Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Karin Seemayer |
Editore | Aufbau TB |
Lingue | Tedesco |
Formato | Tascabile |
Pubblicazione | 19.06.2023 |
EAN | 9783746639840 |
ISBN | 978-3-7466-3984-0 |
Pagine | 477 |
Dimensioni | 139 mm x 35 mm x 205 mm |
Peso | 466 g |
Categorie |
Narrativa
> Romanzi
> Racconti e romanzi storici
Alpen, Schweiz, Gotthard, Swissness, zweite Hälfte 19. Jahrhundert (1850 bis 1899 n. Chr.), Berge, Gebirge, Bauwerk, Familiengeschichte, Frauenschicksal, Lena Johannson, Familienschicksal, Karin Seemayer, eintauchen, Paolo Cognetti, Acht Berge, Bergsalz, Bergland, Gotthardtunnel, Jarka Kubsova, Karin Kalisa, Gotthardmassiv |
Recensioni dei clienti
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Historisch und spannend erzählt
Zum Buch:
1882 fährt die erste Eisenbahn durch den Gottharttunnel. Der Bau hat zehn Jahre gedauert und den Bewohnern des kleinen Ortes Göschenen einiges abverlangt. Vor allem den Fuhrwerkbetreibern, die bis dahin ihren Verdienst mit der Fracht über den Pass hatten. So auch die Familie Herger, deren Tochter Helene den Betrieb nicht übernehmen kann, da sie eine Frau ist. Als sie sich auch noch in einen der Tunnelarbeiter verliebt, wird es für sie immer schwerer.
Meine Meinung:
Ich mag historische Romane, die auf einer wahren Begebenheit aufbauen. Und dieser ist sehr gut erzählt. Man erfährt, neben der wirklich schönen Liebesgeschichte, auch viel über den Bau des Tunnels, über die Begebenheiten vor Ort. Wie gefährlich es war, wie mühselig, wie es, wie so oft, auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen wurde. Aber auch wie viel sich zum Glück geändert hat. Sei es nur am Bespiel Helene, die die Firma ihres Vaters nicht weiterführen darf, weil sie ein Mädchen ist. Oder wie feindselig mache Bewohner den "Fremden" gegenüber waren oder auch dem Vorschrift, den man ja eh nicht aufhalten kann. Sehr authentisch, aber auch unterhaltsam erzählt. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen, auch wenn es manchmal seine Längen hatte.
Wer es gerne historisch mag, kann es gut lesen. Ich fand es toll.
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Es hat was
1872 war es für die Fuhrhalter nicht einfach. Die Fahrten über den Pass brachten einige Risiken mit sich. Trotzdem fuhr Helene gerne mit ihrem Vater mit, auch wenn sie ein Mädchen ist.
Als dann die Arbeiten für den Gottharttunnel begannen, fürchteten die Fuhrhalter um ihre Existenz und wollten mit den Arbeitern, die hauptsächlich aus Italien kamen, nichts zu tun haben. Trotzdem beherbergten die Eltern von Helene den Mineur Piero. Aber eine Beziehung zu dem Italiener würde ihre Eltern niemals befürworten.
Ich lese im Moment sehr gerne historisches und so hat mich auch dieset Roman, vor allem nachdem ich den Gottharttunnel selbst durchfahren hatte, sehr interessiert. Es mag historisch nicht alles einwandfrei sein, vieles ist auch künstlerische Freiheit, aber mich hat sie Geschichte von Helene und Piero sehr gut unterhalten können. Eine spannende, berührende Geschichte mit einigen sehr interessanten Details über den Tunnelbau. Meiner Meinung nach sehr gut recherchiert, es war alles glaubhaft und schlüssig erzählt. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich habe es gerne gelesen.
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Liebe und Gefahr beim Tunnelbau
Gröschenen, ein kleines Dorf am Fuße des Gotthard Bergmassives ist Hauptschauplatz des historischen Romans von Karin Seemayer. Über den gefährlichen Gotthardpass transportieren Fuhrhalter mit ihren Pferdewagen Waren jeglicher Art. Eine gefährliche Fahrt. Nun ist geplant durch das Massiv einen Tunnel zu bauen. Den Gütertransport soll dann die Eisenbahn übernehmen. Der Ort mit seinen rund 300 Bewohnern wird von ausländischen Arbeitern überflutet. Viele kommen aus Italien. Sie sind nicht gern gesehen. Der Bau durch diese Felsen ist risikoreich.. Er beginnt 1872 und wird 10 Jahre dauern.
