Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Colson Whitehead |
Con la collaborazione di | Nikolaus Stingl (Traduzione) |
Editore | Hanser |
Titolo originale | Harlem Shuffle |
Lingue | Tedesco |
Formato | Copertina rigida |
Pubblicazione | 23.08.2021 |
EAN | 9783446270909 |
ISBN | 978-3-446-27090-9 |
Pagine | 384 |
Dimensioni | 152 mm x 32 mm x 218 mm |
Peso | 570 g |
Categorie |
Narrativa
> Romanzi
> Letteratura contemporanea (dal 1945)
Ehrlichkeit, New York, Thriller / Spannung, Familienleben, Harlem, Herkunft, Schwindel, Familiensaga, Doppelleben, Sechziger Jahre, Rechtschaffenheit, Pulitzer-Preisträger, Underground Railroad, Betrügereien, gesellschaftlicher Aufstieg, Ganoven, Soziographie, Machtstreben, Raubgut, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Rassismus und Rassendiskriminierung, einfache Verhältnisse, #ohnefolie, Nickel Boys, Hotel Theresa, ca. 1960 bis ca. 1969 |
Recensioni dei clienti
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die Problematik der Rassentrennung gut porträtiert
Das Cover, eine belebte/typisch amerikanische Straßenkreuzung, ist ganz im Stil der 60-er Jahre - es führt auch schon etwas an das Thema heran, überall Müll und nur Bewohner mit dunklerer Hautfarbe im Bildausschnitt.
Gleich zu Beginn des Buches wird die Problematik deutlich gemacht: hier herrscht Rassentrennung vor. Es gibt Geschäfte für "Weiße" und es gibt Geschäfte für "Schwarze". Ein absolut wichtiges Thema, deswegen erachte ich das Buch insbesondere von der Thematik mit einem großen Mehrwert.
Das Buch zeigt auch die zeitliche Entwicklung mit auf bis hin zum heutigen Stand - wie ist das Leben in New York heutzutage, eben insbesondere für Menschen mit dunklerer Hautfarbe.
Die Charaktere und Protagonisten wurden für dieses Buch ausgesprochen gut skizziert - sie wirken sehr authentisch und haben Ecken und Kanten.
Schreibstil und Herangehensweise des Autors sind für diesen Roman gut passen.
Ein sehr interessantes Buch, welches ich jedem ans Herzen legen kann. Wichtig für unsere Gesellschaft und für die Entwicklung unserer Gesellschaft.
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Zwischen Strebern und Gaunern
Der zweifache Pulitzer-Preisträger Colson Whitehead ist vor allem durch seine zwei vorherigen tiefernsten Romanen, die sich mit Sklaverei und Rassismus beschäftigen, berühmt. Auch in seinem neuen Werk „Harlem Shuffle“ spielt der Unterschied zwischen Weißen und Schwarzen eine Rolle, aber vor allem bedient Colson sich mit einer großartigen Prosa nebenbei noch den Genres spannender Ganovenkrimi und einer präzise Milieustudie von New Yorks Harlem der 60er-Jahre mitten in der Bürgerrechtsbewegung.
Möbelverkäufer Ray Carney möchte im Jahre 1959 rechtschaffend für seine Familie sorgen und hat sich in der 125. Straße sein kleines Königreich aufgebaut. Doch er verstrickt sich immer mehr in ein kriminelles Doppelleben, da er nebenbei noch Hehlerware seines ungeschickten Cousins Freddie vertickt, um besser über die Runden zu kommen. Ray selbst hatte eine schwierige, verwahrloste Kindheit mit einem stadtbekannten Gangster-Vater. Als Freddie beschließt, das historische Hotel Theresa auszurauben, gerät alles aus den Fugen und zahlreiche düster-gewaltvolle Gestalten aus der Unterwelt sowie zwielichtige Cops sind ihnen auf den Fersen. Carney muss sich nun in seinem Doppelleben entscheiden, wie viel Ganoven- oder Strebertum in ihm steckt, während er die wirklichen Drahtzieher in Harlem erkennt – es beginnt ein innerer Kampf. Ist in Harlem für einen Afroamerikaner ein sozialer Aufstieg ohne Kriminalität überhaupt möglich?
