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Mit »jenem Alphabet genannten Spiel« vergleicht Proust in einer Agenda-Notiz seine Schreibarbeit, als er sich im Herbst 1914 entschließt, den Namen Albertine über den Namen Gilberte zu legen. Zuvor schon hatte er das kleine p und das kleine m der petites madeleines in Majuskeln verwandelt und so sein zukünftiges Werk signiert: Proust Marcel. Dasselbe tut er später, wenn er aus einem Quartett ein Septett macht; septuor enthält alle Buchstaben von proust. So spielerisch Proust sich des Alphabets bedient, so systematisch wie unterhaltsam führt uns Luzius Keller in über tausend Stichwörtern durch Prousts Welt. Man begegnet Prousts Familie, seinen Freunden und Bekannten. In ausführlichen Zitaten »hört« man Prousts Sprache, seine Sätze, seine Pointen; man »sieht« seine Figuren mit den oft merkwürdigen Namen: Swann, Charlus, Morel, Saint-Euverte, Simonet, Elstir. Man wird Zeuge sehenswerter Szenen: Lektüreszenen, Begegnungsszenen, Badeszenen, Voyeurszenen, Todesszenen. Und man erfährt, womit und mit wem sich Proust und wer sich mit Proust beschäftigt hat. So tut sich ein literarisches Panorama auf, erleuchtet von Strahlen, die von einem intertextuellen und intermedialen Horizont aus auf Prousts _uvre fallen, sowie von Strahlen, die von Prousts _uvre aus einen jeden von uns treffen.
Info autore
Luzius Keller,
1938 in Zürich geboren, studierte Romanistik und Komparatistik in Zürich, Genf und Florenz. Nach einer Assistenz bei Peter Szondi an der Freien Universität Berlin lehrte er von 1970 bis 2003 – mit Unterbrechungen durch Studienaufenthalte in den USA und eine Gastprofessur an der Universität Paris VIII – Neuere Französische Literatur an der Universität Zürich. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu Marcel Proust, u. a. die Frankfurter Ausgabe in 14 Bänden (1988–2007) und die
Marcel Proust Enzyklopädie
(2009). Seit seiner Emeritierung widmet er sich zudem der Herausgabe und Übersetzung von Schweizer Lyrik.
Riassunto
Mit »jenem Alphabet genannten Spiel« vergleicht Proust in einer Agenda-Notiz seine Schreibarbeit, als er sich im Herbst 1914 entschließt, den Namen
Albertine
über den Namen
Gilberte
zu legen. Zuvor schon hatte er das kleine
p
und das kleine
m
der
petites madeleines
in Majuskeln verwandelt und so sein zukünftiges Werk signiert: Proust Marcel. Dasselbe tut er später, wenn er aus einem Quartett ein Septett macht;
septuor
enthält alle Buchstaben von
proust
. So spielerisch Proust sich des Alphabets bedient, so systematisch wie unterhaltsam führt uns Luzius Keller in über tausend Stichwörtern durch Prousts Welt. Man begegnet Prousts Familie, seinen Freunden und Bekannten. In ausführlichen Zitaten »hört« man Prousts Sprache, seine Sätze, seine Pointen; man »sieht« seine Figuren mit den oft merkwürdigen Namen: Swann, Charlus, Morel, Saint-Euverte, Simonet, Elstir. Man wird Zeuge sehenswerter Szenen: Lektüreszenen, Begegnungsszenen, Badeszenen, Voyeurszenen, Todesszenen. Und man erfährt, womit und mit wem sich Proust und wer sich mit Proust beschäftigt hat. So tut sich ein literarisches Panorama auf, erleuchtet von Strahlen, die von einem intertextuellen und intermedialen Horizont aus auf Prousts Œuvre fallen, sowie von Strahlen, die von Prousts Œuvre aus einen jeden von uns treffen.