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Verliebt, verlobt, verheiratet - und dann?Für fast alles benötigt man bei uns einen »Führerschein«. Warum dann nicht für die lebenslange Verbindung, die man vor dem Traualtar eingeht?, fragt der evangelische Theologe Mathias Kürschner in diesem kurzweiligen und humorvoll geschriebenen Ratgeber für Verliebte, Verlobte und Verheiratete. Er wirft einen ehrlichen und direkten Blick auf Sexualität, Liebe, gegenseitiges Ver-trauen und andere Themen, die in einer Ehe eine Rolle spielen. Dabei nimmt er seine Leserinnen und Leser an die Hand und öffnet ihnen die Augen dafür, wie Gott sich das Leben zu zweit vorgestellt hat.Ein kurzweiliger Ratgeber für alle, die nicht unvorbereitet das Wagnis einer christlichen Ehe eingehen wollen.
Prefazione
Vorwort
Es gibt ein paar Entscheidungen im Leben, die ein bisschen wichtiger sind als andere. Die Berufswahl gehört mit Sicherheit dazu. Aber auch die Wahl des Ehepartners. Das Wort Ehe kommt ja von »ewig« – und das ist schon ganz schön lang … Also sollte eine Entscheidung hier gut überlegt sein.
Dabei kann auch ein wenig Vorwissen nicht schaden. Im Gegenteil: Als Pfarrer bin ich ja mit vielen Paaren im Gespräch, die die Absicht haben zu heiraten. Und auch in der Eheseelsorge hat sich mir schon oft der Gedanke aufgedrängt, dass es hier eigentlich so etwas bräuchte wie einen »Ehe-Führerschein«. Bei allem Möglichen muss man in Deutschland Kenntnisse nachweisen, damit man hinterher nicht unter die Räder kommt bzw. nicht als irrlichterndes Risiko für andere unterwegs ist. Als ich mein letztes Segelboot kaufte, musste ich einen Motorbootschein-Binnen und auch ein Funker-Patent vorweisen, nur um ungestört auf dem Wannsee herumcruisen zu dürfen. Sogar für ein lächerliches »Fichtenmoped« – handelsüblich als Motorsäge bekannt – braucht man in Deutschland einen Führerschein, was ich als alter Wahlskandinavier für reichlich übertrieben halte.
Warum also keinen »Führerschein« für die Ehe? Ist das Zusammenleben mit einem Menschen vom anderen Geschlecht etwa weniger komplex? Kann man selbstverständlich davon ausgehen, dass das »jeder« schon immer weiß? Und ist der Schaden, den man dabei sich und dem anderen zufügen kann, nicht der Rede wert?
Ich muss nach fast zwanzig Jahren Ehe mit der besten Ehefrau von allen bekennen, dass wir schon das eine oder andere Mal solide vor die Wand gerauscht sind. Vielleicht sparen Sie sich die eine oder andere Beule und lesen diesen kleinen Reiseführer, der Sie durch die Untiefen der Beziehungswelt begleiten soll. Er beruht auf einer Predigtreihe, die ich 2020 als Gemeindepfarrer in einigen Gemeinden am Westrand von Berlin gehalten habe. Einige Zuhörer waren damals der Ansicht, dass Sie das auch lesen sollten!
Potsdam während des 2. Lockdowns 2020
Mathias J. Kürschner