Scharf beobachtend, detailliert, lakonisch und sehr atmosphärisch lässt Colson Whitehead New Yorks berühmtestes Viertel Harlem wiederauferstehen – in den 60er-Jahren, der Zeit der Bürgerrechtsbewegung und der Kennedy-Ära. Die Sozial- und Milieustudie ist brillant und geht mit der spitzbübisch-kühnen Ganovengeschichte eine fesselnde Symbiose ein. In drei Teilen der Jahre 1959 bis 1964 tauchen allerhand eigenwillige und bunte Charaktere auf, eingetaucht in geschichtliche Details, literarische Bezüge und ein kunstvoll dicht komponiertes Harlem der 60er-Jahre, das sich erst in optimistischer Aufbruchsstimmung wähnt und dann in Unruhen versinkt.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn Whitehead mit dieser hochwertigen und pointierten Gesellschaftsstudie über Rasse, Abhängigkeit und Macht sowie der Hommage an Harlem wieder renommierte Preise gewinnt!
„Vor ihm erstreckten sich keine neuen Ufer, endlos und üppig – das war etwas für Weiße – aber dieses neue Land war zumindest ein paar Blocks groß, und in Harlem waren ein paar Blocks alles. Ein paar Blocks waren der Unterschied zwischen Strebern und Gaunern, zwischen Gelegenheit und Herumgekrebse.“ S. 146 -
Zähe Umsetzung
„Harlem Shuffle“ bringt uns ins Harlem der sechziger Jahre. Harlem wird von Gangstern regiert und mittendrin lernen wir unseren Protagonisten Ray Carney kennen. Ray stammt aus ärmlichen Verhältnissen und konnte sich ohne Betrügereien und Kriminalität hocharbeiten. Er ist Besitzer eines Einrichtungsladens auf der 125th Street, welcher seinen Lebensunterhalt finanziert. Dann erwartet seine Frau jedoch das zweite Kind und die Einkünfte reichen nicht mehr aus. Als sein Cousin Fred-die, der ab und zu mal eine Goldkette vorbeibringt, nun mit Raubgut aus dem Coup im Hotel Theresa vor ihm steht, weiß Ray nicht mehr, was er machen soll. Wie soll der Mann, der eigentlich ohne Kriminalität leben möchte, reagieren, wenn plötzlich Polizei und Gangster vor ihm stehen?
Den Namen Colson Whitehead sollte jeder kennen. Einer der wichtigsten Autoren der neuen amerikanischen Literatur, ausgezeichnet mit dem National Book Award und dem Pulitzer-Preis. Sein Werk „Underground Railroad“ muss man gelesen haben. Eine bedeutende Erzählung über die Sklaverei in den USA und die nicht enden wollende Kraft einer jungen Sklavin, die über die unterirdische Railroad zu fliehen versucht. Eben da der Name Colson Whitehead für bedeutende und bewegende Literatur steht, habe ich mich unglaublich gefreut, als ich „Harlem Shuffle“ auf Vorablesen entdeckt habe und habe direkt meine Punkte eingelöst. Jedoch wurden meine Erwartungen enttäuscht. Während der Einblick in das Harlem der sechziger Jahre ein unglaublich Spannender ist und die für Whitehead typische Gesellschaftskritik (Rassismus, Klassizismus, Armut, Polizeikriminalität) den Leser zum Nachdenken anregt und unverwechselbar für die Kunst Whiteheads steht, wurde diese bedeutenden Themen durch einige Mängel gestört. Die Handlung zieht sich über große Teile des Werkes, die vielen Personen führen zu Verwirrung aufseiten des Lesers, Zeitsprünge machen alles noch verwirrender und irgendwie ist Ray Carney auch kein Protagonist, mit dem man wirklich warm wird.
Auch wenn Harlem Shuffle viel Potenzial hatte, konnte es mich am Ende nicht überzeugen. An den Erfolg von „Underground Railroad“ und „The Nickel Boys“ kann Colson Whitehead mit Harlem Shuffle nicht anknüpfen.
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