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Rote Sirenen - Geschichte meiner ukrainischen Familie

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Descrizione

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Die ergreifende Spurensuche einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

»Eine hochaktuelle ukrainische Familiengeschichte.« Die Zeit  
»Eine Hymne auf Hoffnung und Heimat, so sanft geschrieben und von so tiefer emotionaler Wahrheit, dass die Worte zu einer Kraft werden, die ich gegen Not und Schmerz einsetze. Ich liebe dieses Buch, und es wird mich noch lange begleiten.« Helen MacDonald, Autorin von »H wie Habicht«
Während Russland 2014 die Krim annektiert, kehrt Victoria in die Heimat ihrer Familie, die Ukraine, zurück. Dort ist sie geboren und aufgewachsen. Sie will verstehen, woher sie kommt. Wieso ist ihr Urgroßonkel Nikodim in den 1930er Jahren spurlos verschwunden, und warum spricht in der Familie seit fast einem Jahrhundert niemand über ihn? Valentina, ihre Großmutter, will ihr verbieten, weiter Fragen zu stellen und kümmert sich lieber um ihren Obstgarten. Aber Victoria gibt sich nicht länger mit Ausflüchten zufrieden. Sie reist zum Haus mit den roten Sirenen, dem früheren Hauptquartier des sowjetischen Geheimdienstes, und zeichnet die Konturen vom Leben ihres Urgroßonkels nach. Die Vergangenheit wird dabei zu einem Schlüssel, ihre Herkunft und sich selbst zu verstehen. Ein Buch über die ergreifende Spurensuche einer jungen Frau und eine emotionale autobiographische Familiengeschichte.

Info autore

Victoria Belim ist in der Ukraine geboren, emigrierte als Teenager in die USA, studierte dort Politikwissenschaften und lebt heute in Belgien. Sie arbeitet als Autorin, Journalistin und Übersetzerin aus dem Persischen und spricht 18 Sprachen. Auf ihrem Blog boisdejasmin.com schreibt sie als ausgebildete Parfümeurin über die Welt der Düfte, Kunst und Kultur. »Rote Sirenen« ist ihr erstes Buch. Es erscheint in 15 Ländern.


Riassunto

Die ergreifende Spurensuche einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

»Eine hochaktuelle ukrainische Familiengeschichte.« Die Zeit  
»Eine Hymne auf Hoffnung und Heimat, so sanft geschrieben und von so tiefer emotionaler Wahrheit, dass die Worte zu einer Kraft werden, die ich gegen Not und Schmerz einsetze. Ich liebe dieses Buch, und es wird mich noch lange begleiten.« Helen MacDonald, Autorin von »H wie Habicht«
Während Russland 2014 die Krim annektiert, kehrt Victoria in die Heimat ihrer Familie, die Ukraine, zurück. Dort ist sie geboren und aufgewachsen. Sie will verstehen, woher sie kommt. Wieso ist ihr Urgroßonkel Nikodim in den 1930er Jahren spurlos verschwunden, und warum spricht in der Familie seit fast einem Jahrhundert niemand über ihn? Valentina, ihre Großmutter, will ihr verbieten, weiter Fragen zu stellen und kümmert sich lieber um ihren Obstgarten. Aber Victoria gibt sich nicht länger mit Ausflüchten zufrieden. Sie reist zum Haus mit den roten Sirenen, dem früheren Hauptquartier des sowjetischen Geheimdienstes, und zeichnet die Konturen vom Leben ihres Urgroßonkels nach. Die Vergangenheit wird dabei zu einem Schlüssel, ihre Herkunft und sich selbst zu verstehen. Ein Buch über die ergreifende Spurensuche einer jungen Frau und eine emotionale autobiographische Familiengeschichte.

Prefazione

Eine Familiengeschichte aus der Ukraine von herzzerreißender Intensität

Testo aggiuntivo

»ein persönliches Bild der Ukraine«

Relazione

»'Im Buch ist die Widerstandsfähigkeit von Kunst und Kultur ein Leitmotiv [...] ' - Was Literatur in diesem Sinne zu leisten vermag, hat Victoria Belim mit 'Rote Sirenen' nun ihrerseits eindrucksvoll bewiesen.« Deutschlandfunk 20230223

Recensioni dei clienti

  • "Nichts verschwindet spurlos"

    Scritta il 13. aprile 2023 da tk.