Das Cover ist schlicht gehalten, hat aber auf mich eine starke Wirkung. Das dunkle Massiv rechts und im Mittelpunkt der hell leuchtende Berg. Da prallen Welten aufeinander.
Eingebettet in eine Liebesgeschichte, lässt uns die Autorin am Tunnelbau zwischen den Kantonen Uri und Tessin teilhaben. Ein sehr emotionales Buch. Viel erfahren wir über die schweizerischen Dorfbewohner und ihre Eigenarten. Sie sind typische bodenständige Leute. Frauen haben kaum Freiheiten und Rechte. Helene, Tochter des Fuhrhalters Franz Herger hat ihren Vater schon öfter begleitet. Gern würde sie einmal seine Arbeit machen. Aber das dürfen nur Männer. Die Menschen in diesem Tal im Kanton Uri sind sehr bodenständig. Nun kommen die Tunnelbauer in Scharen. Diesen Ausländern, hauptsächlich Italiener, die ihr Dorf rasant verändern, stehen sie sehr skeptisch gegenüber. Ihre idyllische Welt wird auf den Kopf gestellt. Es gibt detaillierte bildliche Beschreibungen der schönen Landschaft. Aber der Fortschritt der Technik fordert seine Opfer. Leider auch viele menschliche.
Karin Seemeyer hat in der Geschichte des gewaltigen Projektes einen Spannungsbogen aufgebaut, der mich bis zum Schluss gefangen nahm. Es fiel mir nicht schwer, ihren Protagonisten zu folgen und jedem auf seine Art zu verstehen. Auch technische Details und Sprengungen mit Dynamit konnte ich klar vor mir sehen.
Die damaligen unmenschlichen Arbeitsbedingungen sind sehr realistisch geschildert. Für unsere technisierte Welt fast unvorstellbar. Der Schreibstil ist fließend. Er hat mir viele leicht zu folgende Informationen über den Tunnelbau mit all seinen Widrigkeiten geliefert. Gern empfehle ich dieses authentisch geschriebene Buch weiter. -
Menschliche Geschichten vor einem gigantischen Bauwerk
"Bergleuchten" erzählt eine Geschichte vom Bau des Gotthardtunnels.
Diese Zeit des Aufbruchs, die Schwierigkeit, die Dauer und die Gefahr dieses gigantischen Unterfangens sind wirklich sehr eindrücklich eingefangen.
Auch die verschiedenen Leben, die durch dieses Bauwerk berührt und verändert wurden, sind sehr empathisch nachempfunden. Die Alteingesessenen, deren ruhiges, abgelegenes Bergdorf plötzlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerät, die sich dem unvermeidbaren Fortschritt gegenüber sehen, der ihre gesamte Welt verändern wird. Die Fuhrbetriebe, die mit dem Bau des Tunnels und der Eisenbahn zwar ihre Existenz bedroht sehen, aber für die Dauer der Bauzeit auch am ungeheuren Materialbedarf der Baustelle und der Arbeiter verdienen können. Die Italiener, die als Arbeitskräfte zu Hunderten in den Berg kommen, ausgebeutet werden, Gefahren und Feindseligkeiten ausgesetzt sind, und sich trotz allem mit dem Erfolg dieses Jahrhundertbauwerks tief verbunden fühlen. Und die jüngere Generation des Dorfes, vor der sich ganz neue Erfahrungen und Möglichkeiten eröffnen.
Überhaupt sind Karin Seemayer sehr einprägsame Figuren gelungen, allen voran Helene und ihre Freundin Paula, die vor den Traditionen und Erwartungen an eine junge Frau ihre Lebenswege selbst bestimmen wollen.
Die von Sophie Hutter gesprochene Hörbuchversion ist durch deren Schweizer Akzent sehr authentisch und stimmungsvoll. Stimmlich kann sie sich auf die unterschiedlichen Charaktere sehr gut einstellen, man nimmt ihr sowohl die lebensfrohen jungen Italiener als auch die zum Teil grimmigen älteren Bewohner des Bergdorfes ab, und für die starken jungen Frauenfiguren ist ihre Stimme ideal geeignet. Ohne das Buch zum Vergleich gelesen zu haben, würde ich behaupten, dass die Ereignisse beim Hören eindeutig mehr zum Leben erweckt werden.
Eine fesselnde Geschichte vor einem spannenden, gut recherchierten historischen Hintergrund, mit kleineren erzählerischen und stilistischen Schwächen, aber insgesamt sehr zu empfehlen - besonders als Hörbuch, welches die Geschichte noch etwas näher und stärker erleben lässt!
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