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Ein Dominikaner in Tunis - Raimundus Martini und sein Studium der islamischen Theologie und Philosophie im 13. Jahrhundert

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Ein christlicher Missionar im mittelalterlichen Tunis und seine Auseinandersetzung mit der islamischen Theologie und Philosophie.Tunis im 13. Jahrhundert nach Christus: Der aus Katalonien stammende Dominikaner Raimundus Martini (gest. nach 1284) hält sich mehr als zehn Jahre in der Stadt auf, um Arabisch zu lernen und sich an der Mission dort lebender Muslime zu beteiligen. Ob er dabei erfolgreich war, wissen wir nicht.Doch nachweisbar ist, dass Raimundus seine neuen Sprachkenntnisse nutzte, um arabische Texte zu Philosophie und Theologie im Original zu studieren, die zuvor nie ins Lateinische übersetzt wurden. Seine Rezeption dieser Ideen und Lehren fand Ausdruck in seinem Hauptwerk »Pugio fidei« (»Der Dolch des Glaubens«). Besonders ungewöhnlich: Bei aller Kritik an der islamischen Philosophie, die Raimundus als problematisch begreift, zeigt er so manche Sympathie für Argumente islamischer Theologen, seiner Konkurrenten.Ulrich Rudolph untersucht die Geschichte dieser interreligiösen Rezeption. Sein Essay beginnt mit einem Blick auf die politische Konstellation am Mittelmeer im späten 13. Jahrhundert, thematisiert den allgemeinen Stand der arabisch-lateinischen Übersetzungen zu dieser Zeit und beleuchtet den Fall des »Pugio fidei«, der auch für den heutigen interreligiösen Diskurs anregend sein kann.

Info autore










Ulrich Rudolph, geb. 1957, wurde nach der Promotion in Tübingen (1986) und der Habilitation in Göttingen (1993) Professor für Islamwissenschaft an der Universität Zürich. Er war Fellow / Gastprofessor in Paris, Aix-en-Provence, Jerusalem, Berkeley, Tripolis (Libanon) und Berlin.
Veröffentlichungen u. a.: Al-M¿tur¿d¿ und die sunnitische Theologie in Samarkand (1997); Occasionalismus. Theorien der Kausalität im arabisch-islamischen und im europäischen Denken (mit D. Perler, 2000); Islamische Philosophie. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (2018); Grundriss der Geschichte der Philosophie: Philosophie in der islamischen Welt (Hg.), Band I: 8.-10. Jh. (2011), Band II: 11.-12. Jh. (2021).

Riassunto

Ein christlicher Missionar im mittelalterlichen Tunis und seine Auseinandersetzung mit der islamischen Theologie und Philosophie.

Tunis im 13. Jahrhundert nach Christus: Der aus Katalonien stammende Dominikaner Raimundus Martini (gest. nach 1284) hält sich mehr als zehn Jahre in der Stadt auf, um Arabisch zu lernen und sich an der Mission dort lebender Muslime zu beteiligen. Ob er dabei erfolgreich war, wissen wir nicht.
Doch nachweisbar ist, dass Raimundus seine neuen Sprachkenntnisse nutzte, um arabische Texte zu Philosophie und Theologie im Original zu studieren, die zuvor nie ins Lateinische übersetzt wurden. Seine Rezeption dieser Ideen und Lehren fand Ausdruck in seinem Hauptwerk »Pugio fidei« (»Der Dolch des Glaubens«). Besonders ungewöhnlich: Bei aller Kritik an der islamischen Philosophie, die Raimundus als problematisch begreift, zeigt er so manche Sympathie für Argumente islamischer Theologen, seiner Konkurrenten.
Ulrich Rudolph untersucht die Geschichte dieser interreligiösen Rezeption. Sein Essay beginnt mit einem Blick auf die politische Konstellation am Mittelmeer im späten 13. Jahrhundert, thematisiert den allgemeinen Stand der arabisch-lateinischen Übersetzungen zu dieser Zeit und beleuchtet den Fall des »Pugio fidei«, der auch für den heutigen interreligiösen Diskurs anregend sein kann.

Dettagli sul prodotto

Autori Ulrich Rudolph
Editore Wallstein
 
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 15.03.2022
 
EAN 9783835351424
ISBN 978-3-8353-5142-4
Pagine 61
Dimensioni 125 mm x 10 mm x 5 mm
Peso 103 g
Illustrazioni 6 Abb.
Serie Das mittelalterliche Jahrtausend
Das mittelalterliche Jahrtausend 8
Categorie Saggistica > Storia > Altro
Scienze umane, arte, musica > Storia > Storia della cultura

Mittelalter, Geschichte, Christentum, Islam, Religion, Koran, Sozial- und Kulturgeschichte, Westeuropa, Afrikanische Geschichte: vorkolonial, Missionar, Djerba

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