Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Christian Duda |
Editore | Beltz |
Lingue | Tedesco |
Raccomandazione d'eta' | 14 anni |
Formato | Copertina rigida |
Pubblicazione | 20.07.2022 |
EAN | 9783407756855 |
ISBN | 978-3-407-75685-5 |
Pagine | 196 |
Dimensioni | 142 mm x 18 mm x 213 mm |
Peso | 343 g |
Categorie |
Libri per bambini e per ragazzi
> Libri per ragazzi da 12 anni
Kinder/Jugendliche: Gegenwartsliteratur, Wahre Geschichten, Familienkonflikt, Beltz & Gelberg, Literatur für junge Erwachsene, Leben auf der Straße, leichtlesen, Palmen aus Stahl |
Recensioni dei clienti
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Schwer in Worte zu fassen
Zum Buch:
Kurz vor Marius fünfzehnten Geburtstag, im Januar 2014, ändert sich sein ganzen Leben. Er kommt blutend ins Nachbargebäude, seine Worte "Muss Mama helfen".
Meine Meinung:
Es ist mir noch nie so schwer gefallen das Gelesene in Worte zu fassen. Eine Geschichte voller Fehlentscheidungen und Hilflosigkeit und voller Dramatik. Wie es zu dem Titel Baumschläfer kam, wird leider erst am Ende des Buches richtig bewusst. Marius hat eine schwere Zeit hinter sich.
Heimunterbringung, Scheitern der Betreuung, wobei man den Betreuern nur bedingt Vorwürfe machen kann, dann ein Leben auf der Straße, ein Winter auf der Straße. Was dieser Junge alles erlebte und keine Hilfe bekam bzw angebotene Hilfe nicht annehmen konnte, hat mich schon sehr betroffen gemacht. Vor allem die Vorstellung, das sowas quasi tatsächlich und tagtäglich passieren kann und auch passiert.
Der Autor hat die Story sehr gut erzählt, ein etwas gewöhnungsbedürftiger Schreibstil mit vielen einzelnen mal sehr kurzen, mal etwas längeren Kapiteln, mit fettgedrucktem, Marius Gedanken. So eine Geschichte zu erzählen ist sicher nicht einfach, den Nerv zu treffen, nicht kitschig oder zu emotional zu werden.
Ich dachte ja, es sei ein Kinder- bzw. Jugendbuch, aber für LeserInnen unter 14 Jahren ist es meiner Meinung nach ungeeignet, es ist schon sehr heftig, was Marius widerfährt. Trotzdem eine lohnende Lektüre und es regt auf jeden Fall zu nachdenken an.
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Einfach großartig
Am 24.Januar ändert sich Marius Leben für immer. Er kommt blutend in ein Versicherungsbüro und sagt "Muss Mama helfen".
Sein Vater hat seine Mutter getötet, ihn schwer verletzt.
Aus dem Krankenhaus zurück muss er sich an sein neues Leben gewöhnen.
Ein sehr kritischer Roman über Fehler, über Lücken und darüber, wie schnell man durch das System rutschen kann. Marius hatte es nie leicht in seinem Leben, das merkt man ihm auch an. Dann steht er ohne seine Eltern da, wobei er nur seine Mutter vermisst.
Das Buch hat gefühlt hundert Kapitel, manche haben nur einen Satz, alle erzählen von Marius neuem Leben. Es hat mich schon sehr berührt und es ist auch nicht einfach zu lesen, wie schwer er es doch hat, wie gemein seine Klassenkameraden sind, wie schwer es ihm gemacht wird.
Dies ist eine Geschichte, bei der ich mich frage, ob es noch als Kinderbuch durchgeht. Der Leser/die Leserin sollte auf jeden Fall gefestigt sein und meiner Meinung nach auch mindestens vierzehn Jahre alt.
Mich hat es jedenfalls sehr beeindruckt.1
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lässt einem nicht mehr so schnell los
Das Buch handelt von einem gebrochenen Jungen, einem realen Fall in der Obdachlosigkeit Deutschlands. Dadurch, dass die Fakten der Wahrheit entsprechen ist das ganze nocheinmal etwas anderes und es geht einem so richtig unter die Haut beim Lesen - emotional wirklich sehr ergreifend. Der junge hatte ein sehr schweres und brutales Schicksal - und von diesem wird hier erzählt.
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig und hat mir das Lesen etwas erschwert, dadurch waren die Dinge manchmal auch nicht sofort greifbar für mich. Der Schreibstil und die kurzen Sätze sagten mir leider nicht besonders zu, dennoch hat mich das Buch inhaltlich an sich gefesselt.
Von mir gibt es eine Empfehlung, jedoch sollte man sich auf eine sehr heftige Lektüre gefasst machen, die einem auch noch nach Abschluss des Buches weiter beschäftigen wird.
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Traurige Fallakte
Marius ist 14 Jahr alt, als er durch seinen Vater schwer verletzt wird bei dem vergeblichen Versuch, das Leben seiner Mutter zu retten. Schwer traumatisierte rutscht er langsam aber sicher immer weiter abwärts durch die Maschen des Systems im Sozialstaat Deutschland.
Christian Duda schafft es mit diesem Buch hervorragend, verschiedenen Genre miteinander zu verbinden. Diese auf eine wahre Geschichte beruhende Fallstudie ist Sachbuch, Jugendbuch und Literatur in einem. Die Ziffernaufzählung der kurzen Kapitel unterstreicht die nüchterne Berichterstattung und wirkt wie die Akte zum Fall Marius Kohlstetter. Aus der Sicht des 14jährigen geschrieben mit zum Teil noch kindlichen Gedankengängen und stellenweise in deftiger Jugendsprache ist es für Jugendliche sicherlich eine interessante, wenn auch harte Lektüre.
Mich lässt dieses fesselnde Buch sehr nachdenklich zurück: Wie kann so etwas in unserem Land passieren? Wo liegen die Fehler? Warum reicht manchmal eine engagierte Streetworkerin, ein wohlwollender Richter, ein verständnisvoller Polizist nicht aus? Duda schafft es hier, ohne direkte Schuldzuweisungen auszusprechen, den Leser ganz mit ins Thema zu holen. Alleine das letzte Kapitel "Kommentare" zeigt, wie stark die Geschichte von Marius alias Mark polarisiert, die Menschen wütend, schadenfroh, ohnmächtig oder emphatisch reagieren lässt.
Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die in Büchern nicht nur leichte Unterhaltung suchen.
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