    Victoria Belim erzählt in Rote Sirenen, wie sie während des Krieges 2014 in die Ukraine, das Land ihrer Geburt und das Land ihrer Großmutter, zurückkehrt, um mehr über ihre Familiengeschichte, ihre Heimat und damit auch über sich selbst zu erfahren. Sie beschreibt den Umgang mit der ehemaligen Sowjetunion, den Umgang mit dem heutigen "Westen", die Konflikte und unterschiedlichen Sichtweisen innerhalb der Bevölkerung, zwischen den Gebliebenen und denen, die gegangen sind, zwischen denen aus der Stadt und vom Land, zwischen den Generationen.
    Daraus entsteht fühlbar das Wesen der Ukraine, widersprüchlich, eigensinnig, der eigenen Geschichte, Kultur und Identität sehr verbunden, stark, anpackend, mit einer mitunter harten Schale und irgendwo darunter sehr warmherzig, ganz wie Großmutter Valentina und die anderen Frauen, denen Victoria auf ihrer Spurensuche begegnet.

    Eine Geschichte, die im letzten Jahr noch eine viel tiefere Bedeutung gewonnen hat, emotional, persönlich und historisch, und die Auswirkungen eines immer wiederkehrenden Konfliktes ganz nah heranholt. Es ist vor allem die Geschichte der Frauen, die "an Orten, wo Männer in den Krieg ziehen müssen, [...] die Rolle von Erinnerungshüterinnen einnehmen" und die Geschichte bewahren, die bis in die Gegenwart hinein zu oft umgeschrieben, neu erfunden und zurechtgebogen wurde.

  • Informative Spurensuche in der Ukraine

    Scritta il 10. aprile 2023 da wonderland09.

    Cover:
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    Das Cover sieht mit den Hähnen eher unspektakulär aus. Erst bei genauerer Betrachtung hat das Titelbild etwas mit dem Inhalt zu tun. Für den Kauf weckt es leider wenig Anreiz.

    Inhalt:
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    Die Autorin ist bereits im Alter von 15 Jahren mit ihren Eltern aus der Ukraine ausgewandert, hat in den USA studiert und ist dann mit ihren Mann nach Brüssel gezogen. Ihre Meinung gegenüber Russland ist eher negativ, und genau darüber streitet sie sich mit ihrem Onkel Wladimir angesichts des Einfalls der Russen auf der Krim 2014. Dies und der Wunsch, mehr über ihren verschwundenen Urgroßvaters Nikodim zu erfahren, führt sie wieder zurück in die Ukraine zu ihrer Großmutter Valentina.

    Mein Eindruck:
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    Ich habe erst aufgrund der jüngsten Geschichte begonnen, mich mit der Ukraine und ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Daher fand ich auch dieses Buch interessant, zumal ich Familiengeheimnisse mag. Der Auftakt, in dem die Autorin von ihrem Streit mit Wladimir berichtet und was sie zu ihrer Reise bewegte, gefiel mir gut. Doch nach und nach hatte ich Probleme, den Roman weiterzulesen. Auf der einen Seite ist er sehr informativ. Man erfährt viel über die Historie der Ukraine und ihrer Beziehung zu Russland sowie über ukrainische Kultur und Bräuche.

    Ich fand jedoch den Stil etwas anstrengend: Sehr faktenlastig, nicht so emotional wie erwartet und angepriesen. Die Gefühle gegenüber Familienmitgliedern werden für mich kaum greifbar. Die Spurensuche ist sehr schwierig, was auch an der negativen Einstellung Valentinas liegt, die dafür ist, das Vergangene ruhen zu lassen. Man bekommt dabei ein gutes Gespür dafür, wie zwiegespalten die Ukrainer sind: Die einen eher für die Russen, die anderen dagegen und viele möchten einfach ihr Leben weiterleben, ohne politische Stellung zu beziehen. Das macht die Suche natürlich sehr schwer.

    Trotz alldem hätte ich mehr Dialoge erwartet, die Gespräche wirkten sehr knapp zusammengefasst, vieles spielte sich in den Gedanken der Autorin ab. Der nüchterne Stil ließ mich das Buch mehrfach aus der Hand legen, sie kam auch oft von einem Thema zum anderen, ohne dass ich einen roten Faden erkennen konnte. Durch diese sprunghaften Erinnerungen konnte ich mich schwer konzentrieren und habe das Buch nur mit Mühe zu Ende gelesen.

    Fazit:
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    Alles in allem eine informative, aber wenig emotionale Biografie, die einen die Ukraine besser verstehen lässt.

  • Ziemlich trocken erzählt

    Scritta il 10. aprile 2023 da Lesemama.

