezeichnet.
Andreas Maier, 1967 in Bad Nauheim geboren, studierte Philosophie und Germanistik, anschließend Altphilologie. Er lebt zurzeit bei Frankfurt am Main.
Christoph Dallach, 1964 geboren, arbeitet als Journalist für
Spiegel-online
und
Zeit-Magazin
. In seinem ersten Buch
Future Sounds
schreibt er über Krautrock.
Riassunto
Die Welt der nordamerikanischen Plattensammler ist bizarr und wirkt in Zeiten von Musikstreaming und Plattformökonomie fast schon antiquiert. Doch es waren jene Sammler der 78er-Schellackplatten, die Vorgänger der Vinyls, die den Kanon US-amerikanischer Musik prägten und noch heute für deren Erhalt und immer wieder neue Entdeckungen sorgen. Einfühlsam beleuchtet Amanda Petrusich diese ferngerückte Welt mit ihren Sammlern, Händlern und Musikern. Zwischen Flohmarktkisten lässt sie sich von einem Sammler in die Kunst des Aufspürens seltener Platten einführen und taucht selbst ab in eine rauschhafte Suche nach alten 78ern. Kenntnisreich schlüsselt sie die tontechnischen Erfindungen und Anfänge der Musikindustrie in den »race records« auf, aber im Kern dreht sich doch alles um die Wurzeln der nordamerikanischen Musik, einzelne Songs und die frühen schwarzen Blues-Musiker:innen, die Schlüsselfiguren für deren Entwicklung waren. Dabei spricht aus jeder Zeile der ebenso versierten wie leidenschaftlichen Kritikerin und Autorin eine tiefe Liebe zur Musik, die förmlich dazu auffordert, selbst zurück zu den Ursprüngen des Musikhörens zu finden, die Töne auf den Trägern wieder greifen zu können und jedes Knistern als Indiz für die Geschichte hinter dem Song wahrzunehmen. So ist ihr Buch auch eine Hommage an die Leidenschaft des Sammelns und eine Suche nach der Seele Nordamerikas.