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Ps 45 entfaltet Grundlagen der judäischen Herrschaftstheologie und spiegelt in besonderer Weise die Verhältnisse am Königshof mit den dort üblichen Kommunikationsstrukturen und Zeremonien. In seinem Zentrum steht zum einen der König, dessen Rolle und Amt durch kriegerische und juridische Funktionen bestimmt ist und so die Außen- und Innendimension von Herrschaft erfasst. Als Amtsträger, nicht als Person ist er "zwischen Mensch und Gott" platziert, hat teil an göttlichen Qualitäten und kann daher auch als "Gott" tituliert werden.An der Seite des Königs ist als weiblicher Teil des Königtums die Königin, der ebenfalls eine Sonderrolle zukommt, steht sie doch zwischen König und Volk und hat wesentlichen Anteil am Erhalt der Dynastie. Peter Riede arbeitet die kompositionellen und die motiv- und traditionsgeschichtlichen Zusammenhänge des Psalms heraus und macht sie für eine Rekonstruktion des Hof- und Palastlebens in Juda fruchtbar. Dabei zeigt sich, dass die den Psalm prägenden Bildkonstellationen Teil eines kulturübergreifenden Repertoires sind, das sich auch in der Bildkunst nachweisen lässt.
Info autore
Peter Riede ist außerplanmäßiger Professor für Altes Testament an der Evang.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen.
Riassunto
Ps 45 entfaltet Grundlagen der judäischen Herrschaftstheologie und spiegelt in besonderer Weise die Verhältnisse am Königshof mit den dort üblichen Kommunikationsstrukturen und Zeremonien. In seinem Zentrum steht zum einen der König, dessen Rolle und Amt durch kriegerische und juridische Funktionen bestimmt ist und so die Außen- und Innendimension von Herrschaft erfasst. Als Amtsträger, nicht als Person ist er „zwischen Mensch und Gott“ platziert, hat teil an göttlichen Qualitäten und kann daher auch als „Gott“ tituliert werden.
An der Seite des Königs ist als weiblicher Teil des Königtums die Königin, der ebenfalls eine Sonderrolle zukommt, steht sie doch zwischen König und Volk und hat wesentlichen Anteil am Erhalt der Dynastie. Peter Riede arbeitet die kompositionellen und die motiv- und traditionsgeschichtlichen Zusammenhänge des Psalms heraus und macht sie für eine Rekonstruktion des Hof- und Palastlebens in Juda fruchtbar. Dabei zeigt sich, dass die den Psalm prägenden Bildkonstellationen Teil eines kulturübergreifenden Repertoires sind, das sich auch in der Bildkunst nachweisen lässt.
Prefazione
Ps 45 entfaltet Grundlagen judäischer Herrschaftstheologie. Als Eulogie auf den König bzw. das Königtum diente er der Vergewisserung der Dynastie. Sein Bildprogramm hat Parallelen in Zeugnissen der altorientalischen Bildkunst.