    Bewertet mit 2,5 Sternen

    Zum Buch:

    Die Autorin ist in der Ukraine geboren und hat eine schöne Kindheit bei ihren Urgroßeltern erlebt. Dann zog sie mit ihren Eltern in die USA und lebt jetzt in Brüssel. Im Jahr 2014 kehrt sie für einige Zeit in die Ukraine zurück um ihre Wurzeln zu untersuchen. Vor allem ihr Urgroßonkel Nikodim hat es ihr angetan, von ihm spricht nämlich keiner.

    Meine Meinung:

    Ich hatte mir einiges versprochen von dem Buch, ich mag Familiengeschichten, Familiengeheimnisse. Aber mit dieser Erzählung konnte ich nicht wirklich viel anfangen. Es war doch recht zäh und trocken Viktoria in ihre Heimat zu begleiten. Seiten- oder eher Kapitrlweise ging es z.B. um eine besondere Art Handtücher zu besticken und meiner Meinung nach fiel die Suche nach dem verschollenen Urgroßonkel zu sehr in den Hintergrund. Sie kam oft nicht zum Punkt, zumindest nicht für mich. Vielleicht muss man aus der Ukraine stammen um das Buch mit Genuss lesen zu können. Mir war es zu fad.

  • Brandaktuell!

    Scritta il 25. gennaio 2023 da woolbooksandcoffee.

    Ein Buch, wie es aktueller fast nicht sein könnte. Und das, obwohl es sich um die ganz persönliche biographische Aufarbeitung von Victoria Belim handelt, die als Jugendliche die Ukraine verlassen hat und sich erst sehr viel später auf die Suche nach der Geschichte ihrer Familie begibt. In ihrem Debütroman kombiniert Belim die Geschichte der Ukraine mit ihrer eigenen familiären Vergangenheit und nimmt einen so hautnah mit in die Ukraine von gestern und heute. Die historischen Aspekte hätte man teilweise etwas mehr aufarbeiten oder beschreiben können, so regt das Buch mehr zur eigenständigen Recherche an, als wirkliche historische Hintergründe zu vermitteln. Das wäre von einem Roman wohl aber auch zu viel erwartet! Trotzdem waren es für mich gerade diese historischen Aspekte, die mir beim Lesen Spaß gemacht haben. Nicht so überzeugen konnte mich nämlich leider die Familiengeschichte, welche den roten Faden des Romans bildet. Die Geschichte konnte mich nicht fesseln, ich fand die Erzählung an vielen Stellen etwas zäh. Mir fehlte ein Spannungsbogen, ein Überraschungsmoment, etwas, das einen zum Weiterlesen zwingt! Die Protagonistin bleibt für mich nicht greifbar, es werden einfach zu wenig Informationen über sie preisgegeben, als dass es zu einer Identifikation oder einem Mitgefühl kommen könnte. Auch die anderen Charaktere bleiben bis auf die wundervolle Oma Valentina blass und anonym. Fazit: Ein brandaktueller und lesenswerter Roman, der mich leider nicht auf ganzer Länge überzeugen konnte.

  • Familiengeschichte

    Scritta il 25. gennaio 2023 da _ich.lese_.

    Mit fünfzehn verlässt die Autorin, Victoria Belim gemeinsam mit ihren Eltern die Ukraine. 2014, zwanzig Jahre später, kehrt sie zurück um ihre Großmutter zu besuchen. Außerdem möchte sie gerne die Familiengeschichte aufarbeiten und erfahren was mit ihrem Großonkel, von dem niemand spricht, damals passierte.

    Wann wenn nicht jetzt soll man ein solches Buch lesen? Der Krieg währt mittlerweile fast ein Jahr, die Autorin selbst schreibt, jetzt könnte sie das Buch nicht mehr schreiben. Umso interessanter fand ich es. Familiengeschichten und -geheimnisse lese ich manchmal doch sehr gerne und dieses Buch hat mich natürlich sehr berührt, gerade mit dem heutigen Hintergrund.
    Der autobiographische Roman der Autorin bringt einen Einblick in das Land, welches gerade sehr gebeutelt wird und weckt vielleicht das ein oder andere Verständnis. Ich fand es jedenfalls sehr lesenswert.

  • Beeindruckendes Debüt

    Scritta il 24. gennaio 2023 da Phantomhive.

    Das Cover ist recht schlicht und wenig auffallend. Da hätte man meiner Meinung nach ruhig etwas anderes wählen können, auch wenn es durchaus zur Geschichte passt. Ich mag die Farben und die Schrift nicht besonders. Es wirkt etwas lieblos. Das ist schade bei der tollen Geschichte dahinter.

    Zum Glück sollte man nie ein Buch nach dem Äußeren bewerten. Der Inhalt hat es nämlich in sich. Man begleitet Victoria bei ihrer ganz eigenen Reise zu ihren ukrainischen Wurzeln. Sie will mehr über ihre Familie und Vergangenheit erfahren. Es beginnt eine spannende Spurensuche, die einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Lange hat mich kein Roman mehr so in Erstaunen versetzt wie dieses. Dabei ist das Thema topaktuell und lehrreich. Man lernt viele über die Ukraine, was einem vorher vielleicht gar nicht bewusst war.

    Auch der Schreibstil ist einfach nur top. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

  • Scherben der Erinnerung

    Scritta il 17. gennaio 2023 da bobbi.

    Die junge Autorin Victoria Belim stammt aus dem ukrainischen Dorf Bereh bei Poltava – schon länger war sie nicht mehr zu Besuch bei ihrer geliebten Oma Valentina, lebt derzeit mit ihrem Mann in Brüssel, nachdem sie längere Zeit in den USA verbracht hat. Ein Streit-Gespräch mit ihrem Onkel und Pro-Russland-Sympathisant Wladimir lässt ihr keine Ruhe und während Russland im Jahre 2014 die Krim annektiert, begibt sich Victoria auf eine bewegende, vielschichtige und authentische Spurensuche nach Bereh, um ihre Wurzeln neuzuergründen und einen dunklen, wunden Punkt ihrer Familiengeschichte eindringlich zu recherchieren.

    Denn ihr Urgroßonkel Nikodim ist in den 1930er-Jahren spurlos verschwunden – über die Hintergründe und den tiefliegenden Schmerz schweigt sich die Familie aus. Allen voran die renitente Großmutter Valentina, die leidenschaftlich ihren Obstgarten pflegt und nicht an die Traumata erinnert werden will. Die spannende und vielseitige Suche führt Victoria in die verworrenen Tiefen des Zentralarchivs sowie tief in die Geschichte der Ukraine und Sowjetunion: Immer ergreifender taucht sie ein in den brutalen Großen Terror, dessen Verfolgungen, Folterungen, Verhaftungen und Hinrichtungen zig Menschenleben gefordert hat. Welche Rolle spielt dabei das Hahnenhaus mit den roten Sirenen, das früher als Hauptquartier des sowjetischen Geheimdienstes gedient hat?

    Victoria Belim hat ihre autobiografische, literarische Spurensuche mit vielen detaillierten und präzisen Beobachtungen in der Ukraine verwoben – die Landschaft, Städte, Menschen, Kulturgüter wie die Weißstickerei mit den bekannten Ruschniks sowie die Geschichte der Kolchosen. Dabei setzt sie präzise Rückblenden in die Vergangenheit ihrer Familie, aber auch in die Historie der Ukraine. Schmerzvolle Eckpunkte wie den Großen Terror, Holodomor oder natürlich aktuell die Kriege vernetzt sie feinfühlig mit der unbändigen Schönheit des Landes und ihrer eigenen Trauer, die langsam aufbricht und sie am Ende zum tragischen Schicksal ihres leiblichen Vater führt. Ein empathisches, kluges und sehr gelungenes Debüt, das sich Zeit beim tiefgründigen Erzählen lässt und trotzdem spannend bleibt – und eine sehr lesenswerte Hommage an die Ukraine.

  • Eine Reise durch die blutige Geschichte der Ukraine

    Scritta il 03. gennaio 2023 da Barbara Bayer.

    Victoria Belim nimmt uns mit auf den Spuren ihrer Familie in die Ukraine. Geschrieben vor dem Krieg mit Russland hat dieses Buch keinen Bezug auf die aktuellen politischen Ereignisse.
    Nach der Annektierung der Krim 2014 reist Belim in ihr Heimatland, besucht ihre Familie und macht sich auf die Suche nach Spuren von ihrem Urgroßonkel Nikodim, der in den 30er Jahren spurlos verschwunden ist. Sie beschreibt die herzliche Verbindung innerhalb der Familie, vor allem zu ihrer Großmutter Valentina. Die Freundlichkeit, die Gastfreundschaft und die Hilfsbereitschaft von zum Teil völlig fremden Menschen lässt ein Bild von den Menschen in der Ukraine jenseits vom Krieg entstehen. Immer ist es die Liebe zur Natur und zum Garten, der Anbau von Obst und Gemüse, der - sicher auch aus aus der Erfahrung mit Hungersnöten - das Leben der Familie dort beherrscht, manchmal sogar wichtiger ist als alles andere.
    Auch über die Geschichte erfährt man viel, die Aura unter Stalin und der Holodomor werden von Belim ebensowenig ausgeklammert wie die Verfolgung durch den sowjetischen Geheimdienst. Die Suche nach Nikodim wird schließlich zu einer Reise durch die blutige Geschichte der Ukraine.
    Man erfährt als Leser*in außerdem viel Interessantes über Traditionen und Kultur, zum Beispiel über Ruschniks (bestickte Tücher) oder die Weißstickerei von Reschetyliwka.
    Man merkt im Text immer wieder, dass die Autorin Parfümerie ist und aus der Welt der Düfte kommt. Ihre Beschreibungen und Emotionen werden oft untermalt mit außergewöhnlichen Gerüchen.
    Ein sehr informatives Buch über die Vergangenheit der Ukraine, für mich ein Mittelding zwischen Roman und Sachbuch.

  • Lehrreiche Familiengeschichte mit ukrainisch-russischem Bezug

    Scritta il 30. dicembre 2022 da anonym.

    Es handelt sich um eine wirklich lehrreiche, lesenswerte Familienbiografie der Autorin, die dem Leser den Hintergrund des ukrainisch-russischen Verhältnisses anschaulich und detailliert aufbereitet. Sie selbst entstammt einer Multi-Kulti-Familie – russischer Vater, ukrainische Mutter, viele Angehörige mit Wurzeln in einer der früheren Sowjetrepubliken. Aufgewachsen in der Ukraine zu Sowjetzeiten, wanderte sie 15jährig 1994 drei Jahre nach Zerfall der Sowjetunion in die USA aus und als Erwachsene nach Brüssel. Der Krim-Konflikt 2014 ist für sie Anlass, zu ihrer Großmutter in die Ukraine zurückzukehren und ihrer Herkunft nachzugehen. Vor allem das Schicksal eines unter Stalin spurlos verschwundenen Urgroßonkels, der fortan in der Familie zum Tabuthema wurde, zieht sie in ihren Bann.

    Die Geschichte ist sehr gut recherchiert. Ihr ist anzumerken, dass die Autorin studierte Politikwissenschaftlerin ist. Teilweise liest sie sich nach Art eines Sachbuchs und beleuchtet das historische und aktuelle Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine in vielfältigen Facetten. Interessant ist, dass es in der Familie der Autorin auch durchaus Angehörige mit prorussischen Ansichten gibt. Insgesamt schneidet Russland natürlich sehr schlecht ab und es ist schockierend zu lesen, welch grausamer Methoden es sich in der Vergangenheit gegenüber der Ukraine und der Bevölkerung bediente. Das Buch ist ein gelungener Beitrag, um auch den aktuellen Krieg zu verstehen. Für einen deutschen Leser ist nicht auf Anhieb alles verständlich. Die Vielzahl von Ortsnamen, Personennamen, Ereignissen, Instrumenten ist manchmal etwas verwirrend, so dass sich eine wiederholte Lektüre des Buchs empfiehlt.

  • Sehr gutes Debüt

    Scritta il 27. dicembre 2022 da raschke64.

    Victoria ist Ukrainerin, doch bereits als Jugendliche wanderte sie in die USA aus und lebt heute in Brüssel. Trotzdem fühlt sie sich immer wieder in ihr altes Heimatland zurückgezogen und besucht ihre Großmutter, um mehr über ihre Familie und vor allem den verschwundenen Urgroßonkel Nikodim zu erfahren. Doch ihre Reise in die Vergangenheit ist nicht so einfach. Zum einen fehlen ihr viele Informationen, zum anderen gibt es unterschiedliche Auffassungen von dem Geschehen und am Ende kommt Corona dazwischen.

    Ich finde, das Buch ist ein wunderbares Debüt der Autorin. Sie beschreibt ihre eigene Geschichte und ihre Familiengeschichte. Das gelingt ihr in klaren Sätzen mit einem großen Mitgefühl, ohne allzusehr in Sentimentalitäten abzuschwenken. Man begleitet sie bei ihrer Reise und man kann ihre Ängste nachvollziehen. Ich habe unheimlich viel über die Ukraine lernen können, das meine ich vor allem auf menschlicher Ebene. Mir wurde klar, wie schwierig es für die Menschen ist, ihre Vergangenheit einzuschätzen und einzuordnen. Die Aktualität der Ereignisse hat man immer im Hintergrund und man versteht, warum die Menschen so um ihre Heimat kämpfen und so große Entbehrungen auf sich nehmen. Von mir gibt es für das Buch eine absolute Leseempfehlung